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Das Regenwaldkomplott

Das Regenwaldkomplott

Titel: Das Regenwaldkomplott
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Boa Vista verkünden.«
    Der Präsident schwieg. Er verneigte sich kurz vor dem Grabkreuz, wandte sich dann ab und ging allein zu den anderen zurück.
    Luise blieb am Grab, und ein Lächeln zog über ihr Gesicht.
    »Hast du es gehört, Tom?« sagte sie. Unendliche Zärtlichkeit umhüllte ihre Stimme. »Dein großer Traum geht in Erfüllung. Aber warum muß man erst sterben, damit Träume Wirklichkeit werden –?«
    Wird der Regenwald gerettet? Ist das Jahr 1990 das Jahr der großen Erkenntnis? Halten wir unseren Selbstmord auf? Siegt die Vernunft?
    Es gibt keine Antwort darauf.
    Wie immer: Wir müssen warten.
    Ach ja – und noch etwas ist zu erwähnen.
    In Brasiliens größter Zeitung, dem Jornal do Brasil, erschien Ende Mai 1990 ein kleiner Artikel:
    Gestern abend wurde der bekannte Industrielle Paulo Lobos in seiner Bibliothek erschossen.
    Obwohl sein Haus in Boa Vista mit elektronischen Kameras und ständig patrouillierenden Wächtern mit Hunden Tag und Nacht überwacht wird, gelang es dem Täter, dennoch das Haus zu betreten und nach dem Mord unerkannt wieder zu verlassen. Eine Sonderkommission der Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
    Paulo Lobos wurde mit einem langen, rot gestrichenen Pfeil erschossen. Auf den Pfeil gespießt war ein Zettel, auf dem stand: Verurteilt wegen Mordes an 700 Yanomami und Zerstörung von 360.000 Quadratkilometern Regenwald in Roraima und Amazonien.
    Der Rote Pfeil.
    Wer ist er?
    Bis heute weiß man es nicht, und es ist zu bezweifeln, daß man es jemals wissen wird.
    Die Geheimnisse des Regenwaldes sind nicht ergründbar.
    Er ist eine eigene Welt in unserer Welt.
    Lassen wir seine Geheimnisse unberührt!











*
Jan. 1984 — Inzwischen haben wir einen schlimmen Umweltskandal in Tucuruvi . Die Strombehörde, Eletronorte , hat bereits unter den stehenden Hochspannungsleitungen eine dem Agent Orange entsprechenden Mischung, Tordon 155 BR (2,4,5-T mit Picloram ) gesprüht. Dies geschah vor einem Jahr. Ein Farmer verlor ca. 100 Rinder. Auf 40 von insgesamt 800 km wurden schon über 80 Tote gezählt und viele Fehlgeburten, die mit der Spritzung in Verbindung gebracht werden können. Die Untersuchung läuft jetzt erst an. Vielleicht verhindert dies wenigstens das Besprühen der 200.000 ha im Staubecken.
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