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Das Schloss der tausend Sünden

Das Schloss der tausend Sünden

Titel: Das Schloss der tausend Sünden
Autoren: Portia Da Costa
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Gräfin ihn ausgewählt: einen grauäugigen, recht niederen Aristokraten mit braunem Haar und von bescheidener Größe? Der Raum war doch voll von schneidigen Herzögen und eleganten Prinzen.
    Je länger sie tanzten, desto mehr lechzte der verzückte Mann danach, seinen Körper fest gegen den seiner Partnerin zu pressen. Sein geschwollener Stab schien ihre weibliche Hitze förmlich zu suchen. Während die Gräfin immer wieder geschickte Wege fand, sich unverfänglich an ihrenPartner zu pressen, versuchte er verzweifelt, seine Wollust zu beherrschen und an Arabelle zu denken. Er stellte sich den Schock und die Traurigkeit in ihrem lieben Gesicht vor, wenn sie ihn so mit einer anderen vorfände. Er stellte sich den Gram in ihren Augen vor, wenn sie sah, wie er sie betrog. Der Gedanke zerriss ihm das Herz, und doch fühlte er sich völlig hilflos. Die Frau in seinen Armen schien jedes Mal zu spüren, wenn das Bild seiner Liebsten wie eine Vision der Anmut und der Erlösung in seinen Gedanken aufstieg, denn sie verdoppelte darauf ihre sündigen Bemühungen, seine Sinne zu kitzeln.
    Das Parfüm der Gräfin Isidora umgab ihn wie eine schwere Wolke, die sich immer weiter zu verdichten schien, wenn er an Arabelle dachte. Der Duft kroch wie ein Nebel in sein Hirn und lud seine Gedanken mit Bildern auf, die ihn schockierten. Er sah sich nackt und ausgestreckt auf dem weichen weißen Körper der Gräfin liegen, ihre festen Brüste gegen seine Brust gedrückt. Als ihre Lippen vom Schwung des schnellen Tanzes einen kurzen Moment seinen Hals berührten, war es schließlich gänzlich um ihn geschehen.
    Obwohl es nur ein Hauch gewesen war, meinte er ihre Schlangenzunge auf seinem ganzen Körper zu spüren. Sie schmeckte ihn, kostete seine Haut und ihren heißen, männlichen Geschmack. Keine Pore seines Leibes entkam ihr, kein Geheimnis blieb ungelüftet. Ihre Nähe überwältigte ihn und lähmte seinen Willen.
    Fast verrückt vor Lust und unfähig, der Schönen zu widerstehen, stellte der junge Mann sich vor, wie sie ihm den Bauch und die intimsten Stellen leckte. Ihre lange, geschickte Zunge wand sich verführerisch um seinen Stab und entdeckte ungeahnte Stellen von fast schmerzhafter Empfindsamkeit.
    André konnte kaum fassen, was seine Sinne ihm da mitteilten. Irgendwann sah er sich auch nicht mehr auf der Tanzfläche, sondern vielmehr in einem großen Bett, wo ihre Glieder gegeneinanderklatschten und die Münder sich wild wie Tiere vereinten. Schließlich gaben seine Knie etwas nach, er stolperte und fiel fast hin.
    «Wollen wir ein wenig frische Luft schnappen, Mylord? Ihr scheint etwas unpässlich zu sein», murmelte die Gräfin. Sie zögerte nicht lange und führte ihn unumwunden auf einen großen, schattigen Balkon hinaus.
    Dort wurden Andrés lüsterne Gebete binnen Sekunden erhört. Ihre roten Lippen pressten sich auf die seinen, und ihre Zunge bohrte sich in seinen Mund, während sie seine Hand unter ihren Rock führte. Bahn um Bahn wurde er tiefer unter schweren Stoff und leichte Seide gezogen, bis seine zitternden Hände schließlich ihren Schatz erreichten. Erst spürte André ein Nest von drahtigen Locken und dann die Hautfalten ihrer Möse, die von den Säften schon ganz glitschig war. Die Gräfin war heiß wie ein Ofen, weich wie ein Becken flüssigen Satins. Ihre feinen Häutchen erzitterten unter seiner Berührung.
    André war fast taub vor Begehren. Die kleinen Kreise, die er mit seinen Fingerspitzen zog, wurden von einem wilden Keuchen der Lust belohnt. Die Hüften seiner eleganten, hochwohlgeborenen Gräfin zuckten wie die eines Freudenmädchens. Sie presste ihr Geschlecht gegen seine Hand und streichelte sein Gelenk mit ihren lüstern zusammengepressten Schenkeln.
    «Befriedigt mich, Mylord», verlangte sie und wiegte sich dabei hin und her. «Steckt Eure Finger in mich hinein, bevor ich ohnmächtig werde.»
    André gehorchte. Seine Nase und sein Mund waren angefüllt von ihrem aufsteigenden würzigen Duft. Wie durcheinen Nebel, einen unerklärlichen blauen Schleier hindurch, sah er, dass ihr wunderschönes Gesicht verzerrt vor Lust war. Irgendwie – ob durch Geschick oder reine Willenskraft, wusste er nicht – war es der erregten Frau gelungen, ihre Brüste aus dem einengenden Samtoberteil zu befreien, sodass sie jetzt wie zwei reife Früchte in der kühlen Nachtluft vor ihm aufragten. Ihre Brustwarzen waren dunkel und hatten die Farbe von getrocknetem Blut. André hätte schwören können, dass sie vor
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