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Das Geheimnis von Spooky Hill

Das Geheimnis von Spooky Hill

Titel: Das Geheimnis von Spooky Hill
Autoren: Ursel Scheffler
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uns dabei helfen. Und jetzt rasch in die Federn, wir müssen morgen ausgeschlafen sein!“
    Martin macht zunächst kein Auge zu. Als er endlich einschläft, wird es draußen schon hell.
    Kugelblitz schläft tief und fest.
    Als er gegen sieben Uhr aufwacht, klettert er auf die Turmplattform.
    Da hat er den besten Empfang mit seinem Handy.
    Er verständigt McTools. Der will gegen elf Uhr in Spooky Hill sein.
    Dann ruft er Sonja Sandmann an.
    Die föhnt gerade ihre Haare.

     
    „Sandmännchen, dies ist dringend und top-secret . Bitte schicken Sie heute um neun Uhr folgendes Fax spiegelschriftverschlüsselt an mich nach Spooky Hill :
    Benötige dringend die Kassette, in der der Familienschmuck war. Auch wenn sie leer ist. Im Deckel steht die Geheimnummer unseres Schweizer Bankfachs. Nur so komme ich an unser Vermögen! Dank für Ihre Hilfe: LL “
    „Wird gemacht, Chef! Wie läuft alles?“
    „Der Fisch ist am Haken“, sagt KK. „Muss nur noch abgekocht werden.“
    Schmunzelnd bricht er die Verbindung ab. Dann geht er wieder ins Turmzimmer hinunter.
    Um halb neun weckt er Martin.
    „Aufstehen. Der Countdown läuft!“, ruft KK und zieht Martin die Decke weg.
    Als sie kurz nach neun beim Frühstück sitzen, bringt Moses den Kaffee und das Fax.
    „Wann kommt Ihr Chef?“, erkundigt sich KK.
    „Um zehn Uhr“, antwortet Moses.
    „Sie sollten ihm erzählen, dass wir ein verdächtiges Fax bekommen haben. Er soll es lesen. Das ist wichtig.“
    „Aber es ist doch in Alt-Pekinesisch geschrieben ...“, sagt Moses.
    „Nein, diesmal ist es bloß in Spiegelschrift. Er muss es nur vor einen Spiegel halten. Dann wird er zum See laufen. Wir erledigen dort den Rest.“
    „Wenn Sie meinen“, sagt Butler Moses unsicher, dem seine Rolle als Detektivassistent ganz und gar nicht gefällt.
    „Vielleicht könnten Sie ihm noch sagen, dass wir nicht zum Frühstück gekommen sind? Er hat uns nämlich heute Nacht eingesperrt. Es wäre gut, wenn er nicht sofort erfährt, dass wir wieder frei sind!“
    „Ich tu’s für Lady Laura“, seufzt der Butler und rollt die Augen verzweifelt zur Decke. Lügen ist ihm zutiefst zuwider. Er ist eine grundehrliche Haut.
    Kugelblitz und Martin packen ihre Angelsachen und wandern zum See. Sie setzen sich hinter einem Gebüsch versteckt so ans Seeufer, dass sie den Bootssteg genau im Auge behalten können.
    Dann wählt Kugelblitz noch mal die Nummer von Inspektor McTools und meldet: „Der Köder ist am Haken!“

     
    Natürlich meint er nicht den fetten Wurm, den er soeben an seiner Angelschnur ins Wasser geworfen hat, sondern die leere Kassette, die beim Bootssteg auf dem flachen Seegrund liegt.
    „Und wir sind schon unterwegs“, versichert McTools.
    Der See liegt still und friedlich vor der Bergkulisse. Martin hat keine Lust zum Angeln. Er ist viel zu aufgeregt. Dafür formt er mit den Händen große Fußabdrücke im feuchten Ufersand. Er grinst und sagt:
    „Sehen doch wie Drachentapser aus, oder? Wir werden nachher im Pub erzählen, dass wir Lessie gesehen haben. Wie sie aus dem See kam. Ganz deutlich!“
    „Erst warten wir auf ein anderes Ungeheuer“, sagt KK. „Wenn mich nicht alles täuscht, kommt es schon.“
    Ein olivgrüner Landrover hält jetzt mit quietschenden Bremsen am Bootssteg. Dr. Serafin steigt aus.
    Er sieht sich hastig um. Dann zieht er sich aus und watet in den See hinaus. Am letzten Pfosten taucht er ins Wasser.
    „Nichts wie hin!“, ruft Kugelblitz. Sie laufen zum Bootssteg.
    KK tastet die Kleidungsstücke ab und vergewissert sich, dass Serafin unbewaffnet ist. Dann nimmt er die Autoschlüssel an sich.
    Martin zückt seine Kamera. Es sind wirklich großartige Schnappschüsse, die er mit ihr einfängt:
    - Serafin, wie er nichts ahnend aus dem Wasser taucht.
    - Serafin tropfnass am Bootssteg mit der algenverhangenen Kassette in beiden Händen.
    - Serafins zu Tode erschrockenes Gesicht, als er plötzlich Kugelblitz hinter seinem Auto auftauchen sieht.
    „Nein, ich bin kein Geist“, sagt KK und lächelt spöttisch. „Auch wenn Ihnen das vermutlich lieber wäre!“ Einen Moment ist Serafin sprachlos.
    Dann ruft er wütend: „Her mit der Kamera!“
    Als Martin wegrennt, läuft er hinterher. Aber Martin ist schneller.
    „Bürschchen, dich krieg ich noch“, keucht er, nachdem er die Verfolgung aufgegeben hat.
    KK geht jetzt ruhig auf ihn zu und sagt: „Herr Dr. Serafin, ich muss Sie leider verhaften. Wegen Erbschleicherei, Urkundenfälschung, Diebstahl und
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