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Das Paradies am Fluss

Das Paradies am Fluss

Titel: Das Paradies am Fluss
Autoren: Marcia Willett
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Weihnachtsbaum-Kerzen? Die packt man nämlich am Dreikönigstag ordentlich und vollkommen funktionsfähig in die Schachtel, nur damit sie im nächsten Jahr ineinander verknotet und unerklärlicherweise defekt daraus auftauchen.«
    »Wir haben ganze Meilen davon«, erklärt Will ihm fröhlich. »Grando sagt immer, sie aufzuhängen wäre, als sortierte man einen Strickkorb.«
    »Na, vielen Dank«, brummt Oliver. »Irgendwelche freiwilligen Helfer?«
    Jess und Will zeigen beide auf und grinsen einander zu. Johnnie kommt mit Popps herein.
    »Es ist eiskalt«, sagt er. Er hat den Schal noch um den Hals geschlungen. »Aber herrlich. In der Nacht hat es weitergeschneit, und die arme Popps ist in eine Schneewehe gefallen. Ich finde, sie hat einen Hundekuchen verdient, Will. Ich weiß, dass ich schon gefrühstückt habe, Sophie, aber wenn noch Kaffee da ist, hätte ich gern eine Tasse, um mich ein wenig aufzuwärmen.«
    Will rutscht von seinem Stuhl, um sich der erwartungsvollen Popps anzunehmen, die gebieterisch auf Aufmerksamkeit wartet, und Sophie gießt Johnnie Kaffee ein.
    »Habe ich euch erzählt, dass ich gestern Abend spät noch eine SMS von Kate bekommen habe? Sie ist sicher in St. Meriadoc angekommen«, berichtet Oliver.
    »Gerade noch rechtzeitig, würde ich sagen«, meint Johnnie. »Ich finde es sehr nett von ihr, das Cottage Guy und Gemma zu überlassen. Löst eine Menge Probleme.«
    »Ich weiß auch nicht, ob Kates Herz jemals daran gehangen hat«, erwidert Oliver. »Eigentlich hat sie es gekauft, weil sie das Gefühl hatte, wieder in Immobilien investieren zu müssen, doch ich habe mir nie richtig vorstellen können, dass Kate in der Stadt lebt. Ma wird enttäuscht sein, aber für Gemma, Guy und die Jungs ist es auf jeden Fall ein Vorteil.«
    »Und so ein hübsches Häuschen!«, schwärmt Jess. »Gemma ist sicher sehr froh.«
    »Sie ist begeistert«, sagt Oliver. »Das hat eine große Sorge von ihr genommen. In Kates Cottage können sie zusammen, als kleine Familie, einen Neuanfang starten, ohne von jemand anderem abhängig zu sein. Kate hatte sogar Etagenbetten in das kleinste Zimmer gestellt, damit die Kinder sie besuchen konnten. Es ist ideal für die Zwillinge.«
    »Ben und Julian kommen nach Weihnachten her«, verkündet Will. »Ich habe ihnen gesagt, wir könnten auf der Heron segeln. Wir dürfen doch, oder, Grando?«
    »Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte«, antwortet Johnnie. Er greift noch einmal nach seinen Geburtstagskarten, lächelt beim Lesen der einen und sieht sich eine andere genauer an.
    »Wenn nur die Post durchkäme, wären es sicher mehr«, meint Sophie bedauernd.
    Will stellt sich neben Johnnie, um zusammen mit ihm die Karten zu betrachten. Es stimmt, viele Karten sind es nicht, und Grando tut ihm leid. Er lächelt zu ihm auf, und sein Großvater erwidert sein Lächeln.
    »Beim Tee gibt’s die Geschenke«, sagt Will aufmunternd.
    »Ich räume den Rasen rund um das Sommerhaus frei und bahne so etwas wie einen Weg zur Hintertür«, erbietet sich Oliver. »Habt ihr eine gute Schaufel?«
    »Trotzdem müssen wir zur Party dicke Strümpfe und Gummistiefel tragen«, sagt Sophie. »Heute Nacht sind bestimmt noch einmal drei Zoll Schnee gefallen. Ich hoffe, Louisa schafft es bis nach Hause. Sie haben es aufgegeben, sich um einen Flug zu bemühen, und nehmen den Eurostar. Wie sie sagt, haben sie Winterreifen, daher hofft sie, dass sie sicher durchkommen.«
    »Bei dem Gedanken, all diese Menschen kennenzulernen, wird mir ein wenig mulmig«, gibt Oliver zu.
    »Jess wird sie schon ablenken«, sagt Sophie. »Ich habe Louisa alles erklärt, so gut ich konnte. Aber Will denkt einfach nur, dass Jess’ Vater mit Fred verwandt war. Ich bin nicht in Details gegangen, doch ich finde, das reicht einstweilen. Was denkst du?«
    »Es ist mehr als genug.« Oliver zieht einen warmen Mantel unbekannter Herkunft an. »Zum Glück habt ihr diese Massen von Ersatzkleidung und Stiefeln!«
    »Ja, es wäre verrückt, jedes Mal, wenn alle kommen und gehen, schwere Kleidung um die halbe Welt zu schleppen. Deswegen haben wir immer Anziehsachen und Stiefel in den meisten Schuhgrößen vorrätig. Zieh diese Mütze an! Wusstest du, dass man den größten Teil seiner Körperwärme über den Kopf verliert? Schau sie nicht so an!«
    »Das ist ein Beanie«, protestiert Oliver. »Ist dir klar, dass ich in Wills Augen jeglichen Coolnessfaktor verliere, wenn er mich mit dem Ding sieht?«
    »Ach, jetzt stell dich nicht so an
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