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Der Hexer - NR28 - Brücke am Ende der Welt

Der Hexer - NR28 - Brücke am Ende der Welt

Titel: Der Hexer - NR28 - Brücke am Ende der Welt
Autoren: Verschiedene
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    Band 28

    Brücke am Ende der Welt

    Kopf und Schultern des Mannes waren nach vorne gesunken. Sein Gesicht lag auf dem rauhen Holz der Tischplatte, das sich von seinem eigenen, schon vor Stunden eingetrockneten Blut dunkelbraun verfärbt hatte. Sein Kopf war zur Seite gefallen, so daß man den entsetzten Ausdruck in den gebrochenen Augen noch deutlich erkennen konnte; der Ausdruck eines Entsetzens, das die Grenzen des Vorstellbaren überschritten haben mußte.
    Sein Mund war wie zu einem stummen Schrei geöffnet, und in seiner erstarrten rechten Hand lag noch immer das Messer, mit dem er sich selbst die Kehle durchgeschnitten hatte...

    Die Welt des Hexers

    Je näher die Gefährten Necrons Drachenburg kommen, desto schrecklicher wird für Robert Craven die Gewißheit, daß der alte Hexenmeister von ihrem Nahen weiß. Denn in den Nächten suchen ihn Träume heim; böse Alpträume, die ihn fast in den Wahnsinn treiben.
    Verzweifelt suchen Robert und Shadow nach einem Weg, das Unheil abzuwenden. Merkwürdig nur, daß Necron sich die Chance entgehen ließ, seinen erbittertsten Feind in diesen Träumen zu vernichten! Und daß Roberts magisches Erbe in diesen Todesvisionen vollends versagte.
    Sitting Bull und Shadow scheinen die Wahrheit zu ahnen. Doch der alte Häuptling weigert sich beständig, seine Vermutungen auszusprechen. Und Shadow wird – kurz bevor sie sich Robert anvertrauen kann – von einer unsichtbaren, geheimnisvollen Macht entführt!
    Und dann, als die Gefährten in die ersten Ausläufer der Mojave-Wüste eindringen, beginnt der Wahnsinn erst! Die Vorhut der Wächterindianer kehrt von ihrem Erkundungsritt nicht mehr zurück – man findet sie tot und schrecklich zugerichtet in einem Wasserloch. Noch am selben Abend wird das Lager angegriffen – von seltsam nebelhaften Hunden; Bestien, die man selbst nicht greifen kann, deren Fänge und Klauen aber real sind. Bei diesem Angriff, den Sitting Bull mit letzter Kraft abwehren kann, verlieren alle Wächterindianer bis auf Ixmal ihr Leben.
    Und wieder versagen Roberts Kräfte! Nur das Eingreifen einer Totgeglaubten rettet ihn: in einem Reich zwischen den Dimensionen gefangen, nimmt Shadow Kontakt mit ihm auf.
    Und dann überstürzen sich die Ereignisse: Die gefallenen Indianer erheben sich zu unheiligem, schrecklichem Leben und kreisen die Gefährten ein, ohne sie jedoch anzugreifen. Ein Riß in der Wirklichkeit entsteht über der Wüste und speit eine leblose Shadow aus. Und ein sonnenhelles, gleißendes Licht taucht die Nacht in gnadenlose Helligkeit. Ein Licht, das endlich die Wahrheit mit sich bringt!
    Nicht Necron war der Urheber jener Todesvisionen, sondern Monahseetah, eine Squaw von Sitting Bulls Blut, die ihren Onkel seit einem Jahrzehnt mit ihrem Haß verfolgt. In ihrer Begleitung ist General George Armstrong Custer, ihr Geliebter, der damals beim Little Bighorn River den Tod durch Sitting Bulls Krieger fand. Monahseetah sinnt auf Rache: der alte Häuptling soll für den Tod des Geliebten büßen. Doch Sitting Bull lenkt den Kampf in andere, psychische Bahnen, verhindert gar, daß Shadow und »Blitzhaar« gegen die Geistergestalten kämpfen. Er beweist Monahseetah die Sinnlosigkeit ihrer Rache, macht ihr klar, daß Unheil nur neues Unheil mit sich bringt. Und gibt ihr endlich den ewigen Frieden...

    * * *

    Reynaud de Maizieres wandte sich mit einem Ruck ab, verzog angewidert das Gesicht und schlug mit der linken Hand das Kreuzzeichen. Die Geste war nicht echt, nur ein Reflex, und das Gefühl, das sie begleiten sollte, blieb aus. Seine Augen waren kalt. Alles, was Jean Balestrano darin las, war ein mühsam unterdrückter Zorn.
    »Du mußt ihm vergeben, Bruder«, sagte er.
    »Vergeben?« Reynaud de Maizieres runzelte die Stirn. Der Blick, mit dem er Balestrano maß, war beinahe feindselig, und seine Lippen zuckten, als hielte er mit Mühe die Worte zurück, die ihm als Antwort richtig schienen. Aber sein Respekt vor dem Ordensleiter war größer als sein Zorn. Wenn auch nicht viel.
    »Sein Geist war verwirrt«, fuhr Balestrano nach einer Pause fort. »Bruder Henri wußte nicht mehr, was er tat.«
    »Er hat gesündigt!« beharrte Reynaud de Maizieres. »Das weißt du so gut wie ich, Bruder.« Seine Stimme wurde scharf; vielleicht eine Spur schärfer, als er sich dem Ordensmeister Jean Balestrano gegenüber erlauben konnte. »Das Leben ist heilig. Auch das eigene! Muß ich dich daran erinnern, daß der Herr ausdrücklich verboten hat, Hand
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