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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Autoren: Christine Golden
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Sphäre.
    »Wie du siehst, haben wir deine Ankunft erwartet. Warum bist du nach Ziost gekommen?«
    Zuhause.
    Die Stimme ertönte in ihrem Kopf, maskulin und äußerst konzentriert. Ein kleiner Schauder des Hochgefühls durchfuhr Dician. Das hier war kein Haustier, dem man schmeichelte, sondern ein Reittier, das man brechen musste. Die Sphäre respektierte Stärke und Willen.
    Von beidem besaß Dician eine Menge.
    Es gibt einen besseren Ort für dich als eine verlassene Welt. Dician sprach die Worte nicht laut aus. Ihre melodische Stimme war bei dieser Verhandlung kein Aktivposten, die Konzentration und Kraft ihrer Gedanken hingegen schon.
    Das Schiff setzte seinen Anflug auf Ziost fort, ohne im Mindesten vom Kurs abzukommen, doch Dician spürte, dass sie seine Aufmerksamkeit hatte. Die Sphäre würde ihr zuhören.
    Du bist eine Sith-Meditationssphäre. Komm mit mir dorthin, wo die Sith jetzt sind. Diene uns, wie es dein natürlicher Zweck ist. Sie stellte sich Korriban vor: nicht bloß mit zwei Sith, sondern mit vielen, die eins waren, mit Schülern, die in den Wegen der Dunklen Seite ausgebildet und trainiert werden mussten, wenn sie den Ruhm und die Macht erlangen wollten, der ihnen rechtmäßig zustand.
    »Die Sphäre verlangsamt ihren Anflug«, berichtete Ithila. »Jetzt ist sie vollends zum Stillstand gekommen.«
    Dician machte sich nicht die Mühe, der Hapanerin zu sagen, dass sie das bereits wusste; dass sie unverzüglich eine Verbindung zu dieser Meditationssphäre hergestellt hatte, zu diesem... Schiff.
    Die Sphäre schien besonders an den Jüngsten interessiert zu sein, und sie begriff, dass das der Schwerpunkt bei ihrer Entwicklung gewesen war. Um Schüler zu beschützen und auszubilden. Um sie auf ihr Schicksal vorzubereiten.
    Du wirst mit nach Korriban kommen. Du wirst mir, Dician. dienen, und du wirst die Jünglinge unterweisen. Du wirst den
    Zweck erfüllen, zu dem du geschaffen wurdest.
    Dies war der Moment, von dem alles abhing. Sie spürte den prüfenden Blick des Gefährts. Dician schämte sich ihrer Kräfte nicht und zeigte sie der Sphäre freigiebig. Das Schiff fühlte ihren Willen, ihre Entschlossenheit, ihre Leidenschaft, ihr Verlangen nach Vollkommenheit.
    Vollkommenheit. Schiffsann über das Wort nach.
    Die Dunkle Seite verdient nichts Geringeres. Dician war voller Überzeugungskraft. Du wirst mir dabei helfen, für die Sith Vollkommenheit zu erlangen!
    Vollkommenheit erlangt man nicht, indem man sich versteckt.
    Dician blinzelte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Das ist weise. So bleiben wir für uns, abgeschieden, werden stark und beanspruchen dann, was uns gehört.
    Schiff dachte darüber nach. Zweifel nagten wie ein Gizka an Dicians Verstand. Sie zerschmetterte sie zur Gänze, schonungslos, und legte ihren ganzen Willen in ihre Forderung.
    Die Jedi sind stark und zahlreich geworden. Dies ist nicht die Zeit, sich zu verstecken. Ich werde nicht dienen. Ich werde einen besseren Zweck finden.
    In ihrem Bewusstsein spürte sie, wie sich die Sphäre abschottete, wie sie sich in etwas von ihr isolierte, das einer Zurückweisung gleichkam. Dician fühlte, wie ihre Wangen heiß wurden. Was fiel der Sphäre ein, sich ihr zu widersetzen?
    »Captain«, sagte Ithila, »das Schiff nimmt wieder Kurs auf Ziost.«
    »Das sehe ich selbst«, schnappte Dician, und Ithila starrte sie unverwandt an. Schiff zeichnete sich als rasch kleiner werdende Kugel auf ihrem Bildschirm ab, und während sie hinschaute, verschwand es außer Sicht.
    Dician wandte die Aufmerksamkeit wieder ihrer Mannschaft zu. die sie, wie sie jetzt erkannte, mit verwirrten Mienen ansah. Sie nahm einen tiefen, beruhigenden Atemzug.
    »Dieses Schiff hätte unseren Anforderungen nicht genügt«, behauptete sie, und ihre angenehme Stimme forderte jeden heraus, ihr zu widersprechen. »Seine Programmierung ist antiquiert und veraltet. Unsere ursprüngliche Nachricht hingegen war erfolgreich. Es ist an der Zeit, die ShuttleBesatzungen wieder an Bord zu nehmen und nach Hause zurückzukehren. Setzen Sie einen Hyperraumkurs auf Omega Drei Sieben Neun«, instruierte sie Wayniss. Der drehte sich um, und seine Finger flogen flink über die Konsole.
    Die grundsätzliche Mission der Giftmond hatte nicht darin bestanden, Schiff zu bergen; zumindest bedachte Dician die Sphäre nun mit diesem Terminus. Ursprünglich war Dician losgeschickt worden, um eine Twi'lek namens Alema Rar und ihre Operationsbasis aufzuspüren. Rar hatte sich irgendwie eine vergessene
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