Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das kalte Gift der Rache

Das kalte Gift der Rache

Titel: Das kalte Gift der Rache
Autoren: Linda Ladd
Vom Netzwerk:
von Königin Elisabeth, Prinz Charles und Camilla Parker Bowles sowie sein bestes Polopferd mit inbegriffen. Nicht annähernd genug. Ich beobachtete sie kritisch. Wie Mr Trump sahen sie nicht gerade aus. Um sie nicht abzuschrecken, sagte ich schließlich: »Zwanzig Dollar pro Nase? Wär’ das was?«
    Beide wirkten sie wie geschockt, und der Fahrer hatte die Zündung nicht abgestellt. Oh! Vielleicht hatte ich meine Reize doch überschätzt. Aber ich wusste, dass alles gut war, als der Nasenringbock über und über zu strahlen begann und ausrief: »Super, toll! Passt!«
    Super, toll, und sucht schon mal die Nummer von eurem Anwalt raus. Ich präsentierte meine perlweißen Beißerchen mit einem sexy durchtriebenen Lächeln und ließ meine rechte Hüfte aus meinem weißen Mantel hervortreten, um den soeben gemachten Deal zu besiegeln. Eigentlich lächelte ich deshalb, weil ich gleich reingehen und mich auf den Heizkörper setzen würde, wo bereits vier grinsende Polizisten mit gezückter Waffe im Badezimmer auf uns warteten. Es war unfair, weil sie allein den ganzen Spaß mit der Festnahme hatten und sich an den fassungslosen Blicken weiden konnten. Ich war nur fürs Stöckeln zuständig. Ich winkte in Richtung Motel. »Also los, Jungs. Der Himmel ist gleich nebenan, und ihr dürft beide mit mir kommen.«
    Die geballte Faust von dem Typen landete so plötzlich und mit solcher Wucht in meinem Gesicht, dass ich nicht reagieren konnte. Ich taumelte und hatte Sternchen vor Augen, als er mich vorne am Mantel packte und mit dem Kopf voraus auf den Beifahrersitz beförderte. Dann sprang er hinterher und knallte laut die Tür zu.
    Der Typ am Steuer brüllte: »Was zum Teufel soll das denn jetzt, Leroy?«
    Leroy sagte: »Halt’s Maul und gib Gas, Ethan!« Mich packte er an den Haaren und sagte: »Du kommst jetzt mit uns, Baby. Uns wirst du nie wieder vergessen.«
    Das brachte mich blitzschnell zur Besinnung, und ich begann, wie wild um mich zu schlagen, als Ethan bereits das Gaspedal durchtrat und mit kreischenden Reifen losbrauste. Nach kurzer Fahrt packte mich Leroy am Hals und schlug mir ins Gesicht, aber ich wehrte mich nur umso mehr, suchte verzweifelt, an die Waffe in meiner Handtasche zu kommen. Ethan kurvt herum und brüllte: »Warum machst du das, Leroy? Lass sie doch! Sie hat nichts getan!«
    Ich landete einen Faustschlag auf Leroys Mund. Er fluchte heftig und versuchte, meinen Kopf gegen das Armaturenbrett zu knallen. Da entdeckte ich den Stiletto, der mir im Eifer des Gefechts vom Fuß gerutscht war. Ich packte ihn und rammte den ZehnZentimeter-Absatz mit aller Gewalt in den Schoß des Fahrers. Ethan schrie auf, mit so hoher Stimme wie Beverley Sills in Aida. Dann verlor er die Kontrolle über den Truck, sich windend und brüllend vor Schmerz, bis wir frontal gegen ein parkendes Auto fuhren. Die Wucht des Aufpralls warf mich auf den Boden und Leroy gegen die Windschutzscheibe. Mit blutender Stirn fiel er zurück in den Sitz. In dem Moment hatte ich bereits meine Waffe geschnappt und den Lauf zwischen seinen blinzelnden Augen auf die Stirn gedrückt.
    »Du wirst mich auch so schnell nicht vergessen, Drecksack«, presste ich hervor, woraufhin jedoch beide Türen aufgerissen wurden und etwa ein Dutzend meiner Kollegen meine beiden Kontrahenten aus dem Auto rissen und mit gespreizten Beinen auf den Boden warfen.
    Dann tauchte Bud neben mir auf. »Alles okay, Claire? Mann-o-Mann, es geschah alles so plötzlich!«
    Ich steckte die Waffe zurück in meine Handtasche. »Dieser Vollidiot hat mir ins Gesicht geschlagen. Ich war völlig perplex.«
    Während ich aus dem Führerhaus kletterte, besah sich Bud meine Blessuren. »Ich seh’s schon, deine Backe wird schon blau, aber es blutet nicht stark. Wie konnte das nur passieren?«
    »Sie haben sich blöd gestellt, und ich bin drauf reingefallen, das ist passiert. War nur eine Sekunde lang unachtsam, aber das hat gereicht. Kommt nicht wieder vor.«
    Ich setzte mich auf den Bordstein und sah zu, wie meine Freunde den beiden Ganoven Handschellen anlegten, um sie dann abzuführen. Der mit der Stilettowunde jammerte noch immer und faselte was davon, dass er noch so gern Vater geworden wäre. Ich fasste mir an die Wange und zuckte zusammen, aber es blutete nur wenig. »Diese High Heels sind echt praktisch, Bud. Vielleicht sollte ich ständig so was tragen.«
    Bud sagte: »Genau. Vielleicht besorg ich mir auch ein Paar.«
    Wir grinsten, ehe er besorgt fragte: »Bist du sicher, dass es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher