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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson
Autoren: Peter Hilton
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Erstes Kapitel
    EIN GENIALER EINFALL
    Was schleppt eigentlich unser Watson für Probleme mit sich herum? — Kennen Sie die Mädels? — Sheriff .Wilsons' Doppelgänger — Warum sind Sie so humorlos? — Was sehen da meine reizenden Kulleraugen? — Das könnte bestimmt sehr lustig werden 1 — Sag's schnell durchs Schlüsselloch, habe wenig Zeit! — Die geheimnisvolle Botschaft eines gewissen Mr. K. — Unser guter Hilfssheriff scheint sich da auf eine unsaubere Sache eingelassen zu haben — Das kann jetzt nicht mehr schiefgehen — Die gestörte Nachtruhe — Der Kuhhandel geht los — Kann dieses Abenteuer gut ausgehen? —

    John Watson, der Hilfssheriff von Somerset, saß im „Weidereiter" und trank eine eisgekühlte Limonade, um die unerträgliche Sommerhitze von innen zu bekämpfen.
    „Was gibt's denn Neues im Town?" fragte der Wirt neugierig. Auf diese Frage war Watson schon vorbereitet, denn Ben Kane stellte sie ihm jedesmal, oder besser gesagt jedem Gast, der ihm die Ehre antat, seine Kneipe zu besuchen.
    „Überhaupt nichts", antwortete Watson und wischte sich apathisch den Schweiß von der Stirn.
    „Tja, Somerset ist ein langweiliges Pflaster geworden", meinte der Wirt. „Wenn Pete und seine Boys nicht wären, könnte man es hier gar nicht mehr aushalten."
    „Hören Sie mir auf mit Pete!" John Watson schwoll der Kamm. In der letzten Zeit hatten sich die Lausebengel wieder sehr mausig gemacht und ihm manchen Streich gespielt.

    „Sie dürfen die Jungen nicht so ernst nehmen", meinte Mr. Kane. „Das macht ihnen nur Freude und ermuntert sie zu neuen Spässen."
    „Ich weiß selber, was ich zu tun habe", polterte Watson los. „Aber die nächsten drei bis vier Wochen werde ich nun wohl meine Ruhe haben!"
    „Wieso?" Der eigenartige Tonfall, in dem Watson die letzten Worte gesprochen hatte, ließ den Wirt aufhorchen.
    „Es war nur so eine Redensart von mir", versuchte sich der Hilfssheriff verlegen herauszureden und hatte es plötzlich sehr eilig. Hastig bezahlte er seine Zeche und verließ mit kurzem Gruß das Lokal. Ben Kane sah kopfschüttelnd hinter ihm her. Was führte dieser Watson bloß im Schilde? —
    Der aber eilte fröhlich pfeifend zur Somerseter Bank und betrat den Schalterraum.
    „Was kann ich für Sie tun, Mr. Watson?" fragte der Bankbeamte diensteifrig. „Sicher wollen Sie wieder einmal Geld einzahlen. Ja, ja, spare in der Zeit, dann hast du in der Not!"
    „Dreihundert Dollar", sagte John Watson geschwollen. „Ich möchte heute nur dreihundert haben."
    „Wie bitte?"
    „Seit wann hören Sie schlecht? Dreihundert habe ich gesagt!"
    „Haben?" echote der Beamte.
    „Ja, haben!" schrie John Watson ungehalten.
    „Dann haben Sie aber nur noch einen Betrag von 100 Dollar auf Ihrem Sparkonto."
    „Das könnte stimmen. Zahlen Sie mir den Betrag aus."
    „Sie wollen also wirklich dreihundert ganze harte Dollars?"
    „Habe ich etwas von .halben Dollars' gesprochen?"
    Der Bankbeamte widersprach nun nicht mehr. Aufseufzend zählte er dem Hilfssheriff ,blanke dreihundert' auf den Tisch, konnte es sich aber nicht verkneifen zu sagen: „Bisher hielt ich Sie für einen sparsamen, ordentlichen Menschen. Anscheinend habe ich mich doch getäuscht."
    John Watson antwortete nichts darauf. Wütend verließ er die Bank. Was ging es diesen Menschen an, was er mit seinem sauer ersparten Geld anfing. Schließlich wollte er ja in diesem Somerset nicht versauern. Und sein gefaßter Entschluß war wirklich gut. Er stand sozusagen einzig auf der Welt da! —
    „Guten Tag, Mr. Watson!"
    „Tag", erwiderte dieser völlig in Gedanken versunken. Doch da umspannte eine energische Hand auch schon seinen Arm, und der erschrockene Hüter der Ordnung sah plötzlich das wütende Gesicht der Mrs. Poldi vor sich.
    „Ist das eine Art, mich so zu grüßen?" fragte die streitbare Witwe, „wo wir doch so eng befreundet sind!"
    „Seit wann?" kam die verblüffte Antwort.
    „Die Witwe zog ein beleidigtes Gesicht: „Sie sind aber heute wirklich nicht nett zu mir, Mr. Watson. Haben Sie denn an mir etwas auszusetzen?"
    „Allerhand", fuhr es diesem prompt heraus.
    „Wie bitte?" Mrs. Poldi war erstarrt.
    „Äh, ich wollte — äh — sagen, daß es allerhand von mir wäre, an Ihnen . . . etwas auszusetzen."
    „Na, also! Wie wäre es, Mr. Watson, wenn Sie morgen zu unserer Versammlung kämen. Ich werde einen äußerst interessanten Vortrag halten über die Tierwelt Südamerikas."
    „Über die Tierwelt? Seit wann
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