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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens
Autoren: Edward E. Smith
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um den Hypertunnel kümmern, in dem Paps verschwunden ist«, schlug Kit dann vor.
    Wieder fand die Gemeinschaft zusammen und durchstreifte mühelos den benachbarten Raum, ohne jedoch eine Spur des Hypertunnels festzustellen. Auf Kinnisons Gedankenmuster eingestimmt, begann die Einheit dann nicht nur den normalen Raum zu durchforschen, sondern auch Millionen anderer Kontinua – doch sie fand den Freien Lens-Träger nicht.
    Immer wieder setzte die Gemeinschaft an und wagte sich dabei immer weiter vor – doch der Raum blieb leer. Schließlich wurde die Verbindung unterbrochen, und die fünf starrten sich entsetzt an.
    Sie wußten, was das Ergebnis ihrer Suche bedeutete – ein Ergebnis, das sie einfach nicht akzeptieren konnten. Ihr Vater, Kimball Kinnison, der unerschütterliche Mittelpunkt der Galaktischen Zivilisation, konnte doch nicht tot sein. Vor dieser im Grunde logischen Schlußfolgerung verschlossen sie ihren Geist. Und während sie noch verwirrt über die Bedeutung ihrer Feststellung nachdachten, setzte sich ihre Mutter mit ihnen in Verbindung.
    »Seid ihr zusammen?« fragte Clarissa. »Gut – ich habe mir ja solche Sorgen wegen Kim gemacht. Er ist in dem Hypertunnel verschwunden, und ich habe versucht, ihn zu erreichen doch das ist mir nicht gelungen. Ihr mit euren Fähigkeiten könntet bestimmt ...«
    Sie brach ab, als ihr die Gedanken ihrer Kinder bewußt wurden. Zuerst wußte sie nicht, was sie sagen sollte, doch dann kannte sie keine Zurückhaltung mehr.
    »Unsinn!« schnappte sie und fegte damit nicht eine unwillkommene Tatsache beiseite, sondern brachte zum Ausdruck daß sie die Vermutung ihrer Kinder einfach nicht akzeptieren konnte. »Kimball Kinnison
lebt
. Er ist zwar irgendwo verschollen, und ich habe zum letztenmal von ihm gehört, ehe er in den Tunnel eintrat – aber er ist noch am Leben. Wenn er gestorben wäre, hätte ich das spüren müssen. Seid also bitte keine Idioten, Kinder, sondern strengt euch noch einmal richtig an. Ich selbst werde ... Mentor! Ich habe mich noch nie mit ihm in Verbindung gesetzt und ich fürchte fast, daß er nichts unternehmen wird. Vielleicht könnte ich nach Arisia gehen und ihn überzeugen, daß ... Aber das würde viel zu lange dauern; was soll ich tun? Was
kann
ich tun?«
    »Mentor – gut, setzen wir uns mit ihm in Verbindung«, sagte Kit schnell. »Er wird schon etwas unternehmen – es bleibt ihm gar nichts anderes übrig. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß du dich persönlich auf Arisia einfindest – wir können ihn direkt ansprechen. Verbinde deinen Geist mit dem unseren.« Clarissa gehorchte.
    »Mentor von Arisia! Kimball Kinnison von Klovia ist in unserer normalen Raum-Zeit nicht aufzufinden, ebensowenig wie in den anderen Kontinua, die wir erreichen können. Wir brauchen Hilfe.«
    »Ah, Lens-Trägerin Clarissa und ihre Kinder«, erwiderte Mentor sofort. »Ich habe mich um diese Angelegenheit bisher nicht kümmern können und auch meine Vision noch nicht befragt. Es ist daher sehr wohl möglich, daß Kimball Kinnison diese Existenzebene verlassen hat und ...«
    »
Nein!
Es wäre Unsinn, eine solche Theorie auch nur einen Augenblick zu bedenken!« protestierte Clarissa, und ihr heftiger Gedanke hatte die Wirkung eines körperlichen Schlages. Mentor und die fünf sahen, wie ihre Augen blitzten, und hörten ihre Stimme, mit der sie ihrer Überzeugung Ausdruck verlieh. »Kim
lebt!
Das habe ich schon den Kindern gesagt, und ich wiederhole es jetzt. In welchem außerdimensionalen Winkel des makrokosmischen Universums und in welchem Zeitfluß er sich auch befindet – er könnte nicht sterben, ohne daß ich es merke. Sie müssen ihn also finden, Mentor! Bitte, finden Sie ihn – und wenn Sie im Augenblick keine Zeit haben, geben Sie mir einen Hinweis, wie ich es schaffen kann, und ich werde ihn selbst suchen!«
    Die fünf waren verblüfft – besonders Kit, der im Gegensatz zu den Mädchen wußte, wie sehr sich seine Mutter vor Mentor gefürchtet hatte. Mentor reagierte sehr verständnisvoll.
    »In Ihrem Gedanken steckt manche Wahrheit, meine Tochter«, erwiderte er langsam. »Die menschliche Liebe kann in ihrer höchsten Form eine gewaltige Macht sein. Die Kraft und die Fähigkeiten einer solchen Liebe gehören in einen Bereich der allumfassenden Wahrheit, der noch nicht völlig erforscht worden ist. Bitte, erlauben Sie, daß ich mich einen Augenblick zurückziehe, um die verschiedenen Aspekte des Problems zu bedenken.«
    Es dauerte eine Weile, bis
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