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Das Erbe der Lens

Das Erbe der Lens

Titel: Das Erbe der Lens
Autoren: Edward E. Smith
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– sollten schnell noch etwas Schokolade essen.«
    »Essen? Ich könnte jetzt keinen Bissen ...« Auf das Drängen ihres Bruders knabberte Constance versuchsweise an einem Riegel Schokolade und stellte zu ihrer Überraschung fest, daß es ihr ausgezeichnet schmeckte.
    »Natürlich bist du hungrig, Con«, sagte Kit lachend. »Wir alle haben uns in den letzten Minuten sehr angestrengt. Der Kampf ist noch nicht vorüber.«
    Die Ruhepause war nur kurz. Das Hauptquartier der Eddorier und die Zitadelle des Ersten Herrschers und seines Inneren Kreises in Quadrat K waren die einzigen Gebäude auf dem Planeten, die noch eddorisches Leben enthielten. Aber dieses Quadrat zu erobern, war nicht so einfach. Hier war endlich die Barriere erreicht, die die Arisier immer wieder gestoppt hatte und die der Grund für das millionenjährige geduldige Aushalten dieser Rasse gewesen war. Für den Angriff auf Quadrat K waren zwei Dinge erforderlich – der Einsatz der Gemeinschaft und die unvorstellbare Kampfkraft der vereinten Lens-Träger.
    Kit, der die Situation vielleicht noch besser beurteilen konnte als Mentor, spürte Panik in sich aufsteigen, nahm sich jedoch im letzten Augenblick zusammen.
    »Noch keine feste Verbindung eingehen, Kinder«, machte er sich an die Arbeit. »Zuerst arbeiten wir jeder für sich allein – ab und zu stoßen wir kurz in Gemeinschaft vor. Wir verbinden uns aber erst endgültig, wenn ich es sage. Dann schlagen wir sofort mit voller Kraft zu. Cam, du wirst jetzt den Schirm analysieren und uns sein Muster vorzeichnen – du wirst sehen, daß du dazu einige Zeit brauchst. Vielleicht findest du einige schwache Stellen. Con, du wirst versuchen, deinen Impuls auf den kleinsten Radius zu verengen und hier und da gegen den Schirm vorstoßen – nicht zu hart, damit du nicht ermüdest. Auf jeden Fall solltest du dich mit dem Schirm vertraut machen und die Eddorier in Atem halten. Karen, übernimm bitte unsere Wache, damit sich Eukonidor den anderen Arisiern anschließen kann. Kat, du kommst mit mir – du wirst bei den Arisiern aushelfen, bis ich dich in die Gemeinschaft rufe.
    Die Arisier werden jetzt die Kuppel angreifen – nicht ganz so plötzlich – ein wenig mehr im Gleichgewicht, bitte. Ja, hier drüben muß noch etwas mehr ... QX! Jetzt mit voller Kraft vorstoßen. Kat, paß auf! Versuche, den Angriff im Gleichgewicht zu halten, bis du sicher bist, daß die Eddorier keine örtlichen Vorstöße durchbekommen.
    Jetzt sind Mentor und die Lens-Träger an der Reihe. Sagen Sie Ihnen bitte, daß sie in den nächsten fünf Sekunden auf allerhöchste Leistung kommen müssen – und wenn der Höhepunkt erreicht ist, lassen Sie die volle Ladung auf uns los – zögern Sie nicht, wir werden bereit sein.
    Con, bereite dich darauf vor, deinen Nadelstrahl hier anzusetzen – ja hier. Die Eddorier werden das für einen simplen weiteren Vorstoß halten – hoffe ich. Und dann mit voller Kraft nachfassen. Kay, mach dich fertig, den Schirm loszulassen und den Nadelstrahl zu verstärken – wenn wir Mentors Lens-Träger-Impuls bekommen, müssen wir bereit sein. Wir übrigen werden uns gegen den Schock wappnen und dafür Sorge tragen, daß wir nicht alle daran zugrunde gehen. Es geht los ... in Gemeinschaft gehen! AB!«
    Die Gemeinschaft schlug zu. Ihre Energienadel, die sich gegen den angeblich undurchdringlichen eddorischen Schirm richtete, erreichte eine nie gekannte Intensität und wurde dann abrupt durch den Impuls der Vereinten Lens-Träger verstärkt.
    Einen Augenblick lang schien überhaupt nichts zu passieren. Die fünf standen regungslos zusammen, während um sie eine gigantische Lens zu entstehen begann, die den kleinen Raum mit ihrem Schimmer erfüllte.
    Bei einer derartigen Energiekonzentration mußte etwas nachgeben. Die Gemeinschaft hielt durch, ebenso wie die Arisier. Die Lens-Träger gaben ebenfalls nicht nach. Schließlich war es der Schirm der Eddorier, der der Belastung nicht standhielt. Die Nadel drang in ihn ein, und im gleichen Augenblick verschwand er wie eine angestochene Seifenblase.
    Damit war der Kampf bereits beendet, denn der Sturm der in die Festung strömenden Energien war so heftig, daß im Augenblick des Schirmzusammenbruchs alles Leben in ihrem Innern ausgelöscht wurde.
    Der Boskonische Krieg war vorüber.

29
    »Alles in Ordnung?« wandte sich Kit an seine Schwestern. Doch seine Besorgnis war überflüssig. Die Mädchen waren zwar erschöpft, aber wohlauf.
    »Ich meine, wir sollten uns nun
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