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Das Spiel geht weiter

Das Spiel geht weiter

Titel: Das Spiel geht weiter
Autoren: Nora Roberts
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drei.« Und dann grinste Justin nur noch, als er hinter sich seinen Sohn die Tür zuknallen hörte. »Und die Lady gewinnt.«

    »Komm schon, Baby. Los, Püppchen. Fahr’s ein.«
    Der Mann neben Darcy war alt genug, um ihr Vater zu sein, deshalb störte sie sich nicht an dem kleinen Klaps, den er ihr auf den Po gab. Sie nahm es so, als würde er ihr viel Glück wünschen.
    Sie schüttelte die Würfel in ihrer hohlen Hand, beugte sich über den Tisch und warf. Hochrufe brandeten auf. Geld und Chips wechselten schneller die Besitzer, als sie schauen konnte.
    »Sieben! Na also.« In Siegergeste stieß sie die Faust in die Luft. Nachdem sie ihr Chipshäufchen zusammengeschoben hatte, begann sie dieses ohne Rücksicht auf Verluste wieder zu verteilen. »Dieses Mal ist es die Fünf.«
    »Nun mach schon, Süße.« Der Mann zu ihrer Rechten warf einen Hunderter auf den Tisch. »Du bist echt heiß drauf.«
    »Allerdings.« Sie schüttelte die Würfel, blinzelte durch den Rauch und jauchzte triumphierend auf, als die Würfel mit der Drei und der Zwei nach oben auf dem Tisch landeten.
    »Ich weiß gar nicht, warum ich dachte, dieses Spiel sei so schwer.« Sie grinste, dann trank sie einen Schluck aus dem Champagnerglas, das ihr irgendjemand reichte. »Halten Sie mal bitte, ja?« Sie drückte das Glas dem alten Herrn in die Hand und griff wieder nach den Würfeln. »Mein Einsatz bleibt stehen«, sagte sie zu dem Croupier. »Gott, ich liebe es, das zu sagen!« Sie warf die Würfel auf den Tisch und tänzelte aufgeregt auf Zehn-Zentimeter-Absätzen.
    Mac musste seine Ellbogen einsetzen, um sich einen Weg durch die um den Tisch versammelte Menschenmenge zu bahnen. Das Erste, was er von ihr sah, war ein kleiner knackiger Po, über dem sich knallroter Stoff spannte. Gleich nachdem sie die Würfel geworfen hatte, packte er sie am Ellbogen. Seine Worte wurden von dem Gejohle der Umstehenden übertönt.
    »Was zum Teufel tust du hier?«
    Stolz und trunken von ihrem Erfolg warf sie den Kopf in den Nacken. »Dir einen Tritt in den Hintern geben. Lass mich los und geh zurück, damit ich noch ein bisschen weiter treten kann.«
    Er schnappte sich ihr Handgelenk, als sie sich vorbeugte, um die Würfel wieder einzusammeln. »Tausch deine Chips ein.«
    »Ganz bestimmt nicht. Ich reite gerade auf einer Glückswelle.«
    »Kommen Sie schon, lassen Sie die Lady spielen.«
    Bei dem Blick, den Mac dem Spieler am anderen Ende des Tisches zuwarf, hätte der eigentlich tot umfallen müssen. »Tauschen Sie ihre Chips ein«, befahl Mac dem Croupier, dann zerrte er Darcy ungeachtet des Protests der Menge mit sich.
    »Du kannst mich nicht zwingen, mit dem Spielen aufzuhören, wenn ich gerade eine Glückssträhne habe.«
    »Falsch. Das hier ist mein Haus, und ich kann jederzeit jeden am Spielen hindern. Der Vorteil liegt immer beim Haus.«
    »Na schön.« Sie riss ihren Arm los. »Dann gehe ich eben woandershin und lasse jeden wissen, dass das Management des ›Comanche‹ es nicht durchgehen lässt, wenn jemand eine ehrliche Glückssträhne hat.«
    »Darcy, komm mit nach oben. Wir müssen reden.«
    »Sag mir nicht, was ich tun muss.« Sie riss sich wieder mit einem heftigen Ruck von ihm los und stellte mit grimmiger Befriedigung fest, dass sie mittlerweile Aufsehen erregten. »Ich sagte, ich würde dir keine Szene machen, also zwinge mich nicht dazu. Du kannst mich aus deinem Casino hinauswerfen, du kannst mich aus deinem Hotel hinauswerfen, aber du hast mir nicht zu sagen, was ich tun soll.«
    »Ich habe dich nur gebeten mitzukommen«, setzte er mit seiner Meinung nach bewundernswerter Geduld an, »damit wir irgendwo ungestört reden können.«
    »Und ich sage dir, dass ich nicht interessiert bin.«
    »Gut, dann also die harte Tour.« Er hob sie hoch und warf sie sich über die Schulter. Er hatte bereits einige lange Schritte gemacht, bevor sie sich von ihrem Schock zu erholen begann und anfing, sich wie eine Raubkatze zu wehren.
    »Lass mich sofort runter! So kannst du mich nicht behandeln!«
    »Es war deine Entscheidung«, sagte er erbarmungslos und ignorierte die verdutzten Blicke der Gäste und des Personals, während er sie zum Aufzug schleppte.
    »Ich will nicht mit dir reden. Ich habe bereits gepackt. Morgen früh bin ich weg. Lass mich los.«
    »Den Teufel werde ich tun.« Erst im Aufzug stellte er sie wieder auf die Füße. »Du kannst manchmal wirklich stur sein, und ich …« Er brach ab, als ihre Faust in seinem Magen landete. Mehr als dass er
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