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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip
Autoren: Jeffrey Lang
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Shuttlehangar öffnete. Ein Shuttle kam daraus hervor und flog in einer engen Kurve über den primären Rumpf. Data vermutete, dass er und Rhea von den Sensoren des Schiffes erfasst worden waren. Im Heckschild der Enterprise bildete sich eine Strukturlücke, und der Shuttle passierte sie, bevor das Androidenschiff die Gelegenheit nutzen und das Feuer eröffnen konnte.
      Anschließend flog der Shuttle in einem weiten Bogen, um einen möglichst großen Abstand zum Androidenraumer zu wahren, nahm dann Kurs auf Odin. Rhea drückte erneut Datas Hand.
      Der weiße Lichtpunkt des Shuttles kam schnell näher und Data nahm überrascht zur Kenntnis, dass es sich um eine leichte zivile Raumfähre handelte, nicht um ein gut abgeschirmtes, für den Kampfeinsatz bestimmtes Modell.
      Wollte der Captain die anderen Shuttles gegen die Androiden von Exo III einsetzen? Rhea hob erneut den Arm und Data nickte, gab ihr damit zu verstehen, dass er den Typ des kleinen Raumschiffs bemerkt hatte. Doch offenbar meinte sie etwas anderes, denn mit der freien Hand drehte sie seinen Kopf, sodass er zum Androidenschiff sah.
      Es wandte sich ihnen zu, und zwar recht schnell.
      Offenbar hatten nicht nur die Sensoren der Enterprise die beiden im All schwebenden Gestalten bemerkt.
      Aber es würde nur noch wenige Sekunden dauern, bis der Shuttle heran war, und wenn man sie an Bord gebeamt hatte, konnte der Warptransfer eingeleitet werden. Mit dem letzten Androidenschiff sollte die Enterprise eigentlich fertig werden können – immerhin war es beschädigt.
      Doch der Shuttle flog mit voller Impulskraft vorbei, hielt auf die Atmosphäre des Gasriesen zu.
      Data blinzelte verwirrt.
      Was hat der Captain vor?
       
     
      »Wann erreicht Sam die Atmosphäre?«, fragte Picard.
      »In zweiundvierzig Sekunden«, antwortete Troi und beobachtete, wie sich der kleine Lichtfleck des Shuttles dem gewaltigen Planeten näherte.
      »Ist der Transferfokus auf Data und Rhea ausgerichtet?«
      »Ja«, sagte Riker. »Aber er lässt sich nur schwer stabil halten.
      Die Interferenzen sind sehr stark.«
      Troi spürte, dass der Captain etwas sagen, den Transporterchef vielleicht darauf hinweisen wollte, wie es den Fokus auszurichten galt, aber er widerstand der Versuchung und schwieg. Die Crew der Enterprise bestand aus den besten Spezialisten, die Starfleet zu bieten hatte. Picards Vorschläge konnten Datas und Rheas Chancen nicht erhöhen.
      »Wir empfangen Kom-Signale«, meldete Riker. »Sam setzt sich mit dem Androidenschiff in Verbindung. Oh, oh.«
      »Was ist?«, fragte Picard.
      »Ich glaube, er hat ihre Aufmerksamkeit gewonnen«, sagte der Erste Offizier. »Das Androidenschiff ändert den Kurs und folgt dem Shuttle.«
      Picard stand auf, zog seine Uniformjacke gerade und rieb sich langsam das Kinn. Troi spürte bei ihm eine Mischung aus Erleichterung, Sorge und auch ein wenig Schuld. Vielleicht funktionierte Waslowicks Plan – aber zu welchem Preis?
      »Haben Sie die Nachricht gesendet, Commander?«, fragte er.
    »Ja, Sir«, bestätigte Troi. »Und gerade ist eine Bestätigung eingetroffen.«
      Picard sah zu Waslowick, der dicht vor dem Wandschirm stand. Er schien den Blick des Captains zu bemerken, drehte den Kopf und nickte ruhig. »Es wird klappen, Captain Picard.
      Keine Sorge. Stellen Sie nur sicher, dass wir Rhea an Bord holen können.«
      »Und Data«, fügte Picard hinzu.
      »Natürlich.«
      Troi überprüfte die Anzeigen der Sensoren. Der Shuttle hatte Data und Rhea gerade passiert und das Androidenschiff beschleunigte, flog mit voller Impulskraft auf den Gasriesen zu. Die Counselor öffnete ihre empathischen Sinne und zuckte zusammen. So viel Hass, dachte sie. Über fünfhunderttausend Jahre hinweg hat sich dieser Hass angesammelt…
       
     
      Das Androidenschiff schwoll immer mehr an, als es näher kam, und Data rechnete jeden Augenblick damit, von einem Transporterstrahl erfasst zu werden. Der Bug des Raumers glitt vorbei, dann auch die mittlere Sektion und das Heck, so nahe, dass Data befürchtete, in den Wirkungsbereich des Impulstriebwerks zu geraten und dort zu verbrennen.
      Glücklicherweise passierte das nicht. Rheas Hand drückte fester zu, brachte dadurch ihre Aufregung und auch ihre Hoffnung zum Ausdruck – vielleicht hatten die Androiden von Exo III sie nicht geortet. Kurze Zeit später beeinträchtigte silbriger Dunst Datas visuelle Wahrnehmung. Molekularer metallischer Staub von den
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