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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson
Autoren: Peter Hilton
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Wege geleitet hat, oder?"
    „Sure, das sagte ich."
    „Dann ist ja alles in Ordnung. Die drei Ganoven werden auf frischer Tat ertappt werden. W i r aber werden uns bis zu diesem Zeitpunkt nicht blicken lassen. Das Aufräumen ist Sache des Sheriffs!"
    „Ihren Gleichmut möchte ich haben", meinte Julius in ehrlicher Bewunderung.
    „Das mit dem „Schlafen" meinte ich nicht wörtlich", sagte nun Franklin. „Wir werden uns lediglich in der Hütte aufhalten und uns ruhig verhalten, bis der Sheriff eingreift!"
    *
    Jim Parker, der auf seinem Bett lag, spitzte interessiert die Ohren. Im Nebenzimmer brach nämlich ein ungeheurer Lärm los. Leider konnte er nur einige Wortfetzen auffangen. Er wußte, daß nebenan ein Zimmer der „Mexikaner" lag. Vielleicht konnte er etwas Wichtiges belauschen. Er fuhr schnell in seine Pantoffeln

    und schlich auf den Gang hinaus. Die Stimmen im Nebenzimmer klangen jetzt erheblich gedämpfter.
    „Ich muß mein Ohr doch mal an die Tür legen", sagte er leise vor sich hin und führte sein Vorhaben auch aus.
    „Wir werden das Ding schon drehen!" rief eine Stimme.
    Jim Parker preßte sein Ohr noch fester gegen die Tür, die nun plötzlich aufgerissen wurde. Der Reporter stolperte in das Zimmer der Senores. Zwei kräftige Arme faßten ihn von hinten, und ein feuchter Lappen wurde ihm unter die Nase gepreßt. Parker schnappte nach Luft — und verlor das Bewußtsein.
    „Bueno, der hat die Nase voll!" meinte Juan schadenfroh.
    „Wie lange wird er schlafen?" fragte Don Fernando.
    „Nicht lange", meinte Wilkens. „Aber dem läßt sich ja abhelfen. Wir legen den Burschen einfach dort auf das Bett. Bis man ihn findet oder er von selbst aufwacht, sind wir längst über alle Berge!"
    *
    „Aufgesessen, Männer!" rief Sheriff Tunker und schwang sich auf seinen Hektor. Es war genau 20 Uhr. Er wollte jetzt mit seinem Gehilfen und zehn zuverlässigen Leuten, darunter auch Mud Funny von der Salem-Ranch, in die Berge reiten, um dort für den Empfang der drei Spitzbuben zweckentsprechende Vorkehrungen zu treffen.
    „Sind Sie fertig, Watson?"
    „Ich weiß nicht", antwortete Emil Kluck, dem inzwischen wieder einige Zweifel gekommen waren. Was geschah nur, wenn der richtige Watson nicht rechtzeitig zur Stelle war?
    „Was soll das heißen? fragte Tunker streng und musterte seinen „Gehilfen" wieder einmal sehr genau. „Fühlen Sie sich nicht wohl?"
    „Kopfweh, Migräne, Halsschmerzen, Bauchweh", wimmerte Emil Kluck.
    „Das wird sich durch einen flotten Ritt bessern", meinte der Sheriff und wollte nun den Befehl zum Abreiten geben, als Ben Kane, der Wirt vom „Weidereiter", angekeucht kam.
    „Sheriff, ich muß Sie sprechen!"
    „Warum?"
    „Unter vier Augen, Mr. Tunker!"
    Etwas ärgerlich rutschte dieser aus dem Sattel und ging mit dem Keeper ins Office.
    „Wo drückt also der Schuh, Mr. Kane?"
    „Die drei „Mexikaner" gehen mir auf den Wecker", berichtete der Wirt. „Sie bewohnen die schönsten Zimmer, speisen wie die Fürsten — aber bezahlen herzlich wenig. Dreihundert Dollar macht die Zeche schon. Ich habe das vorhin höflich angedeutet, aber die Kerle blieben hart. Sie wollen erst bezahlen, wenn sie abreisen."
    „Na und?" fragte der Sheriff ungeduldig.
    „Es sind Hochstapler", meinte Kane aufgeregt, „die mich um die Zeche prellen wollen. Aber da sind sie bei mir an die falsche Adresse gekommen!"
    „Und worauf begründet sich Ihr Verdacht?"
    „Diese Gauner wollen noch diese Nacht eine Mondscheinfahrt unternehmen, Sheriff. Das haben sie mir vorhin gesagt. Aber sie haben das nur getan, weil das Motorengeknatter sowieso die ganze Umgebung rebellisch machen wird und ich todsicher davon aufgewacht wäre."
    „Sie glauben, daß ihre Gäste nicht wiederkommen?"
    „Genau das!"
    „Da haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen, Kane!"
    „Sie wissen es?"
    „Yes, ich bin über alles orientiert, was im Town vorgeht. Lassen Sie die Halunken nur fortfahren. Sie werden nicht weit kommen."
    „Gut, ich werde tun, was Sie sagen."
    „Und noch etwas", bat Tunker. „Sagen Sie keinem Menschen etwas über unser Gespräch. Wenn den Senores etwas zu Ohren kommt, fällt mein schöner Plan ins Wasser."
    „Welcher denn?" Kane wurde jetzt doch neugierig.
    „Entschuldigen Sie, aber wir müssen jetzt reiten." Tunker verließ den Raum, und dem Wirt blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Der Sheriff stieg auf sein Pferd und sprengte gleich darauf an der Spitze der Posse davon. Emil Kluck bemühte
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