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Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Titel: Das Geheimnis des verlassenen Schlosses
Autoren: Alexander Wolkow
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werden Belliora auf unseren Monitoren sehen und mit unseren TV-Kameras
fotografieren. Die Physiker werden in unterschiedlicher Höhe Luftproben machen und
den atmosphärischen Druck bestimmen. Die Mathematiker werden die Schwerkraft
berechnen. Also an die Arbeit.”
Zunächst einmal zogen die Techniker, unter ihnen 11sor, Raumanzüge an und stiegen
durch die Schleuse in den Weltraum aus, um den Mantel des Sternschiffs zu überprüfen.
Die ursprünglich spiegelglatte Oberfläche wies Dellen und Furchen auf. Das waren
Spuren von Weltraumstaub und Meteoritensplittern. Ein unsichtbarer Ziseleur schien
das Raumschiff Zentimeter für Zentimeter siebzehn lange Jahre bearbeitet und mit
einem rätselhaften Ornament verziert zu haben. Die Dellen kamen den Raumschiffern
zupasse, als sie jetzt aus Pulverisatoren eine sehr dünne feuerbeständige Schutzschicht
auf das Sternschiff auftrugen. Ohne eine solche Schicht würde es beim Eintritt in die
Erdatmosphäre verglühen. Diese Schutzschicht war von Ilsor entwickelt worden und
schützte das Schiff nicht nur gegen Feuer, sondern machte es auch unerreichbar für
Radiowellen, falls es auf der Erde Ortungsgeräte geben sollte, die solche Wellen
aussendeten.
EINIGE EREIGNISSE,
DIE URFIN JUICE BETREFFEN
    Während die Außerirdischen am Himmel dahinflogen, ging das Leben im Zauberland
seinen Gang. Dort begaben sich ganz alltägliche Dinge. Mit Urfin Juice war allerdings
eine große Veränderung vor sich gegangen. Er hatte nicht nur seinen Wohnsitz
gewechselt - früher hatte er im Land der Käuer im Walde gewohnt, jetzt wohnte er im
Tal, am Fuß der Weltumspannenden Berge. Die größte Veränderung war jedoch mit
dem Menschen Urfin vor sich gegangen. Er hatte sich so grundlegend gewandelt, daß
man meinen konnte, er sei zum zweiten Mal geboren worden. Der Gesichtsausdruck
dieses neuen Einwohners im Lande von Hurrikap war nicht mehr bösartig. Wenn man
bedenkt, daß der Charakter eines Menschen sich in seiner Arbeit spiegelt, so ließ sich
unschwer erkennen - mit Uran war ein Wunder geschehen. Statt des häßlichen, finsteren
Spielzeugs, das früher die Kinder erschreckt hatte, bosselte er jetzt lustige Puppen,
kleine Tiere und Clowns und schenkte sie den Zwergen.
Urfin hatte übrigens auch ein Geschenk vom Eisernen Holzfäller bekommen. Im Land
der Zwinkerer, das bekannt ist für seine kunstfertigen Meister, hatte man für Juice ein
Teleskop gebaut. Urfin errichtete flugs neben seinem Haus einen Turm und befestigte
das Teleskop daran. Nun konnte er abends den Himmel beobachten. So bemerkte er
denn auch durch sein Teleskop die „Diavona”. Natürlich konnte er auf die große
Entfernung nicht erkennen, daß es ein Raumschiff war. Er gewahrte lediglich einen
winzigen blinkenden Stern. Wahrscheinlich hätte Urfin ihn gar nicht weiter beachtet,
wenn dieser Stern nicht in allen Regenbogenfarben geflimmert hätte. Aus diesem Grund
beobachtete er ihn mehrere Abende. Von Tag zu Tag verstärkte sich das rote Licht, und
der Stern wurde größer. Das war so ungewöhnlich, daß Urfin seine Beobachtungen
fortsetzte. Daß das Objekt ein Raumschiff sein könnte, kam ihm allerdings noch immer
nicht in den Sinn. Das rote Licht strahlte immer intensiver, weil der Pilot Kau-Ruck auf
der. „Diavona” ein Bremstriebwerk nach dem anderen zündete - zwei, fünf, zehn - bis
schließlich alle geschaltet waren. Die Außerirdischen näherten sich der Erde, wobei die
hohe Geschwindigkeit des Raumschiffs gebremst wurde. Das war notwendig, um die
Belliora umkreisen zu können.
DIE UNBEKANNTE ERDE
    Die „Diavona” näherte sich also bei ihren Erdumkreisungen immer mehr dem Planeten.
Die automatischen TV-Kameras an Bord wurden auf die Belliora gerichtet und
eingeschaltet. Auf den Monitoren im Kartenraum des Kommandanten zeichneten sich
ebenso wie im Saal, wo sich die Menviten versammelt hatten, die hellblauen Umrisse
des unbekannten Planeten ab. Die Außerirdischen betrachteten die Flecke der ih_ nen
unbekannten Ozeane, Meere, dunklen Gebirge, gelben Wüsten, grünen Täler und
Wälder. Der lange Flug hatte ihre Gefühle zwar abgestumpft, doch jetzt erfaßte die
Raumfahrer Erregung, und. im Unterbewußtsein blitzte ein beunruhigender Gedanke
auf:
„Was wird uns hier erwarten?”
Baan-Nu drückte auf die Vergrößerungstaste. Plötzlich sah man auf den Monitoren
große Städte mit vielstöckigen Gebäuden, Betriebe, Flughäfen und Schiffe. Im selben
Augenblick
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