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Das Musical

Das Musical

Titel: Das Musical
Autoren: Robert Rankin
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Fernbedienung aus der Westentasche seines himmlischen Dreiteilers, richtete sie zur Decke hinauf, mitten zwischen die erotischen Säulen (die auf unerklärliche Weise ihr schmutziges Tun eingestellt hatten und jetzt über und über mit Blumen und Herzen übersät waren), drückte einen Knopf und trat zurück.
    »Und der Stargast der heutigen Sendung: Mister Mystery höchstpersönlich. Kommen Sie hervor.«
    Eine himmlische Hammondorgel ertönte, von der Sorte, die sich heutzutage gnädigerweise in Staub verwandelt hat, zusammen mit den Fanfaren der Erkennungsmelodie. Lichter blitzten. Der Stargast-Summer summte, und eine Sektion der Decke schwebte herab. Und auf dieser Sektion: Der berühmte Quizstuhl für die Masterfrage. Und auf diesem Stuhl saß und winkte königlich…
     »Jspht!« flüsterte Fergus Shaman. »Das ist Jovil Jspht!«
    »Fergus!« sagte Jovil. »Was für eine Überraschung.«
    »Für Sie immer noch Mister Shaman. Aber wie? Warum? Sie können nicht hier sein! Sie sind im Jahr 1958. Wie sind Sie hergekommen? Meine Güte, meine Güte! Ich glaub’, ich werd’ verrückt!«
    Jovil hob die winkende Hand. »Alles zu seiner Zeit«, sagte er und blickte auf seine Armbanduhr. »Ich denke, ich gehe recht in der Annahme, daß…«
     
    Ein Lakai platzte in das Vorstandszimmer. Er sah aus wie der Tod persönlich. »Mister Madoc!« heulte er. »Mister Madoc, der Virus! Der Virus! Er ist in der Gegenwart angekommen…« Eigentlich hätte er noch mehr sagen wollen, doch er bekam keine Chance. Er wurde von einer Herde verrückter Lemminge auf dem Weg zum Fenster rücksichtslos niedergetrampelt.
     
    »Und jetzt heißt es gute Nacht für unsere Zuschauer auf Phnaargos«, sagte Jovil Jspht. »Und vergessen Sie bitte nicht, Ihre Fernseher abzuschalten, ja?«
    »Das haben Sie nicht getan!« ächzte Fergus Shaman.
    »Hab’ ich doch. Die Erdlinge Inc. hat soeben ihren Sendebetrieb eingestellt.«
    »Bei Gottes Nase!« Fergus fiel in den nächstgelegenen Sessel.
    »Gehen Sie runter von mir!« protestierte Gloria.
    »Es tut mir leid, falls ich ignorant erscheine«, meldete sich Rex zu Wort, »aber vielleicht sagt mir einmal jemand, wer diese Person ist?«
    »Das ist der Alien, das mich 1958 überfallen und entführt hat«, sagte Elvis und fuchtelte mit den Waffen. »Wegen diesem Kerl wäre ich im Bates Motel beinahe abgekratzt! Mein Glück, daß Barry hier die Seiten gewechselt und mich gerettet hat.«
    »Aber wie kommt er dann hierher?«
    »Also wirklich, Rex.« Jesus lächelte erneut. Rex spürte, wie auf seinem Kopf neue Haare wuchsen. »Das solltest du inzwischen selbst herausgefunden haben.«
    »Sollte ich?«
    »Solltest du. Steht schließlich alles dort in deiner Tasche.«
    »Steht es?« Rex klopfte die Unzahl seiner Taschen ab. Eine war prall. Er öffnete den Reißverschluß.
    »Das Buch !«sagte er, als es ihm wieder einfiel, genau wie dem Leser, daß er es eigentlich in einem Versteck in seinem Appartement zurückgelassen hatte. » Das Sub-Urbane Buch der Toten!«
    »Ich war die ganze Zeit über in einer Nebenhandlung«, erklärte Jovil Jspht, »genau wie der gute Gott hier es gesagt hat. Ich bin in 1958 gestrandet, sicher, aber ich konnte wohl nicht gut dort sterben, oder? Ich war schließlich damals noch nicht einmal geboren, genaugenommen.« Köpfe nickten nachdenklich. Gedanken nickten zweifelnd. »Und so nutzte ich mein überlegenes Wissen aus, um ein Imperium zu errichten. Und setzte das Puzzle mit mehr als nur ein wenig göttlicher Führung zusammen. Ich war an der Schöpfung dieses Gebäudes hier beteiligt. Es wurde von meinem Geld errichtet. Ich hab’ MUTTER konstruiert, jedenfalls den größten Teil davon. Ich bin in den Untergrund gegangen, als der große Knall kam, 1999. Die Phnaargs haben es nie erfahren, aber ich selbst war der Virus in ihrem System. Indem sie mich durch die Zeit zurückgeschickt haben, vergifteten sie ihre eigenen Speicherzellen. Ich hab’ diesen Systemoperateur nicht getötet, das war das System selbst. Und je weiter ich mich in der Zeit vorwärts bewegte und damit die Vergangenheit veränderte, desto mehr Zellen mutierten. Jetzt bin ich hier, und ihr gesamtes System ist zusammengebrochen. Bio-Feedback.«
    »Und wo haben Sie die letzten fünfzig Jahre gesteckt?« fragte Rex.
    »Dort oben, in kryogenischer Suspension. Wir Phnaargs sind vegetarischen Ursprungs, wissen Sie? Ich war in einem Kältetank und hab’ darauf gewartet, daß der große Tag kommt, um wieder
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