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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Autoren: Christine Golden
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und sah den Ausgang aus diesem Flügel, der in den großen Hauptgang hinausführte. Dahinter lagen die Promenade und die Freiheit. Jysella schluckte schwer und fing an zu laufen.
    Sie fluchte leise, als ein anderer Jedi aus einem der Seitenmagazine auftauchte. Der hier sah wie ein Brubb aus, doch sie erkannte ihn nicht. Sie waren überall, diese Falschen. Ihr Verlangen, hier rauszukommen, war so übermächtig, dass sie nicht einmal langsamer wurde. Mit einem Fauchen vollführte sie eine Geste, als würde sie mit ihren Fingern waagerecht über eins der Regale streichen. Hunderte von Datenbändern sprangen nach vorn, als würden sie von da, wo sie einen Herzschlag zuvor noch sicher verwahrt gewesen waren, fortgeschleudert werden. Sie regneten auf den Jedi-Ritter hernieder und lenkten ihn vorübergehend ab, während er ihnen auszuweichen versuchte. Brubb waren im Allgemeinen stark, und sie hatte keinen Zweifel daran, dass es sich mit diesem Doppelgänger ebenso verhielt. Nur wenig von dem, was Jysella auf ihn hätte werfen können, würde ihm etwas ausmachen, doch alles, was sie tun musste, war, sich ein paar weitere Sekunden zu erkaufen.
    Jysella rannte in vollem Lauf geradewegs auf den Brubb zu und warf ihr Lichtschwert nach ihm. Sie sah. wie sich die geschlitzten Augen in seinem narbigen, gelbhäutigen Antlitz weiteten, als die glühende Waffe sich überschlagend auf ihn zuflog. Er brachte sein eigenes Lichtschwert gerade rechtzeitig in die Höhe, um die Klinge beiseitezuschlagen. Da war Jysella bereits in der Luft, katapultierte sich in hohem Bogen über ihn hinweg und streckte ihre Hand aus. um ihre Waffe wieder zu sich zurückschnellen zu lassen.
    Sie landete leichtfüßig, spurtete durch den Durchgang, wirbelte herum und berührte den Knopf, der dafür sorgte, dass die Tür zu diesem Gebäudeflügel zuglitt.
    Sie wusste, dass er die Tür von der anderen Seite aus öffnen konnte. Um das zu verhindern, stieß sie ihr Lichtschwert bis zum Heft in die Steuertafel. Es knisterte und zischte, und sie rümpfte angesichts des ätzenden Brandgeruchs die Nase.
    Das würde sie nicht lange aufhalten, doch sie hatte sich einen kostbaren Augenblick verschafft, um nachzudenken, verflucht noch mal; um ihren Kopf freizubekommen und nachzudenken. Sie war Beute, gefangen in der Höhle des Rancors, und sie musste hier raus.
    Sie nahm einen langsamen, beruhigenden Atemzug, und mit der Beherrschung der Jedi-Ritterin, die sie war, besänftigte sie ihre rasenden, entsetzten Gedanken. Jysella schloss einen Moment lang die Augen, um durch die Nase ein- und durch den Mund auszuatmen, die Lider dann allmählich wieder zu öffnen.
    . und etwas ausgesprochen Sonderbares zu erblicken.
    Cilghal erreichte Radd Minker. als der Brubb gerade sein Lichtschwert einsetzte, um ein Loch in die für zu schneiden. Sie konzentrierte sich auf die Macht, um Jysella wahrnehmen zu können, und war überrascht festzustellen, dass sich die junge Frau nach wie vor auf der anderen Seite der für aufhielt.
    »Cilghal an Sicherheitsdienst«, sagte sie in ihr Komlink. »Jysella Horn befindet sich unmittelbar außerhalb des Archivs, auf der Südseite. Sie hat die Tür geschlossen und die Kontrolleinheit zerstört. Jedi Minker ist gegenwärtig dabei, die
    Tür mit seinem Lichtschwert zu durchschneiden. Ich vermute, dass sie sich geradewegs auf zum Promenadenausgang machen wird, sobald sie wieder zu Atem gekommen ist. Sie ist verängstigt, und ich rechne damit, dass sie die direkteste Route einschlagen wird. Wir können davon ausgehen, dass sie versuchen wird, so rasch wie möglich aus dem Gebäude zu entkommen.«
    »Bestätigt. Sie wird nicht an uns vorbeikommen.«
    Cilghal klemmte das Komlink an den Gürtel zurück, entsandte ihre Gedanken in die Macht und versuchte von Neuem, ob sie zu Jysella durchdringen und die panische Menschenfrau beruhigen konnte.
    Sie wappnete sich gegen die zu erwartende, fast animalische Furcht, die sie das erste Mal getroffen hatte, als sie sich mental nach Jysella ausgestreckt hatte. Stattdessen stieß sie auf etwas vollkommen anderes. Die Angst war immer noch da, ja, aber darum herum befand sich etwas, das Cilghal bloß vage vertraut war, sodass die Mon-Cal-Heilerin nicht recht wusste, worum es sich dabei handelte. Sie runzelte die Stirn und ließ sich tiefer hineinfallen.
    Jysella sah sich selbst, wie sie den Gang in Richtung Freiheit entlangeilte. Der Korridor wurde zu beiden Seiten von großen Säulen gesäumt, die das wunderschön
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