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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Autoren: Christine Golden
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Macht-Technik angeeignet, die sie dazu befähigte, Phantome quer durch die Galaxis zu projizieren. Dician war angewiesen worden, sowohl die Frau als auch die Quelle dunkler Machtenergie zu zerstören, damit keins von beidem in Jedi-Hände Fiel. Und dann war sie gezwungen gewesen, zwischen zwei unerwarteten Schätzen zu wählen.
    Als die Giftmond getarnt bei Alema Rars Stützpunkt eintraf, hatte Dician entdeckt, dass sie nicht allein waren. Eins der beiden Schiffe, die sich bereits bei dem Asteroiden aufhielten, war kein anderes als der Millennium Falke gewiesen. Die nachfolgende Überwachung des Falken hatte gezeigt, dass der Raumfrachter aller Wahrscheinlichkeit nach von seinem berüchtigten Besitzer Han Solo persönlich geflogen wurde -und vermutlich war seine Ehefrau, Leia Organa, Verräterin des noblen Namens Skywalker, bei ihm. Ihre Mannschaften hatten Bomben auf dem Asteroiden platziert, der Alema als Basis gedient hatte, ehe Dician, die nicht vorhatte, sich einen solchen Triumph entgehen zu lassen, ihre Aufmerksamkeit auf die Zerstörung des corellianischen Raumfrachters konzentrierte.
    Gleichwohl, bevor Dician den Befehl „eben konnte, die Bomben zur Explosion zu bringen und den Falken zu attackieren, war Schiff aus dem Stützpunkt aufgetaucht - ohne Alema Rar an Bord.
    Dician hatte die Entscheidung getroffen, Schiff zu folgen und den Versuch zu unternehmen, es zu bergen, und dementsprechend auf einen Angriff auf den Falken verzichtet. Sie hatte den Befehl zum Zünden der Bomben erteilt und die Teams, die sie platziert hatten, angewiesen, auf dem größten Asteroiden des Systems mit der Kennung Omega 379 auf ihre Rückkehr zu warten. Ohne Zweifel rechneten sie damit, dass sie rasch wiederkam.
    Dician presste ihre vollen Lippen zusammen. Sie hatte es vorgezogen, Schiff 'zu verfolgen, anstatt den Millennium Falken vom Firmament zu pusten. Sie hatte genau das getan, wovor sie ihre Mannschaft so eindringlich gewarnt hatte - sie hatte einen Fehler gemacht. Und jetzt konnte sie gar keinen Erfolg für sich beanspruchen.
    Sollte Schiff ruhig isoliert auf Ziost zurückbleiben. Es würde keine Möglichkeit finden, zu dienen, niemanden, der ihm erlauben würde, das zu tun, wofür es geschaffen worden war.
    In ihrer Verärgerung ließ sich Dician von diesem Gedanken trösten.

1.

    JEDI-TEMPEL, CORUSCANT

    Jysella Horn hatte das Gefühl, als wäre ein Teil von ihr genauso in Karbonit eingeschlossen wie ihr Bruder. Eingefroren, isoliert und außerstande, sich zu rühren. Dennoch gelang es ihr irgendwie, ihre Beine dazu zu zwingen, sie vorwärtszutragen, auf den Jedi-Tempel zu, wo heute, wie sie hoffte, einige Antworten auf sie warten würden.
    Von dem unerklärbaren, entsetzlichen Moment an, als sich ihr älterer Bruder Valin mit wildem Blick, gefletschten Zähnen und Unsinn brabbelnd auf ihre Eltern gestürzt hatte, hatte ein Teil der jüngsten Horn ihn in das kalte Gefängnis begleitet, in das er jetzt eingesperrt war.
    Sie war stets das Küken der Familie gewesen, das Nesthäkchen, die kleine »Ich auch!«-Schwester. Drei Standardjahre trennten die Horn-Geschwister altersmäßig, und erst seit Kurzem betrachteten sie sich beide als Freunde, nicht bloß als Bruder und Schwester. Jysella hatte ihren unbekümmerten, ausgeglichenen Bruder stets vergöttert. Das Leben ihrer ausgesprochen berühmten Familie wurde praktisch seit dem Tag ihrer Geburt von Gefahren bestimmt. Oft waren sie und Valin für lange Zeitspannen von ihren Eltern und sogar voneinander getrennt gewesen. Drei Jedi in einer Familie sorgten dafür, dass nicht sonderlich viel Zeit für traditionelle Familienaktivitäten blieb. Allerdings hatten die Herausforderungen und das Getrenntsein sie einander immer näher gebracht, anstatt einen Keil zwischen sie zu treiben.
    Der Anblick ihres Bruders, der kalt durch bloß einseitig durchsichtige Transparistahlfenster starrte, und das Wissen, dass er ihre Eltern angegriffen und behauptet hatte, seine geliebte Schwester, sein Vater und seine Mutter seien irgendwie entführt und durch Doppelgänger ersetzt worden...
    Jysella erschauderte. Kalt, ihr war kalt. Er war kalt und in Karbonit eingefroren, ihr höflicher, grinsender Bruder, der Sanfte und Beliebte, von dem sie nun sagten, er sei geisteskrank.
    Bazel Warv legte eine schwere, jadegrüne Hand auf ihre schmale Schulter, als sie die lange Zeremonientreppe des Prozessionswegs zum Jedi-Tempel hinaufstiegen. Eine Abfolge von Grunzern und Quietschlauten drang zwischen
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