Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Das Schwein - Ein obzoener Thriller

Titel: Das Schwein - Ein obzoener Thriller
Autoren: Edward Lee
Vom Netzwerk:
Hälfte anschließend durchgenudelt, Boss, denn da ist ein großer Fleck aus getrockneter Wichse auf dem Teppich zwischen ihren Beinen.«
    »Gott VERDAMMT, Bam-Bam!«
    »Und dann ist da noch der Junge …«
    »Was haben sie ihm angetan?«
    »Tja, nichts, was ich sehen könnte, Boss, denn er ist nicht hier, genauso wenig wie der Deville. Also vermute ich mal, dass der Junge den Job erledigt hat und hinterher verduftet ist.«
    Eine fassungslose Pause. »Was, der verfickte, dürre Leonard, der die Tierfilme gedreht hat? Du willst mir erzählen, dass dieser hühnerbrüstige Freak vom College wie ein Psycho zwei meiner Söldner abgemurkst hat? Du willst mir erzählen, dass dieses Weichei Knuckles den Kopf abgeschnitten und ihm seinen Schwanz in den Mund gesteckt hat?«
    Bam-Bam zuckte die Schultern. »Ich sehe keine andere Erklärung, Mr. Vinchetti, denn es ist, wie ich sage. Der Junge ist nicht hier und von Roccos Caddy fehlt ebenfalls jede Spur.«
    »Scheiße!«, spie der Mafiaboss. Der Junge hat großartige Tierfilme gedreht! Jetzt muss ich die ganze Geschichte irgendwo anders neu auf die Beine stellen. Vielleicht hatte uns jemand auf dem Kieker. Vielleicht war es der Bracca-Klan, oder die Leones haben uns einen ins Kontor gedonnert. Oder vielleicht diese Homos aus Lavender Hill, diese Früchtchen aus Kalifornien. Diese Schwanzlutscher ziehen immer solche Psychojobs ab und versuchen schon seit Jahren, sich meinen Anteil am Pornomarkt unter den Nagel zu reißen.«
    »Vielleicht ist es so, Boss, aber meine Vermutung ist …«
    »Halt dein Maul und lass mich nachdenken.« Ein paar weitere Bissen gedünsteter Tintenfisch. »Also gut, Bam-Bam, hör gut zu! Ich möchte, dass du da jetzt wieder reingehst, den ganzen verfickten Laden abfackelst und dich dann vom Acker machst. Wir werden künftig eines unserer Häuser im Norden für die Filme nutzen. Fackel das ganze verfickte Gelände ab – wie du es damals 65 mit diesem Kindergarten gemacht hast –, dann komm hierher zurück.«
    »Alles klar, Mr. Vinchetti.«
    Bam-Bam hängte auf und ging zurück ins Haus. Brandstiftung war kinderleicht, wenn man das Haus vorher richtig durchlüftete. Der Gasofen würde einen ordentlichen Bums beisteuern. Obwohl es immer ein ungleich größerer Spaß war, wenn noch lebende Menschen im Gebäude waren, so wie 1965 in diesem Kindergarten.
    Bam-Bam hatte damals keine Sekunde lang gezögert, 16 Knirpse und eine Lehrerin in Holzkohle zu verwandeln, denn eines der Kinder war der Enkel eines Bundesrichters, der Vinchetti auf die Füße getreten hatte. Aber danach hat der Wichser sofort damit aufgehört, weil er noch zwei weitere Enkel sowie eine Frau und eine verfickte Tochter hatte. Bam-Bam wartete danach sehnsüchtig auf den Auftrag, die Tochter zu erledigen, denn die war ein echter Hingucker, und er mochte es, seine Opfer ganz langsam zu Tode zu quälen, aber Scheiße, dazu war es nicht mehr gekommen. Der Richter war entlassen worden.
    Er ging noch einmal durchs Haus, sah sich überall um und öffnete sämtliche Fenster und Türen. Eine Sache war wirklich schräg, aber Bam-Bam war niemand, der Details allzu große Aufmerksamkeit schenkte, und deshalb fiel es ihm nicht auf.
    Da waren einige blutige Fußabdrücke im Bereitschaftszimmer, allerdings waren die Fußabdrücke …
    Tja, die waren verfickt noch mal nicht menschlich.
    Bam-Bam wollte gerade den Herd aus der Wand reißen und dabei stolperte er über ein Detail, das er diesmal auf keinen Fall übersehen konnte. Der Backofen war noch warm. Alle Kochplatten waren aus, aber der Drehknopf für den Ofen war auf WARM gestellt. Wenn er es recht bedachte, so versteckte sich unter all dem greifbaren Gestank aus Grausamkeit, der in der Luft des Hauses hing, etwas, das ziemlich lecker roch. Fast wie Frühstück.
    »Geile Scheiße«, bemerkte er, als er den Ofen öffnete. Sein Magen begann unverzüglich zu knurren. In einer großen Pfanne lag dort eine anständige Portion Rippchen, die ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ, daneben ein Stapel Bacon-Streifen, der einfach großartig aussah. Da Bam-Bam einen Appetit besaß, der größer als seine verdammte Anzuggröße war, dachte er sich, es könne nicht schaden, einige dieser 1A-Fressalien zu vertilgen, bevor er das Haus niederbrannte.
    Zur gleichen Zeit fuhr ein grauer Cadillac Deville, Baujahr 1967, mit konstanten 90 Kilometern pro Stunde kurz außerhalb von New York die Route 795 entlang. Der Fahrer war sehr besonnen; er wollte nicht von der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher