Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet
Autoren: Will Parker
Vom Netzwerk:
sie ohne anzuhalten nach Somerset zurück flieht. Was meint .Fliegende Adler' dazu? Habe ich recht gesprochen?"
    „Ich habe aus deinem Munde abermals den Gesang der Weisheit vernommen", antwortete der Häuptling bewundernd. „Gut, der Wagen des Stürmers bleibt auf der Straße, wo er jetzt steht, und lockt die Gangster an. Wenn
    Der Große Sheriff hatte zwar trotz seines Dusels anfangs erhebliche Bedenken über die Rechtmäßigkeit eines solchen Verfahrens, aber der Whisky war doch stärker. —
    Der Nachmittag verlief für die ganze Gesellschaft noch sehr vergnügt. Die Indianer zündeten ein Lagerfeuer an, Jimmy spendete reichlich von den mitgeführten Konserven, sogar Old John labte sich an Corned Beef und Spiegeleiern, und die Berichte, die er über die großen Taten seines Lebens zum besten gab, zauberten immer wieder ein staunendes „Uff, uff, uff!" auf die Lippen der Tuscaroras. Die Landstraße aber blieb merkwürdigerweise unbelebt; sie glich überhaupt mehr einem Landweg als einer großen Verkehrsader zwischen Arizona und Neu-Mexiko, und wenn der Stürmer des Niagara nüchtern geblieben wäre, hätte er sich vielleicht sogar Gedanken darüber gemacht.
    „Glaubt mein weißer Bruder, daß alles glatt verläuft?" fragte .Fliegender Adler' den jungen Mr. Summer in einem unbewachten Augenblick, als Old John gerade mit gehobener Flasche in der Betrachtung des blauen Himmels vertieft war.
    Pat, der keinen Tropfen Alkohol getrunken hatte, nickte lächelnd.

    „Ja, wenn .Fliegender Adler' seine Schuldigkeit tut", antwortete er. „Die Doppelbüchsen sind doch alle geladen, nicht wahr, und es wird tüchtig knallen?"
    „Darauf kann mein weißer Bruder sich verlassen. Selbst der „Große Sheriff" wird es vernehmen, obwohl er soeben sein gedankenschweres Haupt zum Schlummer auf die Prärie gelegt hat."
    Old John war tatsächlich ruhebedürftig. Er hatte sich lang ins Gras ausgestreckt und bewies seine Seelenruhe dadurch, daß er nach einem gelallten: „Besauft euch aber nicht so, liebe Brüder!" zu schnarchen anfing. — Wie viele Flaschen er sich einverleibt hatte, darüber schweigt die Chronik aus Höflichkeit. —
    Der Nachmittag neigte sich seinem Ende zu. Die Indianer hatten tapfer mitgehalten. ,Fliegender Adler', dem als Häuptling natürlich der Löwenanteil zukam, war auch nicht mehr ganz fest auf seinen legginsbewehrten Beinen. Pat, Jimmy und die Roten lachten und tuschelten miteinander. Vorposten hatten die Tuscaroras nicht ausgestellt; sie verließen sich wohl darauf, daß die ahnungslosen Gangster blindlings in ihr Verderben rennen würden. Tom Jackson, der sich am Mahl beteiligte, aber den Whisky zurückgewiesen hatte, schlief unter der Wagenplane. Der Stürmer des Niagara sägte unermüdlich starke Äste durch. Nur einmal kam er kurz zu sich und murmelte: „Verdammt! Wenn sie aber die Leoparden und das Krokodil auf uns hetzen!"
    Schon dämmerte es. Die Sonne sank immer tiefer, und der Westhimmel überzog sich mit roter Glut. Im Osten erschienen die ersten Sterne. Dann wurde es

    Nacht. Das Lagerfeuer war längst niedergebrannt. Und jetzt —
    Der Niagarastürmer fuhr jählings in die Höhe. Bum! Bum! Bum! Bum! Bum! „Jimmy! Pat!"
    An der Straße herrschte ein Tohuwabohu. Schüsse krachten — ein wahres Schnellfeuer. Dunkle Gestalten sprangen umher. Gewehrkolben flogen hoch. Messer und Beile blitzten im Sternenlicht. Ein höllisches Geheul malträtierte die Ohren des Hilfssheriffs.
    „Die Gangster!" brüllte Pat von irgendwoher. „Auf, auf, Großer Sheriff, die Schlacht ist im Gange!"
    Bum! Bum! Bum! Mündungsfeuer zuckte auf. Das Kriegsgeschrei der Tuscaroras gellte gefährlich „Hihihihihihihihi! — unaufhörlich. Und dazwischen brüllten andere Stimmen: „Drauf, Boys! Nieder mit den Rothäuten! Fangt den Watson! Yipee! Yipee!"
    Old John stand jetzt auf den Beinen. Er schwankte wie ein Schilfrohr im Abendwind. Seine Hand griff automatisch nach dem Colt.
    „Heiliger Bimbam, ich bin ja unbewaffnet! Und die Gangster scheinen Verstärkung erhalten zu haben. Pat! Pat! Junge, wo bist du denn?"
    Bum! Bum! Bum! Yipee! Hurra, hihihi!
    „Sie drängen uns zurück, Boys!" schrie jemand. „Conny ist schon skalpiert! Aber Köpfchen, Köpfchen, Laßt die Raubtiere los!"
    „Die — die Raubtiere!" Der Stürmer des Niagara stieß einen dumpfen Laut aus.
    „Pat! Jimmy! Wir müssen uns absetzen! Zum Wagen! Zum Wagen!"

    Er taumelte zur Straße, stürzte, raffte sich wieder auf.
    „Hilfe, da hält mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher