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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson
Autoren: Peter Hilton
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einverstanden.
    „Es waren 80 Dollar für mindestens vier Wochen ausgemacht, Mr. Kluck", sagte er in aller Würde, „wie können Sie da für drei kümmerliche Tage 20 Dollar verlangen?"
    „Kümmerlich?" fragte Kluck wütend zurück. „Ich kam aus der Aufregung überhaupt nicht mehr heraus, Mr. Watson!"
    „Los doch!" drängte Pete ärgerlich. „Geben Sie ihm schon die 20 Dollar, Mr. Watson. Er hat sie sich redlich verdient."
    Knurrend rückte der Hilfssheriff das Geld heraus, und Kluck ließ es grinsend in seiner Hosentasche verschwinden.
    „Und wie komme ich jetzt nach Gaston City? Dort steht doch sicher noch mein Pferd, nicht wahr?"
    „Ich hoffe", nickte Watson. „Und wie Sie nach Gaston City kommen, überlasse ich Ihrer Erfindungsgabe."
    John Watson und Emil Kluck schüttelten sich die Hände. Dann verschwand „der doppelte Watson" in der Versenkung.
    „So, und jetzt schnell nach oben", mahnte Pete. „Die
    Banditen werden bald aufkreuzen, angeführt von Ihrem Jimmy!"
    „Wie bitte?!" empörte sich John Watson. „Mein Jimmy hat sich mit den Banditen eingelassen? Das ist doch . . .!"
    „Aber nein, Jimmy führt die Kerle auf Mr. Tunkers ausdrücklichen Wunsch nach Graseys Court", stellte Pete richtig.
    „Mein armer Neffe", hauchte John Watson traurig. „Werde ich ihn noch einmal lebend wiedersehen?"
    „Es ist alles halb so gefährlich", lachte Pete. „Und Unkraut vergeht nicht!"
    Das letzte Stück mußten sie schweigend zurücklegen. Doch als sie oben ankamen, saß Sheriff Tunker hinter ihrem Felsen.
    „Ah, da seid ihr ja", rief er. „Wo wart ihr denn?"
    „Wir haben gekundschaftet, Chef", schnarrte John Watson, „konnten aber niemanden sehen."
    „Gut gemacht! Dafür bekommen Sie auch eine extra dicke Zigarre und einen doppelten Whisky von mir."
    „Whisky!" John Watson schmatzte genießerisch mit den Lippen.
    „Mir scheint, daß Sie das „Milchzeitalter" überwunden haben", meinte Tunker. Watson hielt es für klüger zu schweigen, aber Pete machte sich über diesen Satz doch so seine Gedanken. Hatte Tunker das Doppelspiel der „beiden Watsons" vielleicht längst durchschaut und nur dazu geschwiegen?
    Pete wurde aus diesen Gedanken jäh herausgerissen. Mud Funny keuchte heran. „Sie kommen!" stieß er hervor.

    „Und jetzt ganz still, Männer!" befahl Sheriff Tunker.
    Eine ganze halbe Stunde verging noch, bis Don Fernando, Juan Kaskado und Gary Wilkens unter Führung Jimmy Watsons den Weg geschafft hatten. Die vier waren über und über mit kleinen Vogelkäfigen beladen, die sie mit viel Mühe in Somerset aufgetrieben hatten. Die drei Gauner bildeten sich nämlich ein, daß keiner der Vögel größer sei als ein Papagei. Aber darin sollten sie sich sehr getäuscht haben.
    „Der Forscher schläft schon", flüsterte Gary den anderen zu. „Wir werden leichtes Spiel haben."
    Jimmy ging wie auf rohen Eiern. Er zitterte am ganzen Körper, und die vier Käfige, die er trug, schlugen rhythmisch gegeneinander.
    „Der macht uns doch noch in die Hosen", meinte Gary böse. Die drei gaben sich keine Mühe mehr, Jimmy gegenüber ihre wahren Absichten zu verbergen. Vor dem Blockhaus blieben sie stehen. Wilkens ließ seine Taschenlampe aufblitzen.
    „Sei vorsichtig", warnte Juan. Und schon hatten sie die Käfige entdeckt.
    „Caramba!" fluchte Juan. „Da hockt ja ein Adler!"
    „Und dort noch einer", knurrte Wilkens enttäuscht. Er meinte damit den großen Condor, der ihn mißbilligend anblinzelte.
    „Aber diese Viecher dort nehmen wir mit. Wir klemmen uns die Tiere einfach unter den Arm. Jeder nimmt eins." Wilkens wollte schon das eine Gitter öffnen, mußte aber ärgerlich feststellen, daß ein Sicherheitsschloß angebracht war.

    „Wir hauen lieber ab", meinte Juan. „Das kommt mir hier alles nicht geheuer vor."
    Kaum hatte er dies ausgesprochen, als überall Taschenlampen aufleuchteten und lodernde Fackeln entzündet wurden.
    „Hände hoch! Keiner rührt sich von der Stelle!"
    Don Fernando und Juan, die beiden Vorsichtigen, hoben sofort die Arme, doch Gary war nicht gewillt, sich wieder gefangen nehmen zu lassen. Mit wilden Sätzen preschte er davon. Tunker hätte Schießbefehl geben können, doch er tat es nicht. Diesen Burschen bekamen sie auch so.
    Wir kreisen ihn ein!" rief er und verteilte seine Leute dementsprechend. Er hatte jetzt auch nichts dagegen, als sich die Jungen vom „Bund der Gerechten" den einzelnen Gruppen anschlössen. Die wilde Jagd ging nun wirklich über Stock und Stein,
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