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Das Glück wartet in Virgin River

Das Glück wartet in Virgin River

Titel: Das Glück wartet in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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abwandte, bemerkte sie, dass die Stallungen Jensen vor ihnen lagen. Sie schaute ihn wieder an. „Ich bin mir nicht sicher. Ich habe immer noch Angst.“
    „Angst vor Schmerz? Davor unglücklich zu sein? Angst davor, dass deine Liebe nicht erwidert wird? Verlassen zu werden? Was?“
    Sie verzog den Mund zu einem leicht gequälten Lächeln und sagte nur: „Ja.“
    Langsam kam sein Gesicht immer näher, und dann presste er stürmisch den Mund auf ihren und küsste sie leidenschaftlich. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, zog ihn fester an sich und erwiderte den Kuss. Anschließend sah er ihr lächelnd in die Augen.
    „Nun, mein kleiner Schatz, sei gewarnt. Ich werde nicht lockerlassen. Ich werde dich nicht gehen lassen. Ich liebe dich, und du liebst mich. Das können wir unmöglich aufgeben. Nicht jetzt. Tatsächlich glaube ich, dass wir die harten Zeiten durchstehen mussten, um an diesen Punkt zu gelangen … um die guten Zeiten zu finden.“
    „Und ich glaube, dass du wahrscheinlich nur ein Narr bist“, erklärte sie ihm, fuhr sich aber mit der Zunge über die Lippen und nahm seinen Geschmack war, und Clay lachte.
    Den Rest des Weges ließ er Streak in einem leichten, gleichmäßigen Trab zur Klinik laufen, wobei er sie an sich drückte, um sie warm und sicher zu halten.

18. KAPITEL
    W ie versprochen, hatte Aiden Riordan seinen Bruder Colin besucht, um sich ein Bild über dessen Schmerzmittelkonsum zu machen. Zu seiner großen Erleichterung sah es so aus, dass er momentan alles ganz gut im Griff hatte. Sicher, Colin fühlte sich noch immer ziemlich unwohl und gereizt, aber wie Aiden definitiv feststellen konnte, kam er mit Schmerzmitteln, die nicht süchtig machten, entzündungshemmenden Medikamenten und sehr vielen Eisbeuteln recht gut über die Runden. Freunde aus seiner Einheit halfen ihm. Alles schien unter Kontrolle zu sein. Nach zwei Tagen hatte Aiden seinen Bruder der Sorge seiner Physiotherapeuten überlassen.
    In den darauffolgenden drei Wochen war viel geschehen. In Virgin River und Umgebung hatte es ein Erdbeben gegeben, bei dem einiger Schaden entstanden war. Abgesehen von ein paar Beulen und Schrammen, war jedoch glücklicherweise niemand ernsthaft verletzt worden. Aiden selbst hatte sich darauf konzentriert, in Chico, wo er sich mit seiner Verlobten Erin niederlassen wollte, eine Anstellung als Arzt zu finden. Zu diesem Zweck hatte er einige Vorstellungsgespräche wahrgenommen. Um ehrlich zu sein – obwohl er mindestens dreimal in der Woche mit Colin telefonierte, hatte er völlig vergessen, dass es, von der langen Genesungsdauer einmal abgesehen, etwas gab, worum er sich Sorgen machen müsste.
    Aber dann erreichte Aiden ein Anruf der Polizei in Columbus, Georgia. Colin Riordan hatte Aiden als Kontaktperson benannt. Er war bei einem Einsatz des DEA festgenommen worden, welcher sich gegen einen ortsansässigen Arzt richtete, der nebenbei immer gern bereit war, Rezepte für Narkotika auszustellen. Aber ganz so nebenbei war es vielleicht gar nicht. Dr. Feelgood war als Dealer von verschreibungspflichtigen Medikamenten bekannt, und das DEA hatte schon lange – mit voller Unterstützung der örtlichen Polizeibehörde – gegen ihn ermittelt. Die Verhaftung fand statt, als Colin gerade mit einemRezept für Oxycontin in der Hand die Praxis des Arztes verließ.
    Offensichtlich hatte Colin das Medikament von seinem Arzt nicht mehr bekommen und war durch seine Sucht auf Abwege geraten. Das würde der Army gar nicht gefallen.
    Nachrichten verbreiteten sich schnell in der Familie Riordan; die Brüder hielten zusammen wie Pech und Schwefel. In diesem Fall jedoch beschloss Aiden, im Alleingang zu handeln, und das besprach er sogar mit Erin. „Colin steckt in Schwierigkeiten, er hat Schmerzen und ist noch nicht ganz wieder geheilt. Nichts davon wird gut werden, wenn er keine Hilfe erhält. Ich werde allein hinfahren und ihm die beste Unterstützung verschaffen, die möglich ist. Physiotherapie in Kombination mit einem Entzug. Und wenn er nicht hundert Prozent kooperiert, lasse ich die Familie auf ihn los.“
    „Wow“, sagte sie. „Erinnerst du mich daran, mit den Riordan-Jungs niemals Streit anzufangen?“
    „Weißt du was? Ich glaube, bei meinem letzten Besuch hat er mich durchschaut. Er wusste, dass Patrick uns angerufen und sich über die Schmerzmittel aufgeregt hatte. Also hat er mal zwei Tage die Zähne zusammengebissen, aber gleich wieder losgelegt, sobald die Tür hinter mir ins Schloss gefallen
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