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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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Ende.
    Ungefähr zwanzig Minuten später erreichten sie ohne weitere Zwischenfälle schließlich die Andockrampe, an der die Vengeance festgemacht war. Die Tür öffnete sich zischend und schloss sich ebenso geräuschvoll hinter ihnen. Explosionen erschütterten nun die gesamte Basis in einer nicht enden wollenden Kakofonie.
    Die Andockrampe ragte in einem zwanzig Meter langen Rohr von der Basis weg und verband Militärbasis Luna drei mit dem angedockten Schlachtkreuzer.
    Die zwanzig Meter wirkten auf Lestrade wie ein ewig langer Marsch. Das Rohr bäumte sich mehrmals unter dem gewaltigen Druck naher Explosionen auf. Das Metall knirschte protestierend unter dem enormen Druck. Mit einem Stoßseufzer der Erleichterung erreichte Lestrade die zweifelhafte Sicherheit seines eigenen Schiffes.
    Erschöpft drehte er sich zum Anführer der Marines um. »Danke. Das war gute Arbeit.« Er schielte nach den Rangabzeichen auf der Brust des Kampfanzugs. »Major …«
    Der Verschlussmechanismus des Kampfanzugs öffnete sich zischend und der Marine nahm den Helm ab. Eine feuerrote Mähne und ein müdes, aber lächelndes Gesicht kamen zum Vorschein.
    »Ross«, erwiderte die Soldatin. »Major Melissa Ross.«
      
    Als Lestrade die Brücke des Schlachtkreuzers der Swordmaster-Klasse HMS Vengeance erreichte, waren die Startvorbereitungen bereits abgeschlossen und das Schiff entfernte sich langsam von der Luna-Militärbasis, während es Fahrt aufnahm.
    Sein XO erwartete ihn bereits.
    »Status?«, verlangte Lestrade.
    »Luna ist eingenommen. Wir haben vor etwa vier Minuten den Funkkontakt zur Basis verloren. Die Drizil rücken gegen die Erde vor.« Mueller machte eine Pause und Lestrade bekam den deutlichen Eindruck, dass dem Mann irgendetwas unangenehm war. »Das Geschwader erwartet Ihre Befehle, Captain.«
    » Meine Befehle? Was ist mit Commodore Rodriguez?«
    »Gefallen«, lautete die knappe Antwort.
    »Die Crown of Sol?«
    Mueller schüttelte den Kopf. »Wurde auf dem Weg hierher zerstört. Der Schlachtkreuzer und seine Begleitschiffe gerieten einem feindlichen Schwarm in die Quere. Sie hatten keine Chance.«
    Lestrade ließ sich schwer in seinen Sessel fallen. Die Last der Verantwortung, die nun auf ihm ruhte, drohte ihn zu zerdrücken. Mit dem Tod von Rodriguez rückte er als dienstältester Captain des Geschwaders automatisch in die Position des Interims-Commodore auf.
    Durch das Brückenfenster hatte er einen einzigartigen Blick auf die Lunabasis. Etwa zwei Dutzend Enterschiffe der Drizil steckten in der metallenen Hülle. Durch einige Bullaugen sah er Flammen im Innern der Basis wüten. Luna war tatsächlich verloren, das stand außer Frage.
    Es kostete ihn sichtlich Mühe, doch Lestrade riss sich zusammen. Seine Leute brauchten ihn. Dringend.
    »Zeigen Sie mir die Aufstellungen der eigenen und der feindlichen Streitkräfte.«
    Ein Hologramm wuchs direkt vor ihm aus dem Boden. Es zeigte das gesamte Solsystem, wobei es eigene Einheiten und Einrichtungen in beruhigendem Grün, feindliche jedoch in bedrohlichem Rot darstellte.
    Die Sache sah nicht gut aus.
    Der Großteil der Drizilstreitkräfte konzentrierte sich auf die wichtige Marskolonie und die Erde selbst. Das Abwehrfeuer von der Oberfläche des Mars wurde beständig schwächer. Weder in der Umlaufbahn noch in der näheren Umgebung des Roten Planeten befanden sich noch terranisch-imperiale Schiffe. Zumindest keine kampffähigen. Das All war übersät mit unzähligen Trümmerteilen. Er schätzte, dass bei der Verteidigung des Mars mindestens vierzig Schiffe zerstört worden waren.
    Die Erde andererseits wurde noch hart umkämpft. Etwa siebzig terranische Schiffe hatten sich in die nähere Umgebung der Erde zurückgezogen und lieferten den Drizil einen erbitterten Abwehrkampf.
    Die Drizil bevorzugten für die Kriegsführung hauptsächlich leichte und schnelle Einheiten. Ihre Kampfweise sah überraschende Präzisionsschläge vor. Oftmals attackierten sie terranische Kommandoschiffe zuerst, sozusagen, um der Schlange den Kopf abzuschlagen. Das Rückgrat ihrer Raumstreitkräfte bestand aus Fregatten und Zerstörern sowie Trägern für die Jägerunterstützung. Ihr einziges Zugeständnis an schwere Kriegsschiffe stellten die Großkampfschiffe der Intruder-Klasse dar. Die Drizil benutzten sie aus diesem Grund häufig als Kommandoschiffe für ihre Schwärme.
    Das menschliche Imperium hingegen setzte auf schweres Gerät. Schlachtkreuzer der Swordmaster- und Behemoth-Klasse waren die
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