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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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beständiges Sperrfeuer auf den Yuuzhan-Vong-Jäger ab − und hielt direkt auf die Schwerkraftbindung zu.
    Plötzlich befreit schwenkte Jaina ab, um ihrem Retter zu helfen. Doch den X-Flügler hatte ein Volltreffer erwischt. Er wirbelte davon wie ein Komet, der einen Schweif aus brennendem Treibstoff hinter sich herzog. In einem grellen weißen Blitz explodierte das Schiff. Sie suchte nach Kyp und fand eine vertraute Präsenz, er hatte rechtzeitig den Notausstieg betätigt. Sie drehte ab. Die Rache blieb offen, ihre Fragen blieben unbeantwortet.
    Sie setzte Kurs auf ihren Jedi-Meister und den gemeinsamen Weg, der vor ihnen lag.

Epilog
    Der Nachthimmel über der hapanischen Königsstadt blutete und flackerte noch, als Jaina mit der Trickster in ihrer Andockbucht landete. Sie blickte nach oben und verspürte kein Bedauern, weil sie die Schlacht vor ihrem Ende hatte verlassen müssen.
    Dieser Kampf war nicht der ihre, war nicht ihr Pfad. Teneniel Djos Erbschaft war eingetroffen, und unter dem Kommando von Jag Fei trieb man die Yuuzhan Vong rasch zurück. Jaina hatte immerhin so viel mitbekommen, als sie den verwundeten Jedi-Meister an Bord geholt hatte.
    Sie brachte Kyp vom Schiff und kümmerte sich um seine medizinische Versorgung. Dann drehte sie sich um und stellte sich dem, was aus ihr geworden war. Ta’a Chume war im Palast und stand wegen der Untersuchung von Teneniel Djos Tod unter Hausarrest. Sie erhob sich rasch, als Jaina den Raum betrat, und ihre Augen suchten den Fliegeroverall des Mädchens ab.
    »Die Schlacht?«
    »Wir siegen.«
    »Das Kommando hätte Ihnen gehören sollen.« Jaina zuckte mit den Schultern. »Colonel Fei macht die Sache gut. Königin Tenel Ka hat ein Händchen dafür, die richtigen Leute auszusuchen.« Ta’a Chume nahm die Neuigkeit schweigend zur Kenntnis. »Mit meiner Hilfe hätten Sie eine große Königin werden können.«
    Jaina schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich kann gar nicht sagen, wie wenig mir das bedeutet.«
    »Was ist mit Ihrem Racheschwur?«
    »Ich füge Sie nicht meiner schwarzen Liste hinzu, falls das Ihre Sorge ist. Es ist vorbei«, stellte sie fest. »Alles. Ich weiß, was ich bin − eine Kämpferin, die Schwester und die Tochter von Helden.«
    Das Gesicht der früheren Königin veränderte sich. »Ich irre mich selten, aber nun sehe ich, dass Sie ebenso eine Närrin sind wie Ihre Mutter.« In diesem Stil ging es weiter, und sie wetterte noch, als Jaina den Palast verließ.
    Tenel Ka erwartete sie außerhalb der bewachten Räumlichkeiten. »Sie sagen immer, Zorn sei ein Gefühl der dunklen Seite«, meinte sie düster. »›Sie‹ kennen aber garantiert nicht Ta’a Chume.«
    Jaina lächelte schwach und bemerkte dann den zögerlichen Scherz in den Augen der Freundin. Einem Impuls folgend umarmte sie Tenel Ka. Die erwiderte die Geste mit ihrem starken Arm.
    »Es wird nicht leicht«, sagte die neue Königin. »Nicht für mich und auch nicht für dich. Ich nehme an, dein Weg wird sogar noch schwieriger. Zumindest wirst du nicht allein sein.« Jaina trat zurück. »Du auch nicht.« Daraufhin lächelte Tenel Ka nur. Sie hob die Hand zu einer melancholischen, königlichen Geste und ging davon, mit stolzer Haltung und raschem Schritt. Ihre Entschlossenheit drang durch die Macht zu Jaina vor, und mit ihr ein Gefühl von Traurigkeit, das Jaina die Tränen in die Augen trieb.
    Während sie zu ihrem Schiff zurückkehrte, überlegte sie sich, wohin es von hier gehen würde. Sie musste den Freunden gegenübertreten, die sie gewarnt hatten, der Familie, die sich Sorgen gemacht hatte. Sie würde allen glaubhaft machen müssen, dass die dunkle Seite sich auf ihre Handlungen und Entscheidungen nicht auswirkte. Und am schwierigsten davon zu überzeugen wäre sie selbst. Kyp Durron war bereits an der Andockbucht und lud Vorräte in einen hapanischen leichten Frachter. Ein Bacta-Pflaster zierte seine Stirn.
    »Hätte nie gedacht, dass du kommen würdest«, sagte er. »Es ist Zeit zum Aufbruch.«
    »Aufbruch?«, wiederholte Jaina.
    »Wir fliegen Vorräte zur Jedi-Basis. Deine Mutter hat mich gebeten, dich mitzubringen.« Jaina fühlte einen Stich im Herzen, als sie daran dachte, wie Leia die Nachricht von ihrem Ausrutscher aufnehmen würde. »Mom hat schon zwei ihrer Kinder verloren.«
    »Ich bringe dich zurück.«
    Sie sah Kyp in die ernsten grünen Augen. Mit Mühe senkte sie die Schilde, hinter denen sie sich abgeschottet hatte. Vielleicht gab es eine Person, die
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