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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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Yuuzhan-Vong-Knallkäfer. Unerklärlicherweise begann sie zu kichern. »Ich kann mir vorstellen, wie mein Vater auf diesen Vorschlag reagiert hat. Wir sprechen übrigens über Han Solo − und ich bin jetzt eigentlich überrascht, dass Ihre Gesandten ihn nicht in Notwehr töten mussten!«
    »Das ist eine ernste Angelegenheit«, beharrte Ta’a Chume.
    Nur unter Schwierigkeiten gelang es Jaina, ihre Miene zu beherrschen. »Das verstehe ich wohl. Ich möchte Sie nicht beleidigen − ehrlich, allein der Vorschlag ist eine riesige Ehre. Aber ich bin nicht interessiert.«
    »Warum nicht?«
    »Warum nicht? Erstens bin ich zu jung.«
    »Unfug. Sie sind achtzehn, und in diesem Alter hat Ihre Mutter ihr Herz einem älteren Mann geschenkt.«
    »Wo wir gerade von meinem Vater sprechen, wie viele Tage haben Ihre Gesandten in einem Bacta-Tank verbracht?«, fragte sie spitz.
    »Ich bin sicher, er wird sich wieder beruhigen. Er ist ein vernünftiger Mann.«
    » Das hat ihm noch nie jemand nachgesagt«, gab Jaina zurück. »Aber darum geht es auch eigentlich gar nicht. Ich kenne mich mit den hapanischen Gebräuchen nicht aus, doch wird mir niemand vorschreiben, wen ich zu heiraten habe. Nicht meine Eltern und nicht meine Freunde.«
    »Und ich auch nicht«, endete Ta’a Chume mit einem schwachen Lächeln. »Denken Sie wenigstens darüber nach.«
    Jaina versprach, das zu tun, und suchte nach Jag Fei, um ihn über diese Prügelei auszufragen, die er zugunsten ihres Vaters beendet hatte.
    Ihre ursprüngliche Sicherheit begann zu bröckeln. Sie hoffte, ihr Vater habe einfach nur vorhersagbar gehandelt, doch ihr Sensor für Gefahren löste ein Kribbeln aus.
    Wenn er nun nicht »vernünftig reagiert« hatte? Wenn Teneniel Djo nicht einfach zur Seite trat? Wie weit würde Ta’a Chume gehen, um ihre Ziele zu verwirklichen?
    Seit ihrer Landung auf Hapes war Jaina davon überzeugt gewesen, dass Ta’a Chume etwas mit ihr vorhatte.
    So etwas wollte sie kaum von ihr annehmen, trotz allem, was sie von der älteren Frau wusste und bei ihr spürte.
    Jag konnte sie nirgendwo auftreiben, obwohl sie schließlich sein Schiff in einem besonders unauffälligen Winkel des Stadthafens fand. Niemand hatte ihn gesehen.
    Kurz dachte sie nach, dann nutzte sie die Macht, um ihn zu finden. Jacen hatte sich in tiefe Meditation versenkt, um Corran Horn nach dem Angriff auf Yavin 4 zu entdecken, doch dies war niemals ihre Stärke gewesen, und sogar jene Jedi, die über ein besonderes Wahrnehmungsvermögen verfügten, hatten Schwierigkeiten, bestimmte Personen zu finden − solange sie jedenfalls nicht in einer tiefen Verbindung zu ihnen standen. Sie beschloss, die Antwort in einer Jedi-Trance zu suchen, und zog sich in die Stille ihres Zimmers im Palast zurück.
    Während sie tief in Gedanken versank und sich dem Strom der Macht überließ, erhob sich ein Bild wie aus einem dunklen Nebel. Jaina sah ein kleines, schlankes Mädchen in einem braunen Fliegeroverall. Die Schultern des Mädchens waren vor Anspannung zusammengezogen, und es umklammerte ein unbekanntes Lichtschwert mit beiden Händen.
    Jainas Herz machte einen Sprung, als sie sich selbst erkannte und den Kontext dieser Vision begriff. Und dann wurde sie tiefer hineingerissen, verlor die Distanz des Zuschauers und wurde Teil einer von der Macht inspirierten Erinnerung.
    Eine große, schwarz gekleidete Gestalt trat auf sie zu und hielt das rote Lichtschwert zum Angriff bereit. Das Bild von Darth Vader löste nicht die Angst aus, die ihr niederträchtiger Großvater verdient hätte, sondern eine andere Form des Schreckens. Erneut durchlebte sie den Augenblick entsetzter Erkenntnis, dass sie einst gegen Jacen gekämpft hatte, der hinter einem Hologramm getarnt war. »Jacen?«, flüsterte sie.
    Das Gespenst trat näher. Sie erhob sich widerwillig auf die Füße und schaltete die Klinge ein, die ihr die Meister der Schattenakademie gegeben hatten. Der Kampf brach auf dunklen Schwingen über sie herein, hart und schnell und erbittert. Jaina musste ihre sämtlichen Fertigkeiten aufwenden, um die Hiebe zu parieren und gleichzeitig keine Treffer zu landen. Angesichts von Jacens Begabung war dies eine schwierige Aufgabe.
    Doch in dieser Vision war sie kein ausgebildeter Jedi-Ritter, sondern ein junges Mädchen, das eine Gruppe Dunkler Jedi seinem Zuhause entrissen hatte, um es ohne Training zu einem Kampf zu zwingen. Jaina focht nicht so, wie sie heute kämpfte, sondern so, wie sie damals dazu in der Lage gewesen
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