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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
Autoren: Colleen Houck
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PROLOG
    B lu t im W asse r
    H inter dem dicken Glas seines Penthouse-Büros in Mumbai versuchte der Magier Lokesh mit aller Gewalt, die unermessliche Wut zu bezähmen, die in seinen Adern brannte. Nichts im Lager der Baiga war nach Plan verlaufen. Gewiss, er hatte den weißen Tigerprinzen Dhiren gefangen und dem Mädchen ein entscheidendes Stück des Damon-Amuletts entrissen, doch er hatte nicht zu Ende führen dürfen, was er begonnen hatte.
    Er atmete tief durch, um seinen Zorn zu zügeln, presste die Fingerspitzen aneinander und klopfte sich damit bedächtig an die Unterlippe, während er den Kampf vor seinem geistigen Auge Revue passieren ließ. Sie verfügen über besondere Waffen. Meine Handlanger haben herausgefunden, dass die Waffen auf irgendeine Art mit der Göttin Durga zusammenhängen. Offensichtlich war eine Form von Magie mit im Spiel, und zwar nicht die schwache Alltagsmagie des Stammes der Durga.
    Magie war ein Werkzeug, eine Gabe, die allein denen vorbehalten sein sollte, die klug genug waren, sie in all ihrer Größe zu erfassen und zu benutzen. Ein Geschenk des Universums; nur eine Handvoll strebte danach, und noch weniger machten sich Magie zunutze. Lokesh war einer der Auserwählten, und er würde sich ihrer bedienen, um an noch mehr Macht zu gelangen. Manche hielten ihn für böse. Er selbst glaubte nicht an Gut und Böse – nur an Macht und Ohnmacht. Lokesh war fest entschlossen, mächtig zu sein.
    Warum Durga? Vielleicht lenkt die Göttin sie auf irgendeine Weise.
    Lokesh glaubte nicht an Götter. Der Glaube war eine Krücke, eine praktische Methode, die Massen zu kontrollieren, die sich in stumpfsinnige Sklaven verwandelten und ihren ohnehin schon bescheidenen Verstand nicht einsetzten. Gläubige saßen zu Hause und weinten und beteten, warfen sich zu Boden und flehten um göttlichen Beistand, der nie kommen würde.
    Ein intelligenter Mensch nimmt die Sache selbst in die Hand. Mit gerunzelter Stirn entsann sich Lokesh, wie ihm das Mädchen entglitten war. Für sie musste es so gewirkt haben, als hätte er die Flucht ergriffen. Er hatte nach Verstärkung geschickt, doch die Dummköpfe waren mit leeren Händen zurückgekommen. Das Hauptquartier war zerstört. Die Kameras und Videoaufzeichnungen waren verschwunden. Die Baiga, der Tiger und das Mädchen unauffindbar. Es war äußerst … ärgerlich.
    Ein Glockenschlag ertönte beim Eintreten seines Assistenten. Lokesh hörte sich an, wie der Mann nervös berichtete, man habe den Peilsender gefunden, den er dem Prinzen implantiert hatte. Der Mann öffnete die zitternde Hand und ließ die zermalmten Überreste auf den Schreibtisch fallen. Wortlos griff Lokesh nach dem zerstörten Chip und warf ihn und den vor Angst bibbernden Assistenten mithilfe der Kraft des Amuletts aus dem Fenster im sechzigsten Stockwerk. Er lauschte dem Kreischen des Assistenten, der eine Etage nach der anderen in die Tiefe stürzte. Kurz bevor der Mann auf die Erde aufgeschlagen wäre, murmelte Lokesh ein paar Worte, die ein Loch im Boden erzeugten, und begrub ihn bei lebendigem Leibe.
    Nachdem er auf diese Weise seiner Enttäuschung Ausdruck verliehen hatte, zog er seinen hart erkämpften Preis aus der Tasche. Wind peitschte durch das zerbrochene Fenster, die Sonne stieg höher über die geschäftige Stadt und warf einen Lichtstrahl auf den jüngst erworbenen vierten Teil des Amuletts. Bald schon würde er alle Teile vereinen und endlich in der Lage sein, zu bewerkstelligen, wovon er schon immer geträumt hatte, seit er von der Existenz des Amuletts gehört hatte. Er wusste, dass ihn das vollständige Amulett zu etwas Neuem machen würde … etwas … Größerem. Etwas … Perfektem. Obwohl er es absichtlich hinausgezögert hatte, die Teile zusammenzuführen, und er die Vorfreude beinahe ebenso genossen hatte wie den Sieg, war es an der Zeit.
    Der Moment war gekommen.
    Ein freudiger Funke schoss durch sein Blut, als er das vierte Teilstück seiner kostbaren Amulettsammlung berührte.
    Es passte nicht.
    Er drehte das Stück, neigte es und hielt es schräg, doch es wollte sich einfach nicht zu den anderen fügen. Warum? Ich habe es dem Mädchen im Lager der Baiga vom Hals gerissen. Es war das gleiche Stück des Amuletts, das sie in den beiden Visionen getragen hatte.
    Ein schwerer schwarzer Schatten des Hasses legte sich über ihn. Zähneknirschend zerquetschte er die ärgerliche Imitation und ließ das Pulver durch seine Faust rieseln, während jede Zelle in seinem Körper
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