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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)
Autoren: Simon R. Green
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her ist. Wie lange gibt es schon Geschichten über seltsame Vorkommnisse? Von Leuten, die die Grenzen der Welt zerstören wollen?«
    »Jahrzehnte«, sagte Happy sofort und hatte sichtlich eine unangemessene Freude daran, die schlechten Neuigkeiten zu präsentieren. »Ich habe das schon immer gesagt, es gibt alle Arten von Geschichten, in verschiedenen Graden der Glaubwürdigkeit. Ich glaube natürlich alle aus Prinzip, aber das gilt erst mal nur für mich. Was wir fragen müssen, ist Folgendes: Wie lange hatte dieses Ding schon Zeit, sich eine Armee von Jüngern zusammenzusuchen? Oder Reisende wie es selbst, eine Armee von Betrogenen und Besessenen? Wenn sie ihre Krallen in jemanden wie Patterson schlagen konnten – das öffentliche Gesicht des Instituts –, wie lange arbeiten die dann schon gegen uns? Wie viele andere wie ihn gibt es noch? Wie tief geht die Infiltration des Instituts?«
    »Okay, jetzt jagst du mir Angst ein«, sagte Melody.
    »Willkommen in meiner Welt«, sagte Happy. »Kalt und unheimlich hier, nicht wahr?«
    »Wie immer denken Sie zu klein«, sagte Latimer. »Die Frage ist, wie viele der geheimen Organisationen auf dieser Welt Das Fleisch, das nicht stirbt wohl infiltriert hat? Nicht nur das Institut, sondern das Crowley-Projekt, die Ritter von London und vielleicht sogar die Droods – von denen wir immer angenommen haben, dass ihre Kraftquelle aus einer anderen Dimension stammt. Wenn das der Fall ist, wie warnen wir dann die Leute? Sollten wir überhaupt jemanden warnen und so preisgeben, wie viel wir wissen?«
    »Der Sturmreiter war menschlich«, sagte JC. »Oder wenigstens war er das mal. Er sagte, wir würden seinen Namen kennen. Natürlich hätte er das auch sagen können, um uns durcheinanderzubringen.«
    »Er hat mich beim Vornamen genannt«, überlegte Latimer. »Nicht viele haben das je getan. Und da war etwas an der Art, wie er es gesagt hat …«
    »Ich hatte recht!«, rief Happy triumphierend. »Die ganze Zeit hatte ich recht! Ihr habt immer behauptet, ich sei paranoid. Na ja, gesagt habt ihr’s nicht, aber ich wusste, ihr denkt es, wenn ich euch gesagt habe, dass da etwas hinter dem Ganzen steckt. Aber geglaubt habt ihr es nicht! Ihr habt gesagt, ich hätte zu schwer gearbeitet, zu viele verbotene Bücher gelesen und zu viele kleine chemische Helfer genommen, aber ich hatte die ganze Zeit recht! Kräfte von außen haben die Welt zerstört und Verräter in unseren Organisationen benutzt! Au!«
    »Das war entweder ein kleiner Schlag auf den Hinterkopf oder eine große Dosis Tranquilizer«, erklärte Melody. »Und wahrscheinlich hätte Letzteres dir gefallen.«
    »Stimmt«, sagte JC. »Dir gefällt das alles viel zu sehr, Happy. Aber wie auch immer, es ist nur eine Macht von außen. Wie die Chefin schon sagte: Das Carnacki-Institut kann auf eine sehr erfolgreiche Geschichte zurückblicken, was solche Sachen angeht.«
    »Sieger schreiben die Geschichte«, entgegnete Happy düster und rieb sich seinen Hinterkopf. »Und sie lassen in der Regel die Stellen aus, an denen alles schrecklich schiefging.«
    »Wenn du mit dieser Akte-X-Scheiße nicht gleich aufhörst, dann sehe ich in deiner nächsten Zukunft eine ganze Menge Schläge voraus«, drohte Melody.
    »Tut mir leid«, erwiderte Happy. »Ich bin nicht daran gewöhnt, recht zu haben.«
    »Aber … warum würde irgendjemand, irgendein menschliches Wesen, sich mit so einem Ding verbünden?«, wollte JC wissen. »Warum sollte jemand so etwas helfen, die ganze Welt zu zerstören?«
    »Seien Sie nicht so naiv«, antwortete Latimer. »Warum verkaufen Satanisten ihre Seele, wo sie doch wissen müssten, dass die Hölle real ist? Für Macht, für Geld oder um zu Erstligisten in dem Spiel zu werden. Und die meisten kennen die ganze Geschichte wahrscheinlich sowieso nicht. Man wird sie angelogen haben, manipuliert. Sogar besessen könnten sie sein. Einige Leute werden immer zu dem gehen, der die Macht hat, und genau in dem Moment abspringen wollen, wenn es ans zahlen geht und die Rechnung präsentiert wird. Idioten. Wir müssen viel mehr über Das Fleisch, das nicht stirbt , in Erfahrung bringen.«
    »Wir wissen doch nicht einmal, was es ist!«, sagte Melody. »Was wir gesehen haben, könnte eine Vision gewesen sein, eine Interpretation dessen, was wirklich geschah! Wir konnten nicht einmal einen direkten Blick auf dieses Ding werfen!«
    »Es könnte eines der Großen Wesen sein«, sagte JC. »Oder eine der Abscheulichkeiten von den Außenringen
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