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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet
Autoren: Will Parker
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Zähne schlugen einen klappernden Wirbel. Ein Schüttelfrost packte ihn.
    „Sancho Villa wartet bereits auf Sie! Das Seil ist gespannt. Sind Sie bereit, die Wette durchzustehen?"
    „Ich — mein Gott! — ich bin — ich weiß nicht. Pat, hilf mir! So hilf mir doch!"
    Mit diesen Worten kletterte der Hilfssheriff aus seinem Schlupfwinkel und stellte sich seinem Schicksal. —

    Sechstes Kapitel
    EIN MANN STELLT SICH DEM SCHICKSAL
    Böse Tage für Somerset — Immer herankommen lassen, wir halten die Stellung 1 — Es muß doch an der Luft liegen, daß man als Sheriff hier so leicht den Verstand verliert 1 — Mr. Right sucht eine geheime Aussprache — John Watson am Ufer des .Niagara' — Wo kommt denn das schreckliche Brausen her? — Wir haben nur mal Geräuschkulisse gespielt] — Sancho Villa genießt seine Rache — Eine vertrackte Situation — Was hat denn der am Hinterteil baumeln? — Ein Tiger reitet auf dem Seil — Prächtig, wie sich unser Watson hältl — Wer sind Sie, wie kommen Sie in dieses Fell? — Unter Ausschluss der Öffentlichkeit geht's weiter — Andere konnten es doch besser! —

    Inzwischen war auch Somerset trotz der Abfahrt der Niagara-Expedition nicht zur Ruhe gekommen. Schon im Laufe des 14. Mai hatten sich hier dunkle Gerüchte verbreitet, daß die Sache mit Jack Ripper doch nicht so ganz ohne gewesen sei; Cowboys wollten nämlich einen geheimnisvollen Wagen beobachtet haben, der auf den Landstraßen zwischen Somerset und dem Grenzgebirge hin und herjagte. Am 15. morgens wurde dann weiter bekannt, daß es in der Nacht am Fuße des Gebirges zu einer schweren Schießerei gekommen wäre. Auch benahmen sich die Boys vom Bund der Gerechten wie ein aufgescheuchter Bienenschwarm. Sie waren zeitweise aus dem Ort verschwunden. Einige wollten gesehen haben, daß Sitka, der kleine Indianerboy aus dem Pueblo Satre am 15. mittags mit drei oder vier kriegsmäßig aufgeputzten Indianern an der Heckler-Ranch vorbeigeritten und andere Indianer bei Littletown gesichtet worden waren. Allerdings stellte sich bald heraus, daß es sich durchweg um friedliche Cowboys indianischer Abstammung gehandelt hafte, die hin und wieder bei einem Rodeo die Trachten ihrer Vorfahren zu tragen pflegten.
    Trotzdem hatte der stellvertretende Hilfssheriff, Mr. Brent, böse Tage. Denn auch am 16. kamen Berichte über einen fremden Lastwagen, der offenbar in weitem Abstand um den Bezirk Somerset-Littletown-Welcome unaufhörlich kreiste. Seine Beschreibungen wichen stark voneinander ab: einmal war die Plane grau, einmal schwarz, dann rot oder grün, und das Nummernschild war stets verdeckt. Aber gerade das erhöhte die Sorge der Somerseter; vielleicht war eine ganze Gangster-Armee mit einem Dutzend Wagen im Anmarsch, um die Abwesenheit Tunkers und Watsons zu einem furchtbaren Anschlag auf die schutzlose Bevölkerung auszunutzen.
    „Immer herankommen lassen", meinte Joe Brent, indem er die Hand mit entschlossener Gebärde an Watsons Colt legte. „Wir halten die Stellung!" In Wirklichkeit jedoch war ihm keineswegs wohl in seiner Haut, und sein Schrecken erreichte den Höhepunkt, als am 17. Mai ein wandernder Hausierer erzählte, daß am Red River, gegenüber der Bärenklippe, einige Meilen vom Town entfernt, ein Wohnwagen mit fremdem Volk erschienen sei und man dort eine riesige, 20 Meter hohe Stange errichtet habe.
    „Wer hat die Stange errichtet?" rief Brent ungeduldig. „Potz Bisonrippen und Bärenspeck! Ich habe diese Gerüchte endgültig satt! Klare Auskunft verlange ich!"
    „Ich weiß doch nichts Genaueres", sagte der Pedlar bestürzt. „Ich sah ja nur aus der Ferne, wie die Stange hochging — ein richtiger Schiffsmast. Dann ging ich näher ran, aber da war so'n dicker Kerl in einem roten Hemd, der mich wütend anstierte, und da — na, da hielt ich es für geraten, den Rückzug anzutreten."
    „Herrjemine", stöhnte der Hufschmied, „ich glaube, ich muß mich doch selbst in Bewegung setzen und nach dem Rechten sehen. Gegenüber von Bears Cliff, hohe Stange, sagtest du! Hm. Ob Jack Ripper da vielleicht einen Beobachtungsposten einrichten will? Aber dann könnte er sich doch besser auf Bears Cliff selbst setzen. Und überhaupt — Jack Ripper! Blödsinn, verdammter — das war doch alles Schwindel! Muß wohl an der Luft in diesem Office liegen, daß man als Sheriff so leicht den Verstand verliert. Ich wollte, Tunker wäre zurück! Oder Watson! Wo der arme Kerl jetzt wohl stecken mag? Morgen plumpst er in den
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