Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson
Autoren: Peter Hilton
Vom Netzwerk:
beendet ist."
    Jimmy Watson ließ das Geld rasch in seiner Hosentasche verschwinden und sah sich scheu um. Niemand hatte es gesehen. Erleichtert atmete er auf, denn er war nicht gewillt, sein Geld später wieder herzugeben.

    „Wann treffen wir uns also?" fragte er noch.
    „Am Stadtausgang um 23 Uhr. Du brauchst kein Pferd mitzubringen. Wir fahren mit unserem Wagen."
    „In Ordnung", nickte Jimmy. „Muß jetzt aber gehen, sonst wird Sheriff Tunker noch mißtrauisch." Mit hastigen Schritten eilte er davon.
    „Ist der zuverlässig? fragte Gary mißtrauisch.
    Kaskado zuckte mit den Achseln: „Das kann man bei keinem Menschen sagen. Aber der Bengel liebt das Geld viel zu sehr, um Quertreibereien zu wagen."
    „Dann ist's gut", brummte Wilkens und prüfte die zurückerhaltene Waffe genau. Sie war in Ordnung. Daß sie mit Platzpatronen geladen war, konnte er nicht ahnen. Die Trommel war jedenfalls gefüllt, und das genügte ihm.
    „Mir ist etwas aufgefallen", ließ sich Don Fernando plötzlich vernehmen. „Wir werden von den Mädchen nicht mehr überwacht."
    „Der Sheriff hat sich wohl' davon überzeugt, daß wir harmlose Reisende sind", grinste Kaskado. „Nur so ist das zu erklären."
    „Auch ich hab' 'ne Neuigkeit", erklärte Wilkens. „Ihr habt doch auch den komischen Professor gesehen? Ist euch nicht aufgefallen, daß der Kerl spurlos verschwunden ist und statt seiner nun ein gewisser Jim Parker sein Zimmer bewohnt. Dieser hat aber die gleiche Gestalt wie der Professor; also?"
    Juan Kaskado wurde etwas bleich um die Nasenspitze: „Ich ahne nichts Gutes. Der Kerl könnte von der Polizei sein."
    „Möglich", meinte Don Fernando. „Er konnte uns

    schon von Tuscon aus gefolgt sein. Er glaubte sicher, uns mit seiner Maskerade täuschen zu können."
    „Wir müssen verschwinden", sagte Don Fernando aufgeregt. „Ich habe keine Lust, im Gefängnis meine schönen Tage zu verbringen."
    „Ja, wir lassen die Vögel, wo sie sind — und hauen ab", pflichtete Juan bei. Gary aber lachte dröhnend auf und zog damit die Aufmerksamkeit aller im Lokal Anwesenden auf sich.
    „Bringen Sie mich nicht in Wut", zischte Don Fernando. „Sollen wir uns von diesem Geheimen vielleicht fangen oder auf frischer Tat ertappen lassen? Juan und ich sind vorsichtige Leute! Darum hat man uns denn bis jetzt noch nicht festgesetzt, während du schon öfter gesiebte Luft geatmet hast."
    „Dieser eine Polizist kann uns nicht viel anhaben", meinte Gary großspurig. „Wir werden ihn einfach ausschalten."
    „Das kommt nicht in Frage. Wir sind ehrliche Leute!"
    „Idioten seid ihr", sagte Wilkens. „Wir gehen jetzt in unser Zimmer hinauf und unterhalten uns sehr laut. Jim Parker wohnt ja neben uns. Durch die dicken Wände wird er nichts verstehen können. Darum wird er an der Tür lauschen. Und wenn er das tut, Caballeros, dann haben wir den Beweis, daß er unser Gegner ist, der schnellstens kaltgestellt werden muß."
    „Wie denn?" fragte Don Fernando.
    „Da werdet ihr sehen."

    Jimmy hatte indessen Sheriff Tunker berichtet, daß er sich um 23 Uhr mit den drei „Señores" verabredet hatte.
    „Gut, dann können wir in aller Ruhe unsere Vorbereitungen treffen. Ich werde jetzt eine Posse aus zehn zuverlässigen Männern zusammenstellen. Mit diesen werde ich zum Schein auf „Schimpansenfang" ausziehen. Draußen auf der Prärie aber werden wir unseren „Schlachtplan" besprechen. Wenn Jimmy mit den drei Halunken ankommt, müssen wir bereits auf dem Posten sein."
    „Sehr gut", fand „John Watson." „Und du, Jimmy, kannst heute deinen Mut beweisen."
    „Würde mich lieber ins Bett legen", meinte dieser wenig begeistert und ging in sein Zimmer hinauf. Auch Sheriff Tunker verließ das Office, um seine Posse zusammenzustellen.
    Emil Kluck saß nun allein im Office und hatte Zeit zum Nachdenken. Seine Ruhe währte aber nicht lange, denn die Witwe Poldi kam „nur auf dem Sprung" herein. „Was ist denn eigentlich los, Mr. Watson."
    „Ein gefährlicher, menschenfressender Affe", sagte dieser und rollte die Augen. Mrs. Poldi stieß einen schrillen Schrei aus.
    „Ja, bestimmt; er ist Mr. Franklin entsprungen. Aber es besteht kein Grund zu großer Aufregung. Bis jetzt hat er erst höchstens zehn Menschen gefressen. Er fällt sie aber nur an, wenn er Hunger hat. Was soll er denn auch machen, der arme Kerl!"
    Witwe Poldi glaubte „John Watson" aufs Wort und verdrehte nun ihrerseits die Augen vor Staunen.

    „Aber wir werden das niedliche, kleine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher