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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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können?«
    René nickte bestimmt den Kopf. »Die Vengeance hätte das Signal aufgefangen.«
    Carlo drehte sich erneut um und betrachtete das Schlachtfeld unter ihm. »Vielleicht.«
    »Eines verstehe ich aber immer noch nicht«, meinte René nach einer nachdenklichen Pause. Carlo gab ihm mit einem Wink zu verstehen, er möge weitersprechen.
    »Bei all der Macht der Drizil, bei all ihren technischen Möglichkeiten, unseren Schiffen im Hyperraum zu folgen, warum benötigen sie ein Funkfeuer auf einer unseren Welten, um uns zu finden?«
    Carlo zuckte mit den Achseln. »Wer weiß? Vielleicht funktioniert die Raumfahrt der Drizil anders als unsere? Vielleicht vereinfacht das Funkfeuer lediglich das Finden eines Planeten und die Drizil finden uns auch ohne Funkfeuer. Immerhin haben sie auch das Solsystem gefunden und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Drizil dort unbemerkt eine Funkboje hätten installieren können. Vielleicht finden wir nie heraus, was es mit dem Funkfeuer wirklich auf sich hat. Ich habe leider auch nicht auf alles eine Antwort parat, mein Freund.«
    »Das bedeutet, es ist nicht ausgestanden und die Drizil könnten jederzeit zurückkehren.«
    »Ja, damit müssen wir rechnen.«
    Renés Tonfall nahm an Härte zu. »Es schmeckt mir nicht, darauf zu warten, dass ein Feind vor unserer Tür steht.«
    »René, es gibt ohnehin genug zu tun bis dahin, und wir sollten uns nicht den Kopf über Dinge zerbrechen, auf die wir keinen Einfluss nehmen können. Er seufzte tief. »Was wir jetzt tun? Was wir müssen. Überleben. Falls möglich, weitere Kräfte für den Kampf sammeln. Es gibt bestimmt noch andere Legionen und Militäreinheiten auf anderen Welten, die weiterhin Widerstand leisten. Die müssen wir finden.
    Außerdem müssen wir wiederaufbauen, was zerstört wurde. Wir haben die Drizil einmal zurückgeschlagen, aber das heißt nicht, dass sie uns nicht jederzeit wiederfinden können. Und ich bin mir nicht sicher, ob wir in der Lage sind, sie ein weiteres Mal aufzuhalten.«
    »Das meinst du nicht ernst«, hielt René dagegen, in dem Bemühen seinen Freund aus dessen fatalistischer Stimmung zu reißen.
    Carlo sah verlegen zu Boden, ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Nein, vermutlich nicht. Verzeih meine düsteren Gedanken.«
    »Falls die Drizil zurückkommen, treten wir sie zurück zu ihren Heimatwelten«, fuhr René kämpferisch fort.
    »Ihre Heimatwelten«, sinnierte Carlo vor sich hin. »Wo immer die auch sein mögen.«
    Carlo sah nach unten. Aus den Gassen strömten Legionäre und Milizsoldaten und begannen, Ordnung in das Chaos zu bringen. Sie bargen die eigenen Toten und bahrten sie auf. Die Toten der Drizil wurden zur späteren Einäscherung lediglich auf einen Haufen geworfen.
    Sanitäter schwärmten über das Schlachtfeld aus auf der Suche nach Verwundeten. Carlo war sich sicher, sie würden nicht viele finden. Die Zerstörung dort unten war zu komplett.
    So viele Opfer. So viel Tod. Und all das, um die Finsternis noch eine kurze Zeit von Perseus fernzuhalten. Es gestaltete sich für Carlo äußerst schwierig, nicht schon wieder in düstere Gedanken abzudriften.
    »Hast du schon die Verlustlisten?«
    »Noch nicht vollständig, aber mir liegen genügend Zahlen vor, um uns ein erstes Bild zu machen.«
    »Sprich weiter.«
    »Lestrade verfügt noch über etwas mehr als einem Dutzend Schiffe, was mehr ist, als wir zu hoffen wagen durften. Viele seiner Schiffe sind schwer beschädigt, einschließlich der Vengeance, aber er meint, die meisten könnte er wieder gefechtsklar kriegen. Aufgrund der vielen zerstörten Schiffe im System dürfte es kein Mangel an Ersatzteilen oder Elektronikkomponenten geben, die wir für die Reparatur brauchen.«
    Carlo nickte und René verstand es sehr richtig als Aufforderung weiterzusprechen.
    »Mehr als zweitausend gefallene Legionäre. Mindestens das Doppelte an Milizsoldaten.«
    »Sechstausend Tote alles in allem.«
    »Die Verluste der Flotte und die erheblichen zivilen Verluste nicht mitgerechnet.«
    »Was für ein Blutbad.« Carlo kämpfte mit seinen Gefühlen, brachte sie aber mit jahrelang angeeigneter Professionalität wieder unter Kontrolle. »Sag Angela Flynn Bescheid. Sie muss umgehend mit Rekrutierungsmaßnahmen unter der Bevölkerung beginnen. Wir müssen unsere Verluste so schnell wie möglich ausgleichen. Falls es erneut zum Kampf kommt, müssen wir bereit sein.«
    »Was geschieht jetzt mit unseren … Gästen?«
    Carlo verzog die Mundwinkel zur
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