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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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Torso des Drizil blieb noch einige Sekunden lang aufrecht stehen, bevor er zur Seite kippte.
    Erst jetzt nahm sich Edgar Zeit, tief durchzuatmen. Er ließ die Waffe zu Boden gleiten und humpelte zu Vincent, der sich schwach regte.
    Edgar löste die Verschlüsse von Vincents Helm und nahm diesen zischend ab. Vincent sah genauso aus, wie Edgar sich fühlte, war jedoch am Leben und schien nicht ernstlich verletzt zu sein.
    »Boss!«, drang Beckys Stimme über Funk. »Boss! Bist du da?«
    »Ja, ich bin hier.«
    »Für einen Moment dachten wir, wir hätten dich verloren. Wir sahen nur diesen Drizil, wie er dich hinter eine Ruine schleuderte.«
    »Es geht mir gut.« Er widmete dem kopflosen Leichnam einen beiläufigen Blick. »Dem Drizil weniger. Vincent ist bei mir.«
    »Wie geht es ihm?« Ehrliche Besorgnis sprach aus Beckys Stimme.
    Edgar warf dem toten Drizil noch einen letzten Blick aus dem Augenwinkel zu und musterte schließlich den am Boden liegenden Vincent, der zu ihm aufsah und sich immer noch bemühte, wieder zu Atem zu kommen.
    Edgar lächelte.
    »Er ist einer von uns.«
      
    Die Majestic lag brennend im All. Immer noch verließen Rettungskapseln den Behemoth-Schlachtkreuzer. Die Deckaufbauten inklusive der Brücke waren kaum noch als solche zu erkennen. Feindliches Feuer hatte die Panzerung an einem halben Dutzend Stellen durchbrochen. Flammen leckten aus dem Inneren ins All, die vom Sauerstoff im Schiff genährt und immer wieder angeheizt wurden. Schadenskontrollmannschaften gab es längst nicht mehr und die Feuerbekämpfungsmaßnahmen waren offline.
    Der Kreuzer der Ares-Klasse HMS Mercury zog sich aus allen Rohren feuernd zurück. Seine Panzerung war geschwärzt und tiefe Furchen zogen sich kreuz und quer über den Rumpf. Torpedoboote eilten herbei und deckten den Rückzug des angeschlagenen Kreuzers.
    Lestrades Vorstoß verlief ganz und gar nicht nach Plan. Zwar hatten sie es geschafft, ein halbes Dutzend feindlicher Schiffe auszuschalten, darunter sogar ein feindliches Großkampfschiff der Intruder-Klasse, doch der Gegenangriff der Drizil hatte sie zurückgeworfen.
    Die Majestic war verloren, die Mercury schwer angeschlagen. Darüber hinaus hatten sie noch eine Korvette und einen Begleitkreuzer der Guardian-Klasse bei diesem Unterfangen verloren. Die Drizil schienen mehr als bereit, ihre Bodenoperationen zu schützen, und der Preis, den sie zahlten, war furchtbar. Inzwischen verfügten die Drizil nach einer schnellen Zählung durch Mueller noch über sechzehn Schiffe. Trotz ihrer Verluste waren die Drizil den Verteidigern aber immer noch etwa zwei zu eins überlegen.
    Lestrade musste es sich eingestehen: Sie verloren die Schlacht.
      
    Der Behemoth-Schlachtkreuzer HMS Crusader materialisierte an der Spitze einer Streitmacht von insgesamt neun Kriegsschiffen und Dutzenden Torpedobooten am Rande des Perseussystems.
    Captain Norman Kusak blinzelte die Lichtblitze, die ein Austritt aus dem Hyperraum jedes Mal vor seinen Augen tanzen ließ, weg und rief sein taktisches Hologramm auf. Der Bordcomputer sammelte automatisch alle verfügbaren Daten und wertete sie aus.
    Das Bild, das sich Kusak bot, war kurz gesagt katastrophal.
    Der Captain straffte seine Schultern und wandte sich an Commander Natalja Norowitz, seine XO.
    »Commander. Schicken Sie eine Nachricht an Commodore Lestrade mit folgendem Inhalt: Sind im System eingetroffen. Nähern uns mit Maximalgeschwindigkeit Perseus. Gezeichnet Captain Kusak an Bord der Crusader.«
    »Aye, Sir.«
    »Und dann wollen wir mal beten, dass wir noch nicht zu spät kommen, wenn wir Lestrade erreichen.«
      
    Li stöhnte vor Schmerz, als Galen den Kampfanzug über dessen Schulter zur Seite zog, um die Wunde in Augenschein zu nehmen. Die Energieentladung des Drizil hatte den Legionär übel erwischt, doch er war noch am Leben. Andere hatten nicht so viel Glück.
    »Er braucht dringend einen Sanitäter, Boss.«
    Edgar nickte.
    »Warum eigentlich immer ich?«, fluchte Li lautstark.
    Die Hölle brach überall los. Je näher sie dem Standort des Funkfeuers kamen, umso erbitterter wurde der feindliche Widerstand. Die Miliz verlor im Schnitt vier von sechs Mann. Die Legion war nur unwesentlich besser dran. Allein in der letzten halben Stunde hatten sie acht komplette Feuerteams verloren. Das Abwehrfeuer der Drizil war im wahrsten Sinne des Wortes mörderisch.
    René Castellano robbte geschickt die vorhandene Deckung nutzend von einer Stellung zur anderen.
    Als er bei Edgars
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