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Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Titel: Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Partner Auszeiten. Das tut sowohl Ihnen als auch Ihrem Kind gut.

Unselbstständigkeit: Mama, mach du das!
    Bald kommt Marlene in die Schule. Aber den Anorak zieht sie nicht allein an. Auch die Schuhe bindet Mama. Herrlich bequem! Doch fit fürs Leben werden Kinder so nicht. Eltern, die ihren Kids alles abnehmen, stets alles für sie regeln, tun ihnen auf Dauer keinen Gefallen. Machen Sie Schluss mit dem Rundumservice! Praktische Dinge des Alltags können Kinder nicht früh genug lernen – das macht nicht nur selbstständig, sondern auch selbstbewusst.
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Loslassen und Mut machen
Lassen Sie Ihr Kind los. Es kann mehr, als Sie denken. Trauen Sie ihm etwas zu. Helfen können Sie notfalls immer noch.
Ermutigen Sie Ihr Kind, etwas selbst zu tun: Essen, Anziehen, Waschen, Zähneputzen ... Greifen Sie nicht ein, auch wenn es länger dauert oder noch nicht so gut klappt. Loben Sie viel!
Gönnen Sie Ihrem Kind eigene Entscheidungen. Shorts im Winter sind natürlich zu kalt. Aber wen stört es, wenn Ihr Kind zur karierten Hose einen Ringelpulli aussucht?
Geben Sie Anleitung und praktische Unterstützung: Zeigen Sie, wie etwas gemacht wird; üben Sie es immer wieder zusammen.
    GU-ERFOLGSTIPP
    DIE QUAL DER WAHL
    Die Qual der Wahl kann ein Kind auch überfordern. Statt zu fragen »Was möchtest du heute zu Mittag essen?«, können Sie deshalb eine Vorentscheidung treffen und fragen: »Möchtest du heute Hähnchen mit Pommes und Gemüse oder lieber Pfannkuchen mit Apfelmus?«

Verhaltensauffällig – stimmt etwas nicht?
    »Unser Kind ist so schwierig!«, beklagen sich immer mehr Eltern. Andere wiederum möchten am liebsten gar nicht wahrhaben, dass ihr Kind ernste Probleme haben könnte. Erst wenn es im Kindergarten oder in der Schule Beschwerden hagelt, können sie die Situation nicht länger ignorieren. Doch dann ist oft schon sehr viel Zeit ungenutzt verschenkt worden.
    Natürlich ist es grundsätzlich richtig, ein Kind so zu akzeptieren, wie es ist – und nicht ständig nach seinen möglichen Schwächen zu suchen und ihm seine Fehler anzukreiden. Doch werden Sie bitte nicht allzu unkritisch! Beobachten Sie Ihr Kind jeden Tag aufs Neue mit sensibler Distanz. Erwarten Sie zu viel von ihm? Machen Ihrem Kind aktuelle Umbrüche oder Konflikte in der Familie zu schaffen? Oder könnte es anderweitige Probleme haben? Gehen Sie der Sache auf den Grund. Dabei sollten Sie zunächst ruhig Ihrem Gefühl vertrauen.
    Hier ( › ) finden Sie eine Zusammenstellung verschiedener Signale, mit denen sich Verhaltensstörungen äußern können. Diese können unter Umständen auf organische beziehungsweise entwicklungsbedingte Störungen hinweisen. Wohlgemerkt: Hinter solchen Symptomen können möglicherweise Probleme stecken – sie müssen es aber nicht! Manche der Verhaltensweisen gehören vielleicht einfach zur Persönlichkeit Ihres Kindes, oder es macht gerade eine schwierige Phase durch.
    Mögliche Ursachen für ungewöhnliches Verhalten
Störungen in der Sinneswahrnehmung
Störungen der Bewegungskoordination
ein Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS, siehe ( › ))
Sprachverzögerungen und -störungen
Sehstörungen
Hörstörungen oder Probleme bei der Verarbeitung des Gehörten
Teilleistungsstörungen
versteckte Allergien
Probleme erkennen und lösen
    Wenn Sie den Verdacht haben, dass bei Ihrem Kind etwas nicht stimmt, lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt an einen geeigneten Experten überweisen. Je früher, desto besser. Denn die meisten Schwierigkeiten verwachsen sich nicht einfach. Im Gegenteil: Was sich bei einem Kleinkind nur als »Macke« bemerkbar macht, kann beim Schulkind schon eine schwerwiegende Beeinträchtigung sein. Scheuen Sie sich also nicht, rechtzeitig Spezialisten zu Rate zu ziehen. Nur sie können genaue Diagnosen stellen und herausfinden, ob wirklich eine Störung vorliegt, wie schwer sie ist und ob eine Behandlung notwendig ist. Die Augen vor Problemen zu verschließen bringt weder Ihnen noch Ihrem Kind etwas. Je früher eine notwendige Therapie begonnen wird, desto besser. Versäumen Sie nichts. Ihr Kind wird Ihnen dafür dankbar sein.
Schritt für Schritt zur passenden Hilfe
Nutzen Sie die Vorsorgeuntersuchungen. Sprechen Sie Ihren Kinderarzt gezielt auf das an, was Sie beunruhigt. Er kann dann die weiteren Schritte zur Abklärung einleiten.
Bei Unsicherheiten bitten Sie um Überweisung an Spezialisten. Hat Ihr Kind
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