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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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damit den Standort des Ziels, außerdem beeinträchtigt es unsere Sensoren. Wir können das Ziel nicht mehr ausmachen oder den Standort mit den Waffen fixieren.«
    »Verflucht! Dann beschießen Sie den ungefähren Standort.«
    »Um sicherzugehen, dass wir das Ziel eliminieren, müssten wir einen Flächenbeschuss durchführen und das würde halb Misarat auslöschen, inklusive der dort lebenden Bevölkerung und fast der kompletten dort unten kämpfenden Bodentruppen. Der Verlust an Leben wäre …«
    Verdammt, irgendetwas ist doch immer!
    »Ja, ich verstehe«, lenkte Lestrade ein. »Verschaffen Sie mir eine Verbindung mit Rix. Wir haben große Probleme.«
      
    Angelo und Marc saßen über dem kleinen Notfunkgerät und lauschten seit Stunden angespannt den wenigen uncodierten Gefechtsmeldungen, die über den Äther liefen. Nach der Entdeckung des Drizilgerätes, hatten sie sich im Keller eines Gebäudes knapp einen Kilometer hinter der Front versteckt. Hier wollten sie die Köpfe einziehen und abwarten, bis alles vorbei war.
    Die Schlacht wogte mal in diese, mal in jene Richtung, doch in letzter Zeit schien sich die Waagschale des Kriegsglücks zugunsten der Verteidiger zu neigen. Doch unvermittelt änderte sich die Tonlage der Übertragungen. Sie wurden zunehmend hektisch, beinahe panisch. Vor allem die Quantität codierter Übertragungen nahm exponentiell zu. Leider waren diese für die beiden Offiziere mit ihrem Notfunkgerät nur als pulsierendes Rauschen wahrzunehmen.
    »Was ist das los?«, fragte Marc. »Es lief doch alles so gut.«
    »Keine Ahnung.« Angelo griff nach dem Regler und suchte nach einer anderen Frequenz. Plötzlich drang die uncodierte Stimme Lestrades aus dem Lautsprecher.
    »Die Bombardierung ist unmöglich. Wir müssten einen großen Teil der Stadt einäschern, um überhaupt sicherzugehen, dass wir das Funkfeuer erwischt haben.«
    »Sie müssen das Ding doch irgendwie orten können?«, erwiderte eine gehetzt klingende Stimme.
    »Ich glaube, das ist Rix«, sagte Marc. Angelo nickte und lauschte angespannt dem Gespräch.
    »Keine Chance. Unsere Sensoren können den Drizil-Tarnschild nicht durchdringen. Wir haben alles versucht. Sie müssen den Job mit Ihren Bodentruppen erledigen.«
    »Unmöglich. Wir kommen nicht weiter. Die feindlichen Linien sind zu stark.«
    Angelo sah missmutig auf. »Die haben Probleme.«
    »Scheint mir auch so. Sie können das Gerät nicht anpeilen.«
    Angelo überlegte fieberhaft. Tiefe Sorgenfalten zerfurchten seine Stirn, als ihm plötzlich ein Geistesblitz durch den Kopf schoss.
    »Auf welcher Frequenz sendet eigentlich das Funkgerät?«
    Marc zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Wieso?«
    »Die Vengeance kann das Gerät vielleicht anpeilen, wenn man aus dem Tarnfeld der Drizil heraus ein Signal sendet.«
    »Mit dem alten Ding? Bist du verrückt? Außerdem kommst du niemals schnell genug weg, bevor der Schlachtkreuzer das Gebiet einebnet.«
    »Wenn ich es nicht tue, sind wir ohnehin alle tot. Und ganz Perseus ebenso.«
    Angelo packte entschlossen das Funkgerät und stand auf. Marcs Hand auf dem Arm hielt ihn zurück.
    »Das lasse ich nicht zu.«
    »Lass mich los, Marc!« Der Offizier zuckte vor der Härte in Angelos Tonfall zurück.
    »Das ist Wahnsinn!«
    »Schon möglich, aber ich muss es tun. Sonst ist niemand in der Nähe, der sich darum kümmern kann. Du bleibst hier. Das ist ein Befehl!«
    Marc sah seinem kommandierenden Offizier nach, als dieser die Treppe erklomm und den Keller mit dem Funkgerät unter dem Arm verließ.
      
    Angelo näherte sich vorsichtig der Mulde, in der sich das Drizilgerät befand. Die Schlacht fand hinter einer kleinen Erhebung südlich von ihm statt. Der Kampflärm war ohrenbetäubend. Die Legion versuchte offenbar trotz des erbitterten feindlichen Widerstands einen Durchbruch. Sie mussten verzweifelt sein. Da sich der Kampflärm nicht näherte, war die Aktion wohl nicht von Erfolg gekrönt.
    Es waren kaum Drizil zu sehen. Nur auf einigen Dächern standen im Ganzen vielleicht ein Dutzend Wachen. Einen Moment lang wunderte er sich, warum hier so wenige Posten standen. Dann rief er sich in Erinnerung, dass vermutlich die meisten Drizil gegen die Legion und ihre Milizverbündeten kämpften. Die Drizil waren der Meinung, ihr Hinterland sei sicher. Eine trügerische Hoffnung, wie Angelo ihnen vor Augen halten würde.
    Er erwog die Möglichkeit, den Generator zu suchen, der das Tarnfeld generierte, damit die Vengeance diesen Ort wiederfinden
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