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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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Lächeln wurde breiter, während er sich erinnerte.
    „Das war damals. Jetzt ist jetzt.“
    Richtig, dachte Clay. Denn es kommt der Punkt, an dem ein Mann Stabilität braucht, wenn er schon keine Wurzeln schlägt.Er hatte in Isabels großem Haus gewohnt, wo tagtäglich das Kochen und Saubermachen von einer Frau namens Juanita und ihrer Tochter erledigt wurde. Obwohl es ein schönes Heim gewesen war, hatte er sich dort nie wohlgefühlt. Das Haus war viel zu groß und eher darauf angelegt, Gäste zu bewirten, als für das tägliche Leben. Isabel hatte viele reiche und einflussreiche Bekannte in der Pferdebranche und anderswo.
    Ihre erste Begegnung lag jetzt schon sechs Jahre zurück. Vor fünf Jahren war er bei ihr eingezogen, vor vier Jahren hatte er sie geheiratet, vor zwei Jahren in die Scheidung eingewilligt, und nachdem sie endgültig geschieden waren, hatte er vor eineinhalb Jahren neben dem Anwesen ihrer Familie ein kleines Haus gemietet. Doch häufig war er wieder in Isabels großes Haus eingeladen worden, zurück in ihr Bett. Ein paarmal hatte sie es sogar tapfer ertragen, sein Haus zu betreten. Wie es aussah, gab es zu viele Komplikationen, als dass ihre Ehe funktionieren konnte, dennoch war es nicht zu leugnen, dass es zwischen ihnen einfach funkte. Die einzige Möglichkeit, dem ein Ende zu setzen, hatte für Clay darin bestanden, Hunderte von Meilen nach Norden zu ziehen.
    Sie verließen den Neubau und gingen über die Koppel. „Die Unterkunft im Stall ist in Ordnung, Nathaniel“, versicherte Clay. „Ich will mich erst einmal akklimatisieren, dann schaue ich mich vielleicht etwas um. Übrigens, ich habe einen Flachbildschirm dabei und auch meinen iPod. Dann habe ich noch die Gitarre und die Flöte…“
    „Sag mir einfach Bescheid, wenn ich dir helfen kann. Hey, da ist Annie.“ Nathaniel stiefelte über die Koppel auf eine große Frau zu, die beim alten Stall stand und ein schönes Vollblutpferd striegelte.
    Clay folgte ihm. Er lächelte anerkennend, vielleicht sogar ein wenig neidisch, sowie Nathaniel einen Arm um ihre Taille legte und ihr einen kleinen Kuss auf die Wange gab. Währenddessen spähte Annie über Nathaniels Schulter zu Clay hin und schenkte ihm ein spontanes Lächeln, wobei ihre Augen glitzerten. Der Kuss war noch kaum beendet, als sie schon sagte: „Dumusst Clay sein. Endlich! Ich freue mich so sehr, dich kennenzulernen.“ Sie nahm die Bürste in die linke Hand und hielt ihm die rechte hin.
    Sie ist so hübsch, dachte er. Eine irdische Schönheit. Schlank und mit langen Beinen, die in Stiefeln steckten. Annie hatte glänzende dunkelrote Haare, braune Augen, einen gesunden Teint mit ein paar Sommersprossen. Ihr Lächeln war herzlich, und mit festem Griff schüttelte sie Clay die Hand. „Ich freue mich auch, dich kennenzulernen“, erwiderte Clay. „Wie hat er es geschafft, dich dazu zu überreden, ihn zu heiraten?“
    Sie ging auf den Scherz nicht ein, sondern kicherte nur und sagte: „Wir sind ganz aufgeregt, weil du zu uns kommst. Nate hat mir ein paar Geschichten von euren gemeinsamen Erlebnissen erzählt. Wenn ich richtig verstanden habe, hast du eine besondere Verbindung zu Pferden, und ich habe da zwei, denen man mal ein paar Manieren beibringen müsste. Könntest du vielleicht mal ein Wörtchen mit ihnen reden?“
    Clay nahm den Kopf leicht zurück, lächelte geduldig und schwieg.
    „Keine Sorge“, fuhr sie fort. „Mir ist schon erklärt worden, dass du diese Fähigkeit nicht an die große Glocke hängen willst.“
    „Wenn ich mich auf diese Fähigkeiten verlassen könnte, würde ich es vielleicht sogar machen. Aber ein paar Tiere sind zurückhaltender als andere. Ich würde äußerst ungern Erwartungen enttäuschen. Doch keine Sorge, ich habe noch andere Talente.“
    „Auch das wurde mir berichtet. Der beste Hufschmied im Geschäft, voll ausgerüstet mit digitalen Messgeräten zur Koordinierung von Bewegungsablauf und sportlicher Leistung. Ich kann es kaum erwarten, dass du mir das einmal vorführst.“
    Als er das hörte, vertiefte sich sein Lächeln. „Das ist die ONTRACK EQUINE Software. Ich freue mich schon drauf, sie dir zu zeigen.“
    „Außerdem will ich mehr über deine Fähigkeiten wissen.“ Sie senkte die Stimme. „Das Flüstern .“
    Er neigte den Kopf zur Seite. „Hast du einen Garten?“
    „Sie ist die Tochter eines Farmers. Sie bringt alles zum Wachsen“, antwortete Nathaniel an ihrer Stelle.
    Clay wandte sich wieder Annie zu. „Sprichst du mit
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