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Das Geheimnis der Mondsänger

Das Geheimnis der Mondsänger

Titel: Das Geheimnis der Mondsänger
Autoren: Andre Norton
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wohnte.
    Denn so lautete das Urteil: Maelen sollte in dem Körper bleiben, den ihr ein Wesen in Liebe geschenkt hatte, bis Mond und Sterne wieder günstig für einen Austausch waren. Und während dieser Zeit sollte sie ihr früheres Opfer begleiten, wie es sie begleitet hatte. Ich war mit dem Begriff Opfer nicht einverstanden, doch ansonsten hatte ich nichts gegen das Urteil.
    Slafid war in düsteres Schweigen versunken, als wir in Yrjar anlangten. Dort jedoch sprach er wieder – mit den Beamten der Patrouille, die auf die Botschaft der Lydis hin eingetroffen waren. So endete die Verschwörung, zumindest soweit sie Yiktor betraf. Der Planet war in Verwirrung, und es mußte nun erst einmal Ordnung in das Chaos gebracht werden.
    Ich saß endlich mit Kapitän Foss und den Männer der Lydis zusammen. Und ich blickte an ihnen vorbei in den Spiegel, der im Zimmer des Konsuls hing. Ich sah einen Thassa. Im Innern allerdings war ich immer noch Krip Vorlund, wenn auch um ein paar Erfahrungen reicher. Ich konnte nicht das Leben der Thassa führen. Sie würden mir ihre Zelte und Wagen öffnen (Mathan, wieder in seiner menschlichen Form, hatte mir Aufnahme in seinen Klan angeboten), aber ich wäre ein Krüppel unter ihnen.
    All das sagte ich Foss, doch die letzte Entscheidung lag nach unseren Sitten bei ihm und der Mannschaft. Die Hülle Krip Vorlunds, die nach Yiktor gebracht worden war, war nämlich schon vor Wochen im Raum »gestorben«. Nun wartete ich darauf, ob Krip Vorlund wirklich sterben mußte oder ob man ihm den Rückweg ins Leben gestatten würde.
    »Ich habe viele Dinge erlebt«, sagte Foss nachdenklich. »Aber noch nie hörte ich, daß Körper vertauscht werden könnten. Du sagst, daß diese Thassa ihren Körper als eine Art Anzug betrachten, den man wechseln kann. Gilt das auch für dich?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe das Aussehen eines Thassa, aber nicht die Macht eines Thassa. Ich bleibe so, wie ihr mich jetzt seht.«
    »Also gut.« Lidj hieb mit der flachen Hand auf den Tisch. »Du hast vorher zur Mannschaft gehört. Das soll sich nicht ändern, weil du einen neuen Körper hast. Sind wir uns einig?«
    Er sah Foss und die restliche Mannschaft an. Und ich wußte, wie sie entscheiden würden, bevor sie es aussprachen. Innerlich fragte ich mich, ob ich die richtige Wahl getroffen hatte. Ein kleiner Teil in mir war immer noch Jorth und ein anderer Maquad. Doch wenn sie mich als Krip Vorlund akzeptierten, würde ich mir Mühe geben, wieder ganz Krip Vorlund zu werden.
    Als ich Yiktor verließ, war ich nicht allein. Ein kleines Pelzwesen teilte meine Kabine und meine Gedanken. Ich sehe sie oft vor mir, wie sie früher war. Sie kam aus freier Wahl und durch den Willen der Thassa mit mir.
    Die Zeit reicht weit zwischen den Sternen, und das Geschick spinnt seine Fäden. Es gibt überall Schätze. Vielleicht fällt uns einmal einer in die Hände. Dann bekommen wir unser eigenes Schiff, und unser kleines Volk kann uns in den Raum begleiten. Wer weiß es? Ich bin Krip Vorlund, der Freie Handelsschiffer, und sie vergessen allmählich, daß ich anders als sie aussehe. Aber ich vergesse nicht, was sich im Körper von Vors verbirgt und eines Tages wieder auf zwei Beinen gehen wird. Wir werden Yiktor wiedersehen, und wenn dann Sotrath vom dritten Ring umgeben ist – wer weiß?
     

 
    Im nächsten »TERRA« Taschenbuch erscheint:
     
    INVASOREN DER ERDE
    von KEITH LAUMER
     
    Die Fremden umkreisen mit ihren Raumschiffen die Erde. Einige ihrer Späher haben bereits auf dem Planeten Fuß gefaßt, um die notwendigen Schritte zur Invasion einzuleiten.
     
    Die Fremden kommen von einer Welt, die längst untergegangen ist. Seit Jahrhunderten suchen sie verzweifelt nach einem geeigneten Nist- und Brutplatz für ihre konservierte Nachkommenschaft. Jetzt haben sie die Erde entdeckt und festgestellt, daß der Planet sich für ihre Zwecke eignet.
     
    Die Fremden besitzen Waffen, denen die Menschen nichts Gleichwertiges entgegensetzen können. Und was noch schlimmer ist: Nur wenige Menschen ahnen überhaupt etwas von der bevorstehenden Invasion.
     
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