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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Autoren: Christine Golden
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gemeißelte Dach trugen. Vor ihren verwunderten Blicken taten sich in zwei der Säulen bis jetzt verborgene Türen auf, aus denen zwei Sicherheitsdroiden auftauchten.
    Die Droiden griffen sie sofort an. Jysella beobachtete alles und versuchte zu begreifen, was sie hier vor sich sah, während ihr anderes Selbst Lasersalven so schnell zurückschmetterte, dass ihr Lichtschwert nicht mehr als ein blauer, verschwommener Schemen war. War das tatsächlich sie oder bloß ihre Einbildung? Was ging hier vor? Vom Eingang eilten die fünf Schüler herein, die sie eine halbe Stunde zuvor gesehen hatte - denen sie zum Gruß zugenickt hatte. Einer von ihnen rief etwas in ein Komlink.
    Die andere Jysella sprang mit einem Satz vor und ließ ihr Lichtschwert auf einen der Sicherheitsdroiden hinabsausen. Die Klinge schnitt sauber durch das Metall und die Verkabelung. Just, als der andere Droide feuerte, sprang sie beiseite, schlug einhändig ein Rad und hieb mit ihrem Lichtschwert zu.
    Auch dieser Droide war außer Gefecht und kam ruckend zum Stehen, schwarzer Rauch stieg von ihm auf Da war die andere Jysella längst wieder auf den Beinen, und die Schüler boten ihr die Stirn.
    Verblüfft verfolgte sie ihren eigenen Mut und ihre Entschlossenheit, als sie wild kämpfte. Sie kam nicht ungeschoren davon. Ein Hieb grub sich in ihre Wange, sengte eine schwarze Wunde ins Fleisch. Ein anderer Schlag trennte ihr beinahe den linken Arm ab.
    Dennoch focht die andere Jysella weiter. So erschlug sie einen nach dem anderen und brachte die falschen Schüler zu Fall, bis keiner mehr übrig war. Sie trauerte ihnen nicht nach. Das waren keine richtigen Schüler, bloß weitere Schwindler. Von heftigen Schmerzen geplagt trat sie rasch über die Leichen hinweg und machte sich auf den Weg zur Tür.
    Jysella schrie auf, als sie beobachtete, was als Nächstes geschah.
    So dicht dran - sie war so dicht dran, es zu schaffen. Doch selbst, als die andere Jysella bereits im von draußen hereinfallenden Sonnenlicht badete, wurde der Schutzschild am Eingang des Tempels aktiviert. Jysella stieß ein Schluchzen aus, als sie verfolgte, wie sie sich wand, zu entkommen versuchte, so unzweifelhaft in der Falle wie ein im Netz einer Spinne gefangenes Insekt.
    »Nein!«, schrie Jysella lauthals. Sie war wie gebannt gewesen, während sie zusah, wie sich diese sonderbare Szene abspielte, und mit einem Mal kam ihr eine Erkenntnis. Und es gab für sie nur einen Weg zu beweisen, dass diese Einsicht zutraf.
    So wie alle anderen Jedi wusste sie, dass es im Tempel vor allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen nur so wimmelte. Die Vergangenheit hatte schonungslos gezeigt, dass selbst ein Tempel voller Jedi nicht unantastbar war. Wie sämtliche Jedi-Ritter und vermutlich die meisten Meister war Jysella nicht darin eingeweiht, wie viele dieser Sicherheitsmaßnahmen es genau gab. Und zugegebenermaßen hatte sie sich darüber bis jetzt auch keine Gedanken gemacht, doch falls ihre Vermutung richtig war.
    Sie lief zu den Säulen. Wenn ihr tatsächlich irgendwie ein flüchtiger Blick in die Zukunft gewährt worden war. dann verbarg sich darin ein Droide. Mit einem Schnauben stieß sie ihr Lichtschwert in exakt der Stelle hinein, von der sie annahm, dass sich dort die Körpermitte des Droiden befand. Das Lichtschwert schnitt durch die Marmorsäule - und in das Metall und die Verkabelung eines Sicherheitsdroiden. Mit einem hohen Zischen und einem Knistern wurde der Droide außer Gefecht gesetzt, bevor er auch bloß die Anweisung erhielt, sie zu attackieren. Ermutigt sprang Jysella mit einem Satz quer durch den Hauptgang zu der anderen Säule und wiederholte das Manöver.
    Sie drehte den Kopf zum Ausgang. Sie sah die Schüler noch nicht auf sich zukommen - was bedeutete, dass sie eine Chance hatte. Rasch wandte sie sich wieder in die Richtung, aus der sie kam, und sah die verräterischen Umrisse der Tür zu einem Wartungsgang, die sie öffnete und sich hineinduckte. Sie schloss die Tür hinter sich, dann verschwand sie hinter der wuchtigen Silhouette eines der größeren, eher für den Industriedienst gedachten Reinigungsdroiden. Sie rollte sich zitternd zusammen, zog ihre Knie an die Brust, wie sie es getan hatte, als sie ein kleines Mädchen gewesen war, und konzentrierte sich darauf, ihre Präsenz in der Macht zu verschleiern.
    Jysella war verschwunden, und Cilghal vermochte nicht zu sagen, wohin. Sie wusste bloß, dass die Präsenz auf der anderen Seite der Tür, so vollkommen
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