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Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Titel: Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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ohnehin nicht für eine Regelverletzung verantwortlich machen. Ignorieren Sie Regelverletzungen aber nie. Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam. Sagen Sie ihm, dass Sie ärgerlich darüber sind, und besprechen Sie die Folgen.
Sorgen Sie konsequent für Folgen, wenn Ihr Kind Regeln verletzt hat. Zeigen Sie, dass Ihnen deren Einhaltung wichtig ist.
    GU-ERFOLGSTIPP
    REGELN GEBEN HALT
    Regeln geben Sicherheit und Orientierung fürs Zusammenleben und schützen oft vor Gefahren. Sie sind nicht allgemein gültig, sondern abhängig von Zeit, Gesellschaft und Familie.
    Wichtig:
Regeln müssen immer altersgerecht begründet und für Ihr Kind nachvollziehbar sein. Es muss den Sinn der Regeln verstehen.
Regeln müssen »mitwachsen«. Sie dürfen nicht starr sein. Überprüfen Sie Ihre Regeln von Zeit zu Zeit: Je älter Ihr Kind wird, desto weniger starre Regeln braucht es.
In Ausnahmesituationen kann es notwendig sein, eine Regel ganz oder vorübergehend außer Kraft zu setzen.

Unruhe, Zappelei und Hektik
    Viele Kinder können nicht stillsitzen, sind ständig in Bewegung, verbreiten Chaos ... da reißt selbst der gelassensten Mutter irgendwann der Geduldsfaden. Schnell herrscht zu Hause eine gereizte Atmosphäre – und die macht das Kind noch zappeliger! Da hilft nur Ruhe bewahren und nach Ursachen forschen. Oft braucht es nur Verständnis. Denn kleine Leute haben einen viel ausgeprägteren Bewegungsdrang als wir Großen. Sie benötigen sogar dringend Bewegung, um sich körperlich wie geistig entwickeln zu können. Meist ist das, was uns rastlos erscheint, für einen Dreijährigen ein ganz normaler Aktivitätspegel. Kindern, die motorisch sehr aktiv sind, fällt auch mit sieben Jahren das Stillsitzen enorm schwer, sie müssen sich regelmäßig austoben. Aber wir schleppen unsere Kinder durch die Erwachsenenwelt und sind genervt, wenn sie im Restaurant umherlaufen. Oder wir versuchen Zappelphilippe vor dem Fernseher ruhig zu stellen – doch meist entlädt sich der unterdrückte Bewegungsdrang danach explosionsartig. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, und wir sollten sie auch nicht so behandeln. Dann würden sich viele Probleme von selbst erledigen.
    WICHTIG
    Extrem zappeliges und wildes Verhalten kann auf ein Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS) mit Hyperaktivität hinweisen. Sind Sie unsicher, ob die Unruhe Ihres Kindes noch normal ist, bitten Sie Ihren Kinderarzt, Sie an einen Spezialisten weiterzuvermitteln.
So kommt mehr Ruhe in den Alltag
Bleiben Sie gelassen. Ein aufgewecktes Kind ist anstrengend, aber Sie werden sich mit ihm sicher nie langweilen. Und selbst die wildesten Kids werden irgendwann älter – und ruhiger!
Spielen Sie mit Ihrem Kind Ball und Fangen, lassen Sie es klettern, schaukeln, hüpfen, Roller fahren, balancieren und nach Herzenslust mit anderen Kindern herumtoben.
Gehen Sie zum Mutter-Kind-Turnen. In vielen Sportvereinen gibt es auch schon für kleine Kinder Angebote. Häufig ist es möglich, zuvor an einem Schnupperkurs teilzunehmen.
Stellen Sie für Ihren kleinen Springinsfeld ein kleines Trampolin auf. Sie können ihm gar keinen größeren Gefallen tun! Das Hüpfen powert richtig aus und fördert das Körperempfinden Ihres Kindes.
Ist Ihr Sprössling völlig überdreht oder übermüdet und deshalb so unruhig, nehmen Sie ihn fest in den Arm. Streichen Sie ihm langsam und gleichmäßig von oben nach unten über den Rücken. Auch eine Massage kann gut tun. Aber lassen Sie sofort los, wenn es Ihrem Kind nicht gefällt. Wer sich wehrt, wird noch unruhiger.
Singen Sie zusammen, das beruhigt. Es fördert die tiefe Atmung und entspannt auf diese Weise. Probieren Sie aus, was Ihrem kleinen Unruhegeist am besten gefällt: Kinderlieder, Fantasiemelodien, einfache Tonfolgen mit den Vokalen a, e, i, o und u oder nur Summtöne.
    LESEN SIE AUCH:
Bewegungsmangel, ( › )
Entspannung, ( › )
Konzentrationsmangel, ( › )
Trotzanfälle, ( › )
Tipps für den »Ernstfall«
Bemühen Sie sich, selbst Ruhe zu bewahren. Sagen Sie sich auch im größten Chaos: »Ich bin ganz ruhig!« Legen Sie eine Hand an den Hinterkopf, die andere an die Stirn. Schließen Sie die Augen und atmen Sie tief in Ihren Bauch hinein. Beim Ausatmen können Sie den Stress einfach »wegpusten«.
Haben Sie trotzdem irgendwann das Gefühl, dass Sie gleich ausrasten, verlassen Sie unbedingt vorübergehend den Schauplatz: Im Bad oder im Garten können Sie sich wieder beruhigen.
Ganz wichtig: Gönnen Sie sich oft genug allein oder mit Ihrem
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