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Das fünfte Foto: Lila Zieglers fünfter Fall (German Edition)

Das fünfte Foto: Lila Zieglers fünfter Fall (German Edition)

Titel: Das fünfte Foto: Lila Zieglers fünfter Fall (German Edition)
Autoren: Lucie Flebbe
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Perlenkette definitiv Bine Kopelski, doch die vermisste ihren Schmuck bisher ja nicht.
    Außerdem hatte der Polizeipräsident seinen Rücktritt erklärt. Anscheinend in vorauseilendem Gehorsam – der Mord an seinem Nachbarn pappte an seinem Namen wie ein klebriger Kaugummi.
    Die kommissarische und voraussichtlich nächste Polizeipräsidentin Klara Peters hatte zähneknirschend ihren besten Mann, den ersten Kriminalkommissar Lennart Staschek belobigt. Für die rasche Aufklärung des medienwirksamen Mordfalls in Bochum-Gerthe. Damit würde seine Versetzung auf ein ostwestfälisches Fahrrad zumindest eine gute Begründung erfordern.
    Der größte Teil unseres Honorars war bereits für ein fahrtüchtiges Auto draufgegangen und der Rest für eine Shoppingtour, als am Sonntag das Telefon klingelte.
    Am Sonntagnachmittag um zehn nach drei standen Danner und ich wieder in der ehemaligen Zechensiedlung vor Silvia Fromms Haustür.
    Es gäbe neue Erkenntnisse, hatte unsere Exauftraggeberin orakelt. Ich hoffte nur, dass sie nicht weitere Nachbarn des Mordes verdächtigte.
    Danner sah aus wie immer: dunkle Klamotten, unrasiert, Glatze. Wie der Geldeintreiber eines Inkasso-Unternehmens.
    Ich hingegen hatte mich verändert. Die Platzwunde an meiner Stirn war fast verheilt. Ein spontaner Friseurbesuch hatte mir zu einem ohrlangen, blonden Bob verholfen. Zu einer neuen Jeans trug ich einen ebenfalls neuen Pulli, der zwar lila war, aber nicht schlabberte. Normal eben. Ich war kein Opfer mehr und ich hatte beschlossen, auch nicht länger wie eines auszusehen.
    »Herr Danner! Schön, dass Sie spontan vorbeikommen konnten«, flötete Silvia Fromm, kaum dass sie die Tür geöffnet hatte. »Frau Ziegler! Ihnen geht es ja wieder besser, Kind. Gott sei Dank! Kommen Sie, kommen Sie herein.«
    Sie winkte uns durch den Flur in ihr enges Wohnzimmer.
    »Sie glauben nicht, wer hier ist.«
    Erstaunt blieb ich stehen.
    Katrin Hesskamp saß bereits vor einer Kaffeetasse auf Silvia Fromms Polstergarnitur mit Blümchenmuster. Neben – Bine Kopelski.
    Die Ähnlichkeit mit dem Pappaufsteller im benachbarten Reihenhauskeller war unverkennbar, auch wenn die Gesuchte in der Realität viel besser aussah. Irgendwie gesünder. Und braun gebrannt. Ihre strähnige, graue Frisur war einem modisch durchgestuften Haarschnitt in sattem Brünett gewichen.
    Silvia Fromm schnaufte mit hochrotem Gesicht: »Ich dachte, nach der ganzen Aufregung interessiert es Sie vielleicht, dass Bine wieder da ist.«
    Während die Hausherrin Kaffee und Torte verteilte, erfuhren wir den Rest der Geschichte.
    Nachdem die ständig besoffene Anneliese Sprack Bine Kopelski mit der Nase auf die Affäre ihres Mannes gestoßen und der sie für den Seitensprung mit Fiete k.   o. geschlagen hatte, hatte Bine beschlossen, sich eine Auszeit zu nehmen.
    Das Geld aus dem Autogewinn hatte es ihr ermöglicht, sich an Deck eines Kreuzfahrtschiffes unter der karibischen Sonne Gedanken über die dringend notwendigen Veränderungen in ihrem Leben zu machen.
    Nun war sie zurückgekehrt, um die Scheidung einzureichen.
    Danner strich mit dem Zeigefinger über das Leder des Lenkrads unseres neuen Autos, bevor er das Radio andrehte.
    Ich verkniff mir ein Grinsen.
    Mit den Honoraren aus dem Fall hatten wir Ulli ein Angebot für seinen restaurierten Oldtimer, den Spitfire, gemacht. Bis aber Danner mich den Schlitten mal fahren ließ, würde es wohl noch eine Weile dauern.
    Das Autoradio weckte meine Aufmerksamkeit.
    »…  hast du im Garten ein paar Leichen verscharrt ?«, sangen die Ärzte gerade.
    Danner und ich sahen uns an.
    » Die Nachbarn haben da so was angedeutet – also wunder dich nicht, wenn bald die Kripo bei dir läutet.«
    Ich musste lachen.

Ich danke herzlich …
    Peter Junge vom Kleingartenverein Friedlicher Nachbar Bochum-Gerthe e.   V. für die zahlreichen Stadtführungen und Gartentipps
    dem Deutschen Bergbau-Museum in Bochum für ›unsachgemäße Schießarbeiten‹
    meinem Vater Arnold Ringe für Kalle Blomquist
    meinem Schwager Uwe Flebbe für die Infos zum Thema Teichbau
    meinem Mann Detlef fürs Meckern
    meiner Mutter Dagmar, Farina und Annette fürs Testlesen
    meinem Bruder und Computerspezialisten Carsten
    dem Team des GRAFIT-Verlags für die engagierte und herzliche Unterstützung bei der Arbeit an diesem Kriminalroman
    Ulrike, die hoffentlich nicht wieder auf die Idee kommt, sich selbst an dieser Stelle wegzulektorieren
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