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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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konnte.
    Doch Jaina erlaubte ihnen nicht, ihren Dovin Basal abzulenken. Sie suchte sich mit der Fregatte einen Weg durch die Schlacht, vollführte den wildesten und rücksichtslosesten Flug ihres Lebens und forderte den Feind heraus, ihr zu folgen und auf sie zu feuern. In der Verwirrung, die dadurch entstand, verließen sich die Yuuzhan-Vong-Schiffe auf ihre Sensoren − die wiederum ihr Feuer auf dasjenige Schiff eröffneten, welches gerade das Signal der Trickster ausstrahlte. Nicht jedes davon war so gut gepanzert wie Jainas. Zwei Korallenskipper gingen in grellen Feuerbällen auf. Urplötzlich stieß Lowbacca ein alarmierendes Heulen aus.
    »Eine Panne?«, schrie Jaina zurück. »Keine Panne! Du kannst das Signal nicht zu mehreren Schiffen gleichzeitig senden!«
    Noch während sie sprach, zog der Fehler des Wookiee einen glücklichen Zufall nach sich − die drei Skips, die das Signal erhielten, rasten aufeinander zu. Simultan feuerten sie Plasma ab, und dann folgte eine Explosion, die sie allesamt in Korallensplitter verwandelte. »Pannen haben auch ihr Gutes«, räumte Jaina ein.
     
    Das Chaos, in das sich das Gefecht verwandelte, wurde nur noch schlimmer, und Harrars wachsender Aberglaube nahm langsam die Ausmaße einer entsetzlichen Gewissheit an. Der weibliche Jeedai- Zwilling leistete unglaubliche Kunststücke in Hinsicht auf Beweglichkeit, Strategie und Zerstörung. Mit ihrem Schiff entkam sie den besten Piloten und vernichtete selbst die schnellsten Skips. Sie war überall und nirgends zugleich. Um ihn herum murmelte die Mannschaft ehrfürchtig den Namen Yun Harla . Der Priester konnte sich nicht überwinden, sie für diese Ketzerei zu schelten.
    Khalee Lah kam in den Kontrollraum, sein vernarbtes Gesicht zeigte eine grimmige Miene. »Wie sollen wir weiter vorgehen, Eminenz?«
    Der Priester dachte nur kurz nach. Diese Entscheidung würde vielleicht das Ende seiner Karriere bedeuten, doch stellte sie die einzige vernünftige Alternative dar. »Geben Sie Befehl zum Rückzug.«
     
    Die Überlebenden kehrten nach Hapes zurück, stiegen jubelnd und lachend aus ihren Schiffen, fielen sich in die Arme und klopften sich auf die Schulter. Jaina lächelte zaghaft, als sie die Rampe der Trickster hinunterging. Die Aufgabe, die sie sich gestellt hatte, war noch lange nicht erledigt, aber die Sache hatte einen guten Anfang genommen.
    Sie wurde von den Beinen gehoben und überschwänglich im Kreis gedreht. Dann setzte Kyp sie strahlend ab.
    Jaina spürte, wie sich Jag Fei näherte. Ihre Ausgelassenheit war verflogen, als sie sich zu dem jungen Colonel umdrehte.
    »Das war erstaunlich. Wenn Sie jemals das Bedürfnis nach einem neuen Titel haben, sollten Sie über ›Kommandant‹ nachdenken. Ich finde, das würde gut zu Ihnen passen.«
    »Mann, so etwas kann ein Mädchen nicht oft genug hören«, meinte Jaina trocken.
    Verwirrung funkelte in Jags Augen. Ehe er fragen konnte, trat eine große, blauhäutige Frau zu ihnen.
    »Kein Chiss würde unter dem Kommando dieser Frau fliegen«, sagte die Chiss ernst. »Ich bin überrascht, Colonel Fei, dass Sie ein Wort wie Kommandant so unüberlegt benutzen.«
    In ihrer düsteren Hochstimmung war es für Jaina leicht, die Bemerkung der Chiss abzutun. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Chiss − ganz zu schweigen von ihrem menschlichen Kommandanten − ihre tief verwurzelte Arroganz an den Tag legte. Daher dachte sie nicht länger darüber nach, als Shawnkyr Jag zur Seite zog und ihm ein paar Takte unter vier Augen erzählte. Später am Abend wurden die Piloten als Helden auf dem großen zentralen Platz der Stadt gefeiert. Jag Fei nahm an der Zeremonie nicht teil, Jaina lächelte und tanzte und dachte doch die ganze Zeit darüber nach, was die Chiss-Pilotin zu ihr gesagt hatte − und warum ihr das überhaupt etwas ausmachte.
     
    Weit entfernt im Quartier der Skywalkers auf der geheimen Jedi-Basis legte Luke seinen schlafenden Sohn behutsam ins Bettchen. Einen Moment lang betrachtete er noch das winzige Gesicht.
    Eine namenlose Furcht überfiel ihn, eine Angst um sein Kind, die alle Sorgen übertraf, die er sich je um sich selbst gemacht hatte. Luke erkundete dieses Gefühl durch die Macht und stellte fest, dass sich seine Jedi-Instinkte in dieser Angelegenheit fast neutral verhielten. Ben befand sich nicht in unmittelbarer Gefahr, und die Aura der Zukunft hing nicht mit Lukes plötzlicher Angst zusammen. Es handelte sich um etwas anderes, etwas, das alle Eltern manchmal
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