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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Autoren: Christine Golden
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Mon-Calamari-Heilerin. Und sie hatte sich mit Sicherheit genauso verhalten und so geklungen wie sie. Doch schlagartig und voller Ekel begriff Jysella genau, was ihr Bruder gemeint hatte.
    Die Nicht-Cilghal wandte den Kopf, um Jysella zu mustern, und legte ihn leicht schief. »Jysella? Was ist los?«
    »N-nichts. Ich. Wisst Ihr was?« Sie stieß ein zittriges Lachen aus. »Ich glaube, ich bin vermutlich zu durcheinander, um Euch eine große Hilfe zu sein«, brachte sie hervor. Sie erhob sich. Sie musste verschwinden, und zwar schnell, bevor dieser Doppelgängerin klar wurde, dass ihre Tarnung aufgeflogen war. Aber wo sollte sie hin? Wem konnte sie es sagen? Wenn Valin tatsächlich recht hatte, dann waren abgesehen von ihr alle anderen entführt und durch Doubles ersetzt worden. Warum war ihr das nicht schon vorher aufgefallen? Oh, Valin, es tut mir leid, dass ich dir nicht geglaubt habe.
    Die falsche Cilghal wandte den Blick vollends von dem Datapad ab, das sie studiert hatte, und musterte Jysella mit einem großen, runden Auge.
    »Du hast dich während dieser ganzen Angelegenheit sehr gut gehalten, Jysella«, beteuerte die Doppelgängerin sanft. »Es ist nicht überraschend, dass du jetzt womöglich feststellst, dass dir das alles zu viel wird. Möchtest du gern darüber reden? Über seine Sorgen und Ängste zu sprechen kann in gewisser
    Weise ebenso heilend sein wie ein Aufenthalt im Bacta-Tank.«
    Die raue Stimme war warm und teilnahmslos; das brachte Jysella bloß noch mehr aus der Fassung. Stang! Wer auch immer sie war, sie war gut. Sie beherrschte Cilghals Stimme, ihre Flexionen, ihre Bewegungen meisterhaft. Kein Wunder, dass es ihr so erfolgreich gelang, alle anderen zum Narren zu halten.
    Valin jedoch hatte sich nicht täuschen lassen, auch wenn er seine Schwester und seine Eltern in seiner Verwirrung fälschlicherweise ebenso für Doppelgänger gehalten hatte wie die, die sie jetzt vor sich hatte.
    Oh, nein. Was, wenn er recht gehabt hatte in Bezug auf Mom und.
    »Ich denke, ich sollte jetzt besser gehen.« Eine Hand sank beiläufig zur Hüfte und kam auf dem Griff des Lichtschwerts zu liegen, das dort hing. Als vollwertige Jedi-Ritterin war es ihr erlaubt, die Waffe - abgesehen von sehr wenigen Bereichen mit beschränktem Zutritt - im gesamten Tempel zu tragen. In ihrem Stress wegen Valin hatte sie es heute Morgen beinahe vergessen. Jetzt war sie ungeheuer froh, dass sie zurückgegangen war, um es zu holen.
    Cilghals Augen folgten ihrer Bewegung, und sie stand auf. Natürlich besaß sie ihre eigene Waffe, doch sie machte keine Anstalten, sie zu ziehen. »Jysella, warum kommst du nicht mit mir und.«
    Entsetzen durchfuhr Jysella, und ihr entfuhr ein Schluchzen. Sie trat zurück - ihre Hand umschloss das Heft des Lichtschwerts so fest, dass ihre Knöchel weiß wurden.
    »Bleib weg von mir!«, schrie sie mit zitternder Stimme.
    »Jysella.« Das Ding - oder was immer es war - streckte inständig die Hand nach ihr aus.
    »Ich sagte, bleib weg.«
    Jysella zog ihr Lichtwert mit einer Hand und stieß die andere in Richtung der falschen Cilghal. Die Männer in ihrer Familie waren außerstande, Telekinese einzusetzen. Jysella hingegen besaß dieses Handicap nicht und benutzte diese Gabe jetzt. Sie legte all ihre Angst, all ihre Konzentration in die Geste, und Jysellas Machtstoß traf Nicht-Cilghal unvorbereitet und schleuderte sie nach hinten in einen Stapel Datapads.
    Sie verharrte nicht, um zu seilen, wie Cilghal in den Haufen krachte. In diesem Moment lief Jysella Horn, aller Wahrscheinlichkeit nach die einzig wahre Person, die abgesehen von ihrem Bruder noch auf dem Planeten weilte -womöglich in der gesamten Galaxis -, bereits so schnell, wie sie konnte, den Gang hinunter in Richtung Turbolift.
    Cilghal erholte sich rasch von dem Angriff und nutzte die Macht, um den Stapel wieder zu stabilisieren und zu verhindern, dass er vollends umkippte. Einige Datapads fielen klappernd zu Boden, als sie sich erhob und mit einer Hand nach ihrem Komlink und mit der anderen nach dem Lichtschwert griff. Sie war von der Attacke vollkommen überrascht worden und tadelte sich dafür im Stillen.
    »Tempel-Sicherheitsdienst, hier ist Meisterin Cilghal«, sagte sie, als sie bereits die Verfolgung der fliehenden Menschenfrau aufnahm. »Jedi Jysella Horn muss gefasst und in Gewahrsam genommen werden. Ihr darf kein Leid zugefügt werden, wenn das irgend möglich ist. Sie ist nicht bei Sinnen. Meister Hamner ist unverzüglich zu
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