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Das Erbe der Templer

Das Erbe der Templer

Titel: Das Erbe der Templer
Autoren: Jason Dark
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schaurige Choral über den Marktplatz und drang auch ein in die Mündungen der schmalen Gassen, füllte sie aus, wurde weitergetragen, bis er die Hänge der Berge erreichte und dort als Loblied auf die Hölle verklang. Hier kämpfte Gut gegen Böse, und es war nicht klar, wer den Kampf gewinnen würde.
    Noch tat sich nichts.
    Das Kreuz stand fest auf dem Boden, aber ebenso die Figur des Teufels oder Satans.
    Beide waren eine Verbindung eingegangen, doch der Singsang wurde nicht umsonst abgegeben. Er steigerte sich nicht nur, er sorgte auch dafür, das Kräfte frei wurden, denen das Kreuz nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Die Zuschauer bekamen fast einen Herzschlag, als sie das Furchtbare sahen.
    Von der Figur ging das Grauen aus. Aus den gefährlich funkelnden Augen schössen plötzlich Blitze, und sie drangen in das Holz des Kreuzes ein, um dort mit ihrer zerstörerischen Arbeit zu beginnen. Das Holz knallte.
    Risse entstanden, es zitterte, aber es kippte nicht. Dafür entstand an seiner tiefsten Stelle ein flackerndes rotes Leuchten, aus dessen Zentrum ein Fauchen ertönte und im nächsten Moment eine lange Flamme am Holz emporleckte.
    Gleichzeitig verstummte der Gesang.
    Das Kreuz brannte lichterloh, die Templer und deren schreckliche Magie hatten gesiegt, und sie kosteten diesen Sieg mit höllischen Lachsalven aus…
    ***
    Der Wagen wurde schnell!
    Ich drückte das Gaspedal durch, war voll konzentriert und hatte das Gefühl, Feuer in den Augen zu spüren, so sehr »brannte« mein Blick. Ich mußte es schaffen!
    Auch der Mann hatte mich gesehen.
    Er wurde von seiner eigentlichen Aufgabe abgelenkt, schaute in meine Richtung, wurde aber vom Fernlicht geblendet.
    Ich sah, wie er einen Arm hochriß, um seine Augen zu schützen. Das war natürlich schlecht, denn in diesem Augenblick mußte ich ihn als Wehrlosen ansehen, eine sehr leichte Beute für die Templer. Sie ritten zwar auf einer Straße, aber nicht so dicht zusammen, als daß ich sie beide hätte mit einem einzigen Rammstoß erwischen können. Für einen von ihnen mußte ich mich entscheiden.
    Es war der linke.
    Er hatte sein Pferd bereits so gedreht, daß er in einem schrägen Winkel auf den Mann zureiten konnte. Auch der rechte Arm mit der langen, aus der Hand »wachsenden« Klinge befand sich bereits in Schulter-und Schlaghöhe. Ich war heran.
    Voll rammte ich gegen den Gaul. Gleichzeitig trat ich auf die Bremse, und in den folgenden Sekunden erlebte ich einen heißen, actionerfüllten Traum.
    Der Wucht dieses Rammstoßes hatte auch der Templer nichts mehr entgegenzusetzen. Das Pferd wurde getroffen, nach vorn geschleudert, mit ihm auch der Reiter, den es aus dem Sattel hob, und ich vernahm gleichzeitig das Knirschen und Splittern.
    Das Blech verbog sich, auch das Glas der Scheinwerfer platzte. Ich selbst wurde nach vorn geschleudert, vom Gurt aber gehalten, der Wagen rutschte weiter und kam vom Weg ab.
    Zwei Schläge erschütterten ihn und mich in meinem Gurt. Zum einen rammte ich einen Baumstamm, zum anderen fuhr ich in ein Schlagloch, in dem das linke Vorderrad steckenblieb und ich nicht mehr weiterkam. Das wollte ich auch nicht.
    Ohne Gurt hätte ich die Aktion nicht durchführen können. Was nun folgte, geschah automatisch. Ich schnallte mich los, warf die Tür auf, an der sich zum Glück nichts verbogen hatte, und drehte mich aus dem ziemlich demolierten Gefährt.
    Was ich noch in der Bewegung entdeckte, wollte ich nicht gerade als ermutigend bezeichnen.
    Einen der Templer hatte mein Rammstoß vom Pferderücken geschleudert.
    Er hatte sich dann mehrmals überschlagen und kam nur mit Mühe auf die Beine, weil er von seiner Rüstung zu sehr behindert wurde. Ich erschrak, als Schüsse aufpeitschten.
    Der mir unbekannte Mann hatte sich wieder gefangen. Er ging rückwärts und schoß wie ein Westernheld mit dem Gewehr aus der Hüfte. Das mußte er tun, denn der zweite Templer verfolgte ihn. Mit steifen Bewegungen schritt er auf den Mann zu, der sich nicht anders zu helfen wußte, als nur zu feuern.
    Er traf, schoß daneben, traf wieder. Querschläger jaulten gefährlich durch die Gegend. Sie konnten auch den Mann mit dem Gewehr und mich erwischen, deshalb schrie ich in das Echo der Schüsse hinein:
    »Hören Sie auf zu schießen!«
    Er hörte mich, starrte mich an, und ich wiederholte meine Aufforderung. Da erst ließ er das Gewehr sinken.
    Ich startete. Für mich war das Skelett in der Ritterrüstung sehr wichtig, aber auch gefährlich. Wenn mich ein
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