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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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schwersten von imperialen Werften gebauten Einheiten, doch es gab noch Angriffskreuzer, Begleitkreuzer und Träger. Zur Unterstützung verfügten terranische Flotten zudem über Korvetten, die dafür zuständig waren, die Peripherie einer Streitmacht gegen schnelle feindliche Einheiten abzuschirmen, und über Torpedoschnellboote, die in Gruppen operierten, ein Ziel torpedieren und durch ihre bloße Masse überwältigen konnten.
    Die terranischen Schiffe, die sich bis zum Orbit der Erde durchgekämpft hatten, gehörten allesamt schweren Schiffsklassen an. Die leichteren Schiffe waren bereits zerstört worden.
    Die Drizil würden für die Einnahme des Planeten einen hohen Preis bezahlen müssen, so viel war sicher. Doch auch der Ausgang dieser Schlacht stand im Grund bereits fest. Die Linie der Verteidiger wurde mit jeder Minute, die verging, dünner und es schlüpften bereits erste Landungsschiffe durch die Verteidigung. Darüber hinaus bekamen die Drizil laufend Verstärkung. Die Flut an Schiffen schien gar kein Ende mehr zu nehmen.
    Jede Faser in Lestrades Körper schrie danach, zur Erde zu fliegen und sich seinen Kameraden anzuschließen. Sie standen mit dem Rücken zur Wand und brauchten jedes Schiff. Nur das Wissen, das er eine dringendere Mission zu erfüllen hatte, hielt ihn zurück. Er warf einen kurzen Blick auf die Aufstellung seines eigenen Kommandos.
    Um die Vengeance hatten sich einundzwanzig Schiffe versammelt. Einundzwanzig von ursprünglich fünfunddreißig.
    Nach Commodore Rodriguez’ Tod und dem Verlust seines Schiffes, war die Vengeance der einzig verbliebene Schlachtkreuzer der Swordmaster-Klasse. Des Weiteren bestand die Einheit noch aus zwei Schlachtkreuzern der Behemoth-Klasse, fünf Angriffskreuzern der Ares-Klasse, fünf Begleitkreuzern der Guardian-Klasse, zwei Trägern der Fortress-Klasse und sechs Korvetten der Gunner-Klasse.
    Das war nicht viel, um die Linien der Drizil zu durchbrechen. Nach vorsichtigen Schätzungen hielten sich derzeit zwischen 400 und 600 feindliche Schiffe im System auf.
    Die imperiale Schiffskonstruktion war ebenso funktionell wie einfach. Imperiale Schiffe bestanden aus drei dreieckigen Modulen, die leicht versetzt übereinander angeordnet waren. Auf der Spitze des untersten Moduls befand sich die Kommandobrücke in einer durchsichtigen Kuppel. Während eines Gefechts ließ sich die Brücke mit Panzerlamellen absichern. Die Brückenbesatzung konnte jedoch weiterhin uneingeschränkt die Vorgänge rund um das Schiff über eine 360°-Hologrammsicht verfolgen. Hinter dem Kopf folgte der zylindrische Schiffskörper und am Heck die Antriebssektion mit den sechs halbmondförmigen Schubdüsen, die im Kreis angeordnet waren. Die Hauptbewaffnung imperialer Schiffe bestand aus mehreren Torpedorohren, die nicht nur in der Lage waren, nach vorn und nach achtern zu feuern, sondern in beschränktem Umfang auch zur Seite.
    Drizilschiffe sahen hingegen ganz anders aus. Sie wirkten wie gefährlich aussehende Vögel mit ausgebreiteten Schwingen, was zweifellos eine psychologische Wirkung erzielen sollte. Außerdem gab es eine Theorie unter Exo-Anthropologen, nach der die Drizil von Vögeln abstammten. Ihre Schiffskonstruktion schien dies zu untermauern.
    »Sir?«, meldete sich der weibliche Kommunikationsoffizier zu Wort. »Eine Übertragung.«
    »Herkunft?«
    Der Lieutenant hantierte einige Sekunden an ihrer Station, bevor sie sich mit großen Augen erneut zu ihrem Kommandanten umdrehte.
    »Von der Erde. Es ist Marschall Yaraton.«
    Ein Blitz durchzuckte Lestrade und für einige wichtige Momente war er nicht in der Lage, sich zu regen oder auch nur ein Wort zu sagen. Yaraton war der Oberbefehlshaber der imperialen Streitkräfte und er wich nie weit von der Seite des Kaisers.
    »Verbindung aufbauen!«
    Ohne nennenswerte Verzögerung baute sich ein Hologramm vor Lestrades Kommandosessel auf. Das durchscheinende Abbild eines Mannes in den Sechzigern mit schütterem Haar, Geheimratsecken und ernsten Augen erschien.
    »Marschall?«
    »Captain«, begrüßte der Mann Lestrade und nickte ihm knapp zu. »Ihr Status?«
    »Mission abgeschlossen, Marschall. Ich habe es. Wir starten gerade von der Lunabasis.«
    »Ausgezeichnet. Ich schicke Ihnen einige taktische Daten über die Aufstellung der Drizilschiffe. Möglicherweise haben wir eine Schwachstelle in ihrer Formation entdeckt, durch die Sie schlüpfen können.«
    »Vielen Dank, Marschall.« Lestrade zögerte. »Wo sind Sie gerade?«
    Der Mann
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