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Das Geheimnis der Tarotspielerin: Zweiter Band der Tarot-Trilogie (German Edition)

Das Geheimnis der Tarotspielerin: Zweiter Band der Tarot-Trilogie (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Tarotspielerin: Zweiter Band der Tarot-Trilogie (German Edition)
Autoren: Marisa Brand
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Teen-Queen tatsächlich Ehebruch mit einem hübschen Höfling begangen und soll auch vor der Ehe mit Heinrich alles andere als eine »virgo intacta« gewesen sein.
    1543 findet Henry Trost bei der attraktiven und vermögenden Witwe Katharina Parr. Bis zu seinem Tod im Jahr 1547 schlüpft sie vor allem in die Rolle seiner Krankenschwester. Der König ist zum Koloss angeschwollen, er wiegt hundertsechzig Kilo, seine Beingeschwüre sondern unablässig stinkende Eiterflüssigkeit ab, und auch sein Geisteszustand verschlechtert sich weiter. Kurz vor seinem Tod lässt er sich – beinahe – davon überzeugen, dass Katharina Parr eine protestantische Verschwörerin ist, die ihn beseitigen will. Ihr Todesurteil wird zur Unterschrift vorbereitet. Die kluge Katharina Parr entgeht ihrem Schicksal, indem sie gleich einer christlichen Scheherazade mit Heinrich nächtelang in der Heiligen Schrift liest und ihre Treue zu seiner anglikanischen Kirche betont.
    T OD EINES P OPSTARS
    Am 28. Januar 1547 erliegt Henry einer Blutvergiftung. Der Popstar der Renaissance stirbt als genau jener monströse Feistling, den Hohlbeins Porträts der Nachwelt überliefert haben.
    Neben zwei Frauen fielen etwa siebzigtausend Menschen seiner Politik der Verfolgung, seinen Todesurteilen und seinen sinnlosen militärischen Unternehmungen zum Opfer. Allerdings: Heinrichs eher eigensüchtige Reformation von oben kostete weit weniger Menschenopfer als die Religionskriege auf dem Kontinent.
    Dort starben etwa durch die Bauernkriege, Ketzerverbrennungen, die Hugenottenverfolgung, durch die Bartholomäusnacht, den spanisch-niederländischen und den Dreißigjährigen Krieg Millionen im Streit um Evangelium oder Messbuch. England machte sich unterdessen daran, die Welt zu erobern -unter der Herrschaft von Anne Boleyns Tochter Elizabeth, die aus nachvollziehbaren Gründen auf eine Ehe verzichtete und als »Virgin Queen« eine beispiellose Karriere machte.
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    1    Tudorgeld in heutige Währung umzurechnen ist recht schwierig, da es unter Heinrich VIII. häufig zu Geldentwertungen und Inflationen kam. Ein Tudor-Pfund entspräche heute ungefähr einer Summe von fünfhundert Pfund. Wer im 16. Jahrhundert über ein jährliches Einkommen von über vierzig Pfund verfügte – und das waren die wenigsten – galt als wohlhabend. Ein Schulmeister und Oxford-Absolvent erhielt etwa zehn Pfund pro Jahr. Ein Arbeiter verdiente um 1550 etwa einen Shilling pro Tag; ein Pfund entsprach zwanzig Shilling. Die Armenfürsorge in einigen Dörfern betrug sechs Pence pro Woche; zwölf Pence waren ein Shilling. (Quellen für die Umrechnung: Time traveller’s guide to Tudor England auf www.channel4.com und Bill Bryson: Shakespeare)

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