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Das Spiel seine Lebens

Das Spiel seine Lebens

Titel: Das Spiel seine Lebens
Autoren: Harlan Coben
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verstehen Sie? Ich habe sie doch nie geliebt. Ich habe eine Lüge geliebt. Sie wollte, dass ich zu dieser Lüge halte, während sie ihre Geschichte der ganzen Welt erzählte. Sie wollte, dass ich meine Teamkameraden im Stich lasse, die Chance auf die Universitätsmeisterschaft und die Heisman Trophy wegwerfe - und alles nur für eine verlogene Hure.«
    »Eine verlogene Hure«, sagte Myron, »wie deine Mutter. «
    Er nickte. » Mr. Bolitar, sagen Sie's ihr. Sagen Sie ihr, wie wichtig dieses Spiel war. Es ging um Geld, Ruhm, Stolz. Sie verstehen das, Mr. Bolitar. Deshalb hab ich diesen Vertrag bekommen.«
    »Also hast du ihr eins übergezogen.«
    »Ich wollte das nicht. Es ist einfach so passiert. Ich dachte, sie wäre tot. Ich hab keinen Puls mehr gefühlt.«
    »Also bist du mit ihr hier rausgefahren und hast sie begraben. Du hast gehofft, dass sie nie gefunden wird, und wenn, dann hätte man es auf den Serienmörder geschoben.«
    Christian trat n äher. Er hob die Waffe. »Genug geredet«, sagte er. »Ich will nicht, dass ihr Zeit schindet, bis jemand auftaucht.«
    »Nicht nötig. Es war die ganze Zeit jemand hier.«
    Win trat hinter einem Baum hervor, kaum mehr als einen Meter von Christian entfernt. Er hielt die. 44er an Christians O h r und sagte: »Fallen lassen, oder dein Hirn ist Eichhörnchenfutter. «
    Christian lie ß die Waffe fallen.
    »Alles klar«, rief Myron.
    Zwei uniformierte Polizisten, die etwas weiter entfernt postiert gewesen waren, kamen heran. Sie legten Christian Handschellen an.
    Jake Courter stakste wie ein Storch durch das hohe Gras. »Für solchen Scheiß bin ich zu alt«, grummelte er. Als er die Lichtung erreichte, sagte er: »Hübsch inszeniert, Bolitar.«
    »Viele Details. Das Geheimnis eines jeden guten Schwindels.«
    »Verraten Sie mir jetzt, was hier los ist?«
    »Klar. Jess?«
    Jessica nahm die blonde Per ücke ab und trat vor.
    Christian fiel die Kinnlade herunter. »Was zum -«
    »Du hast Kathy umgebracht«, sagte Myron, »aber nicht mit dem Schlag auf den Kopf. Sie ist erstickt, als sie versucht hat, sich freizuscharren.«
    Jake machte ein verwirrtes Gesicht. »Wo ist die Leiche?«
    »Im Leichenschauhaus. Dort liegt sie, seit die Polizei sie vor zwei Monaten gefunden hat. Sally Li hat sie gestern Nacht identifiziert.«
    »Und warum ist sie nicht früher identifiziert worden?«
    »Weil der Gerichtsmediziner Kathys Vater war. Er hat sie gleich erkannt, hat aber so getan, als wüsste er nicht, um wen es sich handelt.«
    »Warum?«
    »Überlegen Sie doch mal, Jake. Versetzen Sie sich in Adam Culvers Lage. In dem Fall hat sich seit achtzehn Monaten nichts bewegt. Adam wusste das. Er wusste auch, dass die Leiche keine neuen Hinweise brachte. Also hat er sich gedacht, die einzige Möglichkeit, Kathys Mörder zu finden, besteht darin, ihn aus der Reserve zu locken. Wie? Indem er ihm einzureden versuchte, Kathy wäre noch am Leben. Als er sie im Wald verscharrt hat, war sie schließlich noch am Leben. Also hat Adam die Identität der Leiche vor allen geheim gehalten - vor der Polizei, seinen Freunden, sogar vor seiner eigenen Familie. Außerdem dachte er, dass die Nacktfotos irgendetwas damit zu tun haben. Also hat er sie benutzt.«
    »Sie meinen, er hat diese Anzeige in das Magazin gesetzt?«
    Myron nickte. »Adam Culver hat alles arrangiert. Sogar die mysteriösen Anrufe, in denen jemand sagte: »Komm und hol mich. Ich habe überlebte Er hat getan, was er konnte, um es so aussehen zu lassen, als wäre Kathy noch am Leben.«
    Jake nickte. »Und ihr Jungs habt also -«
    »Wir haben Adam Culvers Plan zu Ende geführt. Unser Auftritt in der Kirche heute Morgen hat den letzten Zweifel beseitigt.«
    »Sie haben Christian gezwungen, sein Spiel fortzusetzen.«
    »Genau.«
    »Unglaublich. Also waren alle eingeweiht?«
    »Jessica war eingeweiht«, sagte Myron. »Ihre Mutter und ihr Bruder auch. Es wäre zu grausam gewesen, sie zu belügen. Aber Paul Duncan wusste von nichts. Sonst wusste auch niemand Bescheid, und Win hat dafür gesorgt, dass alle Verdächtigen - Otto, der Dekan, sogar Gary Grady - von Kathys »Überleben« gehört haben.«
    »Dann waren Sie sich gar nicht sicher, dass Christian der Täter war?«
    »Doch, ich war mir sicher.«
    »Aber Sie wollten fair sein.«
    Myron nickte. »Deshalb hab ich Ihnen nichts davon gesagt. Ich wollte, dass Sie sich das Ganze vorurteilslos ansehen.«
    »Klingt vernünftig«, sagte Jake. »Und weiter?«
    »Adam Culver wusste, dass nur der Mörder diesen
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