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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft
Autoren: Robyn DeHart
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von ihnen das restliche Elixier versteckt.« Er lächelte – ein grausames, herzloses Grinsen, das Sabine einen kalten Schauder über den Rücken jagte. »Ich werde Sie umbringen, wenn es sein muss.« Und das war völlig ernst gemeint, das wusste sie. »Genau wie ich die getötet habe, die vor Ihnen an der Reihe waren.«
    »Vielleicht. Aber Sie haben doch sicher nicht den Teil der Prophezeiung übersehen, der sich auf Ihre Vernichtung bezieht.«
    Max hatte über eine Stunde geduldig in der Solomon'schen Bibliothek gewartet. Nun, geduldig war vielleicht übertrieben, aber zumindest hatte er bisher noch niemanden erwürgt. Er hatte eine Nachricht von jemandem aus dem Club erhalten und angenommen, dass sie von Marcus war. Max hatte Sabine nicht allein lassen wollen, aber andererseits hatte er genügend Männer, die das Haus bewachten, um beruhigt sein zu können, dass sie sicher war.
    Marcus war jedoch nirgendwo zu finden, und niemand im Club hatte ihn heute schon gesehen.
    Max steckte eine Hand in die Tasche, während er in der Bibliothek auf und ab ging, und berührte mit den Fingerspitzen die Glasphiole mit dem Elixier. Er hatte sie mitgebracht, um sie Marcus zu zeigen.
    Das Warten gab ihm Gelegenheit, Bilanz aus seiner derzeitigen Situation zu ziehen. Was zum Teufel hatte er sich dabei gedacht, Sabines Phiole an sich zu nehmen? War diese lächerliche Suche so wichtig, dass er riskierte, Sabine wehzutun? Wie hatte er ihr Vertrauen so missbrauchen können?
    Zum Teufel mit Marcus und seinem Unterseeboot! Max stürmte aus der Bibliothek und durch die Eingangstür von Solomon's ins Freie. Er war so auf seine eigenen Wünsche konzentriert gewesen, dass er dadurch vielleicht die einzige Frau verloren hatte, die er je geliebt hatte.
    »Sagen Sie mir, wo das Elixier ist, oder ich bringe Sie um. Irgendwann werde ich auch die letzte Wächterin töten, aber vielleicht bringe ich ja auch den Rest Ihrer Tanten um, und sei es auch nur zu meinem Amüsement. Dann komme ich wieder, um mir Ihren Geliebten vorzunehmen«, drohte Spencer. »Also reizen Sie mich nicht, Sabine. Sie haben doch sicherlich gesehen, wozu ich fähig bin.«
    Es wäre gelogen zu behaupten, dass seine Drohung sie nicht zögern ließ. Die Nichte in ihr wollte ihre Tanten retten, um jeden Preis, und die Frau in ihr ihren Geliebten. Aber ihre Tanten waren nicht im Laden. Sie waren in das Haus eines Mitglieds von Max' Club geschickt worden, wo sie vorläufig in Sicherheit sein würden.
    Sabine zog sich noch einen Schritt zurück. Nur ein Stückchen mehr noch, und sie würde den Speer ergreifen können.
    »Ich weiß, dass das Elixier hier im Haus ist. Ich werde es finden.« Plötzlich ging er auf Sabine los und schlug ihr mit dem Handrücken ins Gesicht, wobei sein Ring auf ihrem Wangenknochen aufschlug.
    Der heftige Hieb warf sie fast um, aber irgendwie gelang es ihr, sich auf den Beinen zu halten.
    Der Auserwählte legte den Kopf ein wenig schief. »Wie passend, dass mein Ring vermutlich eine Narbe auf Ihrer makellosen Haut hinterlassen wird. Falls Sie lange genug leben natürlich nur, damit die Platzwunde verheilen kann.« Während er das sagte, senkte er für einen Moment den Blick auf seinen Ring.
    Diesmal war Sabine vorbereitet und duckte sich, als er von Neuem auf sie losging. Er war jedoch schneller als sie und schaffte es, ihr zwei weitere Schläge zu versetzen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als der Schmerz sie taumeln ließ.
    »Ich tue Frauen nur ungern weh. Ihr seid schwache, wenig intelligente Geschöpfe und dazu erzogen worden, euch auf den Schutz von Männern zu verlassen. Aber bei Ihnen werde ich eine Ausnahme machen, da Sie ja die Taube sind. Sagen Sie mir also, wo das Elixier ist«, verlangte er mit etwas sanfterer Stimme, »dann könnte ich vielleicht ein bisschen nachsichtiger sein.«
    Er legte eine Hand um ihre Kehle und drückte zu. Ein scharfer Schmerz durchzuckte Sabines Schläfen, und der Sauerstoffmangel versengte ihr schier das Gehirn. Noch ein paar Sekunden mehr, und sie würde tot sein. Oder bereit, ihm alles zu erzählen.
    »Oder vielleicht auch nicht. Ich kann dieses verdammte Haus durchsuchen, aber es wird sehr viel schneller gehen, wenn Sie es mir einfach sagen«, brüllte er sie an.
    Bilder von Madigan und dann Phinneas schossen ihr durch den Kopf. Sie hatten nicht aufgegeben und einen furchtbaren, qualvollen Tod erlitten. Das war es, was Agnes erwartete, wenn Sabine ihn nicht aufhielt. Mit neu erwachter Kraft entwand sie sich
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