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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers
Autoren: J. D. Robb
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müssen. Tochter und Mutter, gefangen in einem Netz aus Liebe und Loyalität, das völlig sinnlos war.
    Vielleicht hatte es auch niemals einen Sinn ergeben sollen, überlegte Eve.
    »Brauchen Sie einen Arzt, Lieutenant?«
    Sie schüttelte den Kopf und wackelte vorsichtig mit ihren Fingern. »Nein, Sir. Es kehrt auch so allmählich Leben in meinen Arm zurück.«
    »Niemand hätte die Situation besser im Griff gehabt als Sie.« Whitney und Eve sahen gemeinsam dem schwarzen Beutel hinterher, in dem man Lucias Dunwood, zweiundzwanzig Jahre, kindliches Genie, geliebter Sohn und gefährliches Raubtier, zum Leichenwagen trug. »Sie konnten nicht ahnen, dass er sich eher das Leben nehmen würde, als sich zu ergeben.«
    Doch sie hatte es geahnt. Und sie hatte vorsätzlich gehandelt, wie sie gehandelt hatte – hatte ihn kalt berechnend lange genug geködert, bis er diesen Schritt gegangen war.
    Hatten sie ihren Vater ebenso in einem schwarzen Beutel aus dem kalten, schmutzstarrenden Hotelzimmer geschleppt?
    Dann schloss sie die Augen, denn sie war Polizistin – und der Eid, den sie geschworen hatte, bedeutete ihr... alles. »Ich wusste, dass mein Vorgehen riskant war. Ich habe ihn gereizt, obwohl mir bewusst war, dass er sich wahrscheinlich eher selbst umbringen würde, als das Spiel tatsächlich zu verlieren. Ich hätte den Befehl erteilen können, das Labor zu stürmen. Dann wäre er jetzt eventuell nicht auf dem Weg ins Leichenschauhaus, sondern unterwegs zum Revier.«
    »Er war bewaffnet, gefährlich und hatte bereits mehrfach mit einer auf höchster Stufe eingestellten Waffe direkt auf Sie gezielt. Vielleicht hätte er, wenn Sie hätten stürmen lassen, ein paar von Ihren Leuten, die jetzt heim zu ihren Familien fahren, getötet oder mindestens verletzt. Wie gesagt, niemand hätte die Situation besser im Griff gehabt als Sie«, erklärte er noch einmal. »Schreiben Sie also Ihren Bericht, und dann fahren Sie nach Hause und gönnen sich endlich ein paar Stunden Schlaf.«
    »Zu Befehl, Sir. Danke.«
    Sie bewegte vorsichtig ihre noch immer halb betäubte Schulter und ging dann über die Straße zu Roarke, der auf sie wartete. »Ich muss noch kurz auf das Revier, um meinen Bericht zu schreiben.«
    »Wie geht es deinem Arm?«
    »Er fühlt sich an, als würden ungefähr sechs Millionen heißer Nadeln gleichzeitig hineingepiekst.« Erneut wackelte sie vorsichtig mit ihren Fingern. »Aber in ein paar Stunden, das heißt, bis ich mit dem Papierkram fertig bin, ist er bestimmt wieder normal.«
    Da er sie genauestens kannte und deshalb wusste, was sie dachte, erklärte er ihr ruhig: »Die Welt ist ohne diesen Kerl eindeutig besser dran.«
    »Vielleicht, aber darüber zu entscheiden, stand mir eindeutig nicht zu.«
    »Du hast diese Entscheidung nicht getroffen. Das hat er selbst getan. Er hätte sich nur ergeben müssen, dann hätte es dir auch gereicht, ihn lediglich zu verhaften und das letztendliche Urteil dem Gericht zu überlassen«, antwortete er.
    »Ja.« Sie empfand es als beruhigend, dass es tatsächlich so war. »Einer unserer Psychologen soll zu seiner Mutter fahren. Es wäre bestimmt nicht gut, wenn sie es von mir erfahren würde. Es sollte jemand mit ihr sprechen, der die richtigen Worte dafür findet und der ihr helfen kann.«
    »Vielleicht sollten wir später, wenn ihre Trauer etwas abgenommen hat, jemanden aus dem Zentrum für missbrauchte Frauen zu ihr schicken.« Er nahm ihre gesunde Hand. »Du musst nach vorne blicken, Eve. Schließ mit dieser Sache ab.«
    Sie nickte und meinte, als sie zu ihrem Wagen gingen: »Am besten hauen wir noch heute ab.«
    »Wir sollen abhauen?«
    »Ja, und zwar nach Mexiko. Lass uns, sobald ich den Bericht geschrieben habe, einen von deinen tollen Fliegern nehmen und einfach von hier verschwinden.«
    Er küsste ihre Finger und hielt ihr die Tür des Wagens auf. »Wenn du nachher nach Hause kommst, ist alles arrangiert.«

Buch
    D ie Verführung schien perfekt – sanftes Kerzenlicht, romantische Musik, Rosenblüten auf dem Bett. Doch nach dem Rendezvous wird Brynas zerschmetterter Körper auf einem Bürgersteig von New York gefunden. War es Selbstmord? Lieutenant Eve Dallas zweifelt daran, denn im Blut des Opfers wird eine gefährliche Droge festgestellt. Eine Droge, die jede Frau willig macht. Um jeden Preis muss Eve den mörderischen Verführer finden, bevor weitere Frauen in seine Fänge geraten. Und bei ihr reißt die Tat alte Wunden auf, die Eve in ihrer Kindheit zugefügt worden
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