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Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)

Titel: Das Gesicht des Todes: Authentische Mordfälle (German Edition)
Autoren: Toni Feller
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Pommerenke zu den Schlechteren und musste zwei Klassen wiederholen. Angeblich habe die Rektorin Vorurteile gegen ihn gehabt und ihn immer als Sündenbock herangezogen, wenn irgendetwas passierte.
    Tatsächlich verübte Pommerenke während der Schulzeit schon unzählige kleinere Diebstähle, um an Geld zu kommen. Das Diebesgut verkaufte er teilweise. Wurde er erwischt, verprügelte ihn seine Mutter oder Großmutter. Schließlich riss er zweimal von zu Hause aus.
    In der Schule versuchte sich Pommerenke mehrfach Mädchen sexuell zu nähern. Ein jüngeres Mädchen wollte er verführen, und mit einem gleichaltrigen, jedoch geistig beschränkten Mädchen führte er Doktorspiele durch, nachdem sich beide gegenseitig nackt ausgezogen hatten.
    Sein Vater kam 1949 aus russischer Gefangenschaft zurück. Danach wurde Heinrich Pommerenke senior mehrfach wegen Eigentumsdelikten straffällig. Neben seiner Ehefrau soll er noch zwei Freundinnen gehabt haben. Seine Frau berichtete, er sei ein überaus brutaler Mensch gewesen und habe sie des Öfteren im Suff mit brutaler Gewalt, wie Schlagen und Würgen, zum Geschlechtsverkehr gezwungen. So seien auch die beiden Kinder gezeugt worden. Die Ehe wurde im Oktober 1951 geschieden und die Kinder wurden dem Vater zugesprochen.
    Zu Sieglinde, seiner jüngeren Schwester, hatte Heinrich Pommerenke ein besonderes Verhältnis. Er berichtete, er habe seine Schwester anders geliebt, als man eine Schwester lieben sollte. Er habe sie geküsst, wie man eine Liebende küsst. Sie war sechs Jahre alt, er acht, als sie zusammen in einem Bett schliefen. Hierbei soll es oftmals vorgekommen sein, dass sie sich gegenseitig an den Geschlechtsteilen streichelten.
    Als Sieglinde elf und er 13 Jahre alt waren, hat er mit ihr das erste Mal den Geschlechtsverkehr durchgeführt. Gewalt will er dabei nicht angewandt haben. Die Sache kam jedoch heraus, und Sieglinde wurde in ein Erziehungsheim gesteckt. Heinrich hingegen wurde von seinem Vater mit einer neunschwänzigen Peitsche fürchterlich verprügelt.
    Nach der Schule begann er eine Malerlehre. Lieber wäre er zur Post gegangen, aber seine schlechten Noten ließen das nicht zu. Im Alter von knapp 16 Jahren fuhr er mit Großvaters Fahrrad spazieren. Hierbei begegnete er draußen im freien Gelände zwei kleinen Mädchen, die Futter für ihre Kaninchen suchten. Als der junge Pommerenke die Kinder sah, fasste er den Entschluss, sich an ihnen sexuell zu vergehen. Er lockte die ahnungslosen Kinder in ein Gebüsch, wo er eines der Mädchen auf den Boden legte, küsste und es am Geschlechtsteil streichelte. Eine Frau, die ganz in der Nähe vorbeiging, hörte wie das Kind nach seiner Mutter rief, und verständigte die Polizei. Pommerenke flüchtete mit seinem Fahrrad, konnte aber noch am gleichen Mittag festgenommen werden. Da keine Haftgründe vorlagen, wurde er gegen Abend wieder auf freien Fuß gesetzt.
    Um einem Strafverfahren zu entgehen, setzte er sich nach Berlin ab. Dort begab er sich in eine Flüchtlingsaufnahmestelle des Deutschen Roten Kreuzes. Von da kam er in weitere Flüchtlingslager. Im September 1953 holte ihn seine Mutter zu sich nach Zürich. Da man kurze Zeit später bei ihm Tbc feststellte, wurde er aus der Schweiz ausgewiesen.
    Zurück in Deutschland, kam es zwischen ihm und seiner nun 14-jährigen Schwester Sieglinde wiederholt zu sexuellen Handlungen bis hin zum Geschlechtsverkehr.
    Zwei Jahre danach kehrte er wieder in die Schweiz zurück, wo er sich bei einem Schausteller, der einen Autoscooter-Betrieb hatte, seinen Lebensunterhalt verdiente.
    Während der Arbeit lockte er ein sieben Jahre altes Mädchen unter ein mit einer Plane abgedecktes Kinderkarussell, zog ihm dort den Schlüpfer aus und versuchte, an dem Opfer den Geschlechtsverkehr durchzuführen. Er wurde dabei erwischt und erhielt 40 Tage Gefängnis; 24 Tage U-Haft wurde ihm angerechnet. Nach der Urteilsverkündung musste er die Reststrafe nicht verbüßen, sondern wurde sofort aus der Schweiz ausgewiesen.
    Wieder in der Bundesrepublik, schlug er sich im südwestdeutschen Raum mit Gelegenheitsarbeiten durch. Mehrere Arbeitskollegen beschrieben Pommerenke als einen sauberen, pünktlichen, hilfsbereiten und unauffälligen Menschen. Im Jahr 1956 kam er schließlich über Hannover nach Hamburg, wo er mit seiner unglaublichen Serie von Sexualverbrechen begann.
    Nachdem das hohe Gericht ausführlich das bisherige Leben des Angeklagten beleuchtet hatte, rief man der Reihe nach die etwa 70
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