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Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Titel: Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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zum Beispiel Sprachprobleme, müssen auch die Ohren untersucht werden. Bei Bewegungsstörungen ist der Orthopäde gefragt. Hören Sie sich zuvor bei anderen Eltern um, welcher Facharzt auf Kinder spezialisiert ist.
Lassen Sie sich nicht abwimmeln und auf keinen Fall einreden, Sie seien überängstlich oder gar hysterisch! Bestehen Sie auf einer genauen Abklärung. Notfalls wechseln Sie den Arzt, bis Sie einen finden, der Sie und die Sorgen um Ihr Kind ernst nimmt.
Suchen Sie auch Rat bei anderen Stellen. Wenden Sie sich je nach Problem auch an Erziehungsberatungsstellen, Frühförderungszentren, Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen. Nutzen Sie alle Möglichkeiten.
Akzeptieren Sie die Diagnose. Wird tatsächlich eine Störung bei Ihrem Kind festgestellt, kümmern Sie sich schnell um die nötige Therapie. Bestätigt sich Ihr Verdacht nicht, freuen Sie sich. Haben Sie Geduld! Vielleicht ist die schwierige Phase bald vorbei.
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Lernprobleme, ( › )
Unruhe, ( › )
Zorn und Wutausbrüche, ( › )

Wichtig: Warnzeichen für Probleme
    Körperliche Auffälligkeiten
Ist Ihr Kind im Vergleich zu anderen Kindern in seinem Alter extrem zappelig, unruhig, überaktiv?
Ist beziehungsweise war Ihr Kind ein Schreibaby?
Hat es – von klein auf – Probleme mit dem Gleichgewicht? Schaukelt es ungern? Fährt es nicht gern Karussell? Kann es schlecht balancieren oder hüpfen?
Ist es sehr tollpatschig? Eckt es überall an, stößt es sich oft, hat es immer blaue Flecken? Fällt es häufig hin, ohne sich dabei reflexartig abzustützen?
Kann es seine Bewegungen schlecht koordinieren? Muss es normale Bewegungsabläufe auffällig mit Blicken kontrollieren? Kann es mit fünf oder sechs Jahren noch nicht rückwärts laufen?
Hat Ihr Kind Probleme mit der Feinmotorik? Ist es häufig sehr ungeschickt? Fallen ihm Dinge, die Fingerspitzengefühl erfordern, schwer (auch noch im Alter von fünf oder sechs Jahren)?
Kann es seine Kräfte nicht dosieren? Ist es ruppig, impulsiv, oft aggressiv?
Hat es Atem- und Verdauungsprobleme?
Schläft es ständig schlecht? Hat es auch als Kleinkind noch einen unregelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus?
Essverhalten: Isst es schlecht? Lehnt es bestimmte Nahrungsmittel ganz ab?
    Sinne und Wahrnehmung
Lässt Ihr Kind sich nicht gern anfassen, wehrt es Berührungen ab? Reagiert es überempfindlich auf Geräusche, Temperaturen, Schmerz?
Empfindet es kaum oder wenig Schmerz? Ist es sehr wagemutig? Erkennt es Gefahren oft nicht?
Spricht es undeutlich? Nuschelt es? Hat es Probleme mit einzelnen Lauten oder Lautkombinationen? Stottert es immer oder in bestimmten Situationen?
Hört es oft nicht, was Sie sagen? Müssen Sie es mehrmals ansprechen, bevor es reagiert?
    Psychische und soziale Reife
Kann Ihr Kind sich auch mit fünf oder sechs Jahren noch schlecht konzentrieren?
Ist es (im Alter ab vier Jahren) noch unfähig, eingeforderte Regeln einzuhalten?
Empfinden Sie es immer schon als auffallend langsam, zu ruhig, zu still, zu »pflegeleicht« oder überängstlich?
Rastet es bei Kleinigkeiten aus, obwohl das Trotzalter (siehe ( › )) schon vorbei sein sollte? Bekommt es schnell Tobsuchtsanfälle? Schwankt seine Stimmung sehr unvermittelt?
Kann es sich als Kindergartenkind in keine Gruppe einfügen? Steht es eher abseits? Versteckt es sich hinter Clownerien und besonders albernem Verhalten?

Zeitdruck: Hektik und Stress
    »Wir haben gar keine Zeit! Ich bin schon völlig gestresst«, stöhnen viele Mütter. Und kämpfen sich weiter mit unlustigen Kindern im Schlepptau von einem Termin zum nächsten. Das Resultat: abgehetzte, genervte Mamas, überdrehte Kinder und eine gereizte Atmosphäre, in welcher der kleinste Funken eine Explosion auslöst. Muss das denn sein? Mit Babymassage und Krabbelgruppe fängt es an. Später folgen Mutter-Kind-Turnen, Musikalische Früherziehung, Bastelnachmittage, Schwimmkurs. Kommen dann noch Kindergarten, ein Geburtstag und die Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt dazu, wird es ziemlich eng.
    Prall gefüllte Terminkalender sind schon bei Vorschulkindern keine Seltenheit. Spontan geht gar nichts mehr – Zeit zum Spielen, Toben, Experimentieren, Trödeln, Kuscheln oder einfach mal nur zum Seelebaumelnlassen gibt es kaum noch. Kein Wunder, dass immer mehr Kids unruhig, unkonzentriert und laut sind oder gelangweilt herumhängen und nichts mit sich anzufangen wissen. Sie haben es einfach nie gelernt, sich selbst zu beschäftigen.
    HAND AUFS HERZ
Fühlen Sie sich oft überfordert,
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