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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer
Autoren: Jason Dark
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Schwerthieb zentral erwischte, war es aus.
    Der Templer hatte mich als neuen Feind ausgemacht. Als ich startete, drehte er sich. Mit ihm auch das Schwert und der ausgestreckte Arm, so daß mir die Klinge verdammt nahe kam und mich fast noch gestreift hätte. Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich unter dem Helm die häßliche Fratze aus Knochen.
    In sie wollte ich hineinschießen.
    Aber die kam nicht zur Ruhe, denn der Templer stieß wieder zu. Dabei hörte ich das Knirschen der Rüstung, und zum Glück behinderte ihn diese Panzerung auch, denn er war relativ langsam, so daß ich ausweichen konnte. Dann griff ich an.
    Der dritte Schwerthieb konnte mir ebenfalls nichts anhaben, aber ich kam durch und feuerte.
    Volltreffer.
    Direkt unter den Rand des Helms drang die Kugel in die bleiche Knochenfratze. Splitter flogen mir entgegen und auch noch in den Helm hinein. Das Gebein war plötzlich verschwunden, ich starrte in eine Leere, und dann kippte die Gestalt zurück.
    Starr fiel sie auf den Rücken, ohne sich noch zu rühren. Dieses Wesen würde nie mehr aufstehen.
    Da war noch der zweite.
    Und er ritt heran.
    Sein klirrender Trab warnte mich. Im Rücken hörte ich ihn, drehte mich herum und sah, wie er einen Bogen schlug, die Straße verließ und auf dem rutschigen Kiesuntergrund einen Bogen schlug, um wieder in meine Richtung zu kommen.
    »Hol ihn vom Gaul!« schrie der Mann mit dem Gewehr, der schräg hinter mir stand und den Kampf fiebernd beobachtete.
    Wenn das nur so einfach gewesen wäre. Der Templer hockte auf der alten Mähre und bewegte sich heftig. Es war nur das Knochengesicht als Ziel vorhanden, als einfach zu kleines Ziel, wie ich leider feststellen mußte. Die Rüstung würde alle anderen Kugeln abhalten. Mit dem Schwert wollte er mich erstechen und gleichzeitig noch niederreiten. Durch rasche Sprünge entkam ich ihm und lief auch von der Straße weg, und zwar dorthin, wo mein Leihwagen stand. Mir war eine wahnsinnige, verrückte Idee gekommen. Aber gerade sind es diese Einfälle, die oft Erfolge zeigten, und ich mußte es einfach versuchen. Hoffentlich war ich schneller als der Templer, nur machte mir der Boden einen leichten Strich durch die Rechnung, weil er einfach zu glatt war und ich leicht ausrutschen konnte.
    Bei meiner Rettungsaktion hatte ich den Wagen gegen einen Baum gesetzt. Es war der einzige weit und breit, ansonsten lief ich durch hartes Wintergras und Unterholz. Der Baum war schief und krumm gewachsen, wie auch seine knorrigen Äste und Zweige, die nach unten hingen oder in die Höhe stachen.
    Hinter mir ritt der Templer. Die Hufe seines Gauls schlugen auf den weichen Boden, ich vernahm auch den Warnschrei des Zuschauers und wurde noch schneller.
    Dann mein Sprung, mit dem ich mich auf den Kofferraum des BMW rettete. Das Metall war feucht, ich rutschte zum Glück nicht aus, und ein zweiter Schritt brachte mich auf das Dach, wobei ich mich sofort ducken mußte, sonst wären mir Zweige gegen das Gesicht geschlagen. So geduckt drehte ich mich auch herum.
    Der untote Templer schlug zu. Sein langes Schwert aber traf nicht mich, dafür das Blech des Kofferraums. Der Treffer hinterließ eine lange Schramme, was bei diesem demolierten Wagen ziemlich egal war und nicht mehr ins Gewicht fiel.
    Ich hatte mich gedreht.
    Mein Gegner ritt um den BMW herum. Das mußte er machen, um mich erwischen zu können, auch er bekam Schwierigkeiten mit den Ästen und Zweigen, mußte sich unter ihnen hinwegducken und verlor so die volle Konzentration.
    Das hatte ich gewollt, denn nun konnte ich meinen eigentlichen Plan in die Tat umsetzen.
    Der Templer mußte vom Pferd.
    Dafür sorgte ich mit einem Sprung. Es hätte schiefgehen können, aber daran dachte ich in diesem Augenblick nicht, als ich mich abstieß und mit den Füßen zuerst gegen seine rechte Seite stieß, noch über die Schwertklinge hinweg.
    Die Rüstung war verdammt hart und widerstandsfähig, das spürte ich deutlich, aber ich brachte die Gestalt ins Wanken. Sie konnte sich nicht mehr fangen, fiel zu Boden, ich tickte noch auf den Pferderücken, rutschte auch von ihm ab und landete fast neben ihm. Ich blieb eiskalt.
    Und dann schoß ich.
    Er lag auf dem Rücken, brachte den rechten Schwertarm in die Höhe und mußte meine Kugel voll nehmen, deren Aufschlagwucht sein verdammtes Knochengesicht zerstörte, so daß die Splitter wieder nach innen in den Helm flogen.
    Auch der zweite war erledigt.
    Ich blieb einige Sekunden stehen und mußte erst einmal zu
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