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Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)

Titel: Das Imperium der Prinzen: Roman (German Edition)
Autoren: Garth Nix
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typische Imperiale Welt der äußeren Quadranten hineingeboren wurde – einen Planeten, der einst für menschliches Leben kaum geeignet war, aber schon vor langer Zeit mit Hilfe der Dreieinigkeit Imperialer Technologien instand gesetzt wurde: den Mechtech-Maschinen, den biologischen Bitech-Wirkstoffen und -Lebensformen und den weitreichenden und mächtigen Psitech-Geisteskräften.
    Das ist wichtig, denn wenn es etwas gibt, das das Imperiumzu dem macht, was es geworden ist, dann sind es diese drei Techs. Sicher, die Psitech der Triefaugen ist besser, aber wir treten ihnen mit Mechtech und Bitech kräftig in ihre kleinen Parasitenhintern. Die Naknuks haben Bitech weiter entwickelt als wir, also schlagen wir sie mit Psitech und Mechtech. Die Töder … es ist ein bisschen schwierig herauszufinden, welche ihre Haupttech ist, weil sie sich immer selbst sprengen, sobald sie besiegt sind, aber natürlich wirkt die geballte Dreieinigkeit der Techs ganz gut gegen sie.
    Alle Imperialen Techs werden verwaltet und kontrolliert von Priestern, die in Orden aufgeteilt sind und verschiedene Aspekte des Imperators verehren. Sie dienen Prinzen in allen technischen Belangen, aber man sollte stets daran denken, dass sie auch direkt vom Imperialen Geist Anweisungen erhalten. Manche Prinzen vergessen das zuweilen, üblicherweise zu ihrem eigenen Schaden.
    Okay, wo war ich? Wie ich meinen Eltern weggenommen wurde. Weiter geht’s.
    Es war ein Tag wie jeder andere, und meine Eltern hatten keine Ahnung, dass bei Einbruch der Dunkelheit ihr kleiner Sohn für immer fort sein würde.
    Das erste Zeichen muss eine schnell hereinbrechende Dunkelheit gewesen sein, ein großer Schatten, zu scharf umrissen, um eine Wolke zu sein. Als sie nach oben schauten, sahen sie vermutlich ein Imperiales Kampfschiff am Himmel, einen gewaltigen, gezackten, fliegenden Berg aus Stein, übersät mit Strukturen, die ganz nach Lust und Laune des befehlshabenden Prinzen konstruiert waren.
    Unter dem Schatten des Schiffs leuchteten plötzlich Lichtpunkte auf, Tausende und Abertausende, und einen Augenblick später fielen sie herab wie funkelnder Regen.
    Zu diesem Zeitpunkt müssen sie es gewusst haben, meineEltern von damals. Imperiale Kampfschiffe spucken nicht ohne Grund Tausende von Mechbi-Soldaten über einfachen Bauerndörfern aus.
    Manchmal frage ich mich, was meine Eltern taten, als die erste Welle von Soldaten über sie kam und auch die Wespenjäger starteten; als sie sich in Spiralen nach unten schraubten, um einen Bannkreis zu ziehen – damit nur ja niemand versuchen würde, sich der einmaligen Gelegenheit zu entziehen, seine Kinder dem Imperium zu schenken.
    Ich nehme an, dass sie nichts taten, denn man konnte nichts tun. Aber anders als die meisten anderen Prinzen weiß ich etwas über normale Kinder. Ich habe Eltern und ihre Kinder zusammen gesehen, wenn sie mal nicht angesichts der Gegenwart eines Prinzen vor Ehrfurcht oder Schreck wie gelähmt waren. Daher weiß ich, dass das Band zwischen ihnen stärker ist, als Prinzen – die keine Eltern haben und keine Kinder bekommen dürfen – sich vorstellen können. Vielleicht versuchten sie also doch zu entkommen, und die Verzweiflung trieb sie dazu, zu fliehen oder sich zu verstecken.
    Aber wenn einmal der Bannkreis abgesteckt war und die Sucheinheiten mit moderner Scantech ausgerüstet waren, gab es keine Hoffnung auf Entkommen. Meine Eltern müssen sich am Ende doch in die Schlange der Leute eingereiht haben, die auf die Jäger warteten, um sich anhand der vorliegenden Listen überprüfen zu lassen, während die Priester des Aspekts der Forschenden Intelligenz mental nach Auffälligkeiten suchten. Vielleicht lauerte ja ein Triefaugen-Eindringling in einem Wirtskörper oder ein Naknuk-Spion oder ein kleiner einheimischer Krimineller oder Terrorist, aber derlei Aufregungen kamen eher selten vor. Meistens war das Verfahren nur Routine.
    Dann müssen meine Eltern schließlich, als die Reihe anihnen war, den Priestern des Aspekts des Bedeutsamen Entscheidungsträgers gegenübergetreten sein – Priestern mit glitzernden Augen und einem wirbelnden blauen Fluidum hinter der durchsichtigen Stirnplatte ihrer rasierten Köpfe, die ihre Aufmerksamkeit ganz auf dieses nächste Paar und das Kind richteten.
    Die genetischen Tests mittels viraler Bitech-Analysen und ultraskopischer Psitech-Scans können nur ein paar Minuten gedauert haben. Dann die schreckliche Nachricht, die meinen Eltern als Anlass zu Freude und
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