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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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Erkenntnis eingestellt hatte. Ohne sich selbst dessen bewusst zu werden, erwartete sie von Jag, eine ähnliche Erleuchtung erlebt zu haben.
    Dieser Traum wurde in dem Moment zerstört, in dem Jag Fei zu seinen Rettern aufschaute. Er betrachtete Jaina, und seine Miene verschloss sich und drückte Desinteresse aus. Kyp spürte den Schmerz bei der jungen Frau, und auch ihre Überzeugung, dass Jag Fei vielleicht ihren Mut und ihre Begabung bewunderte, sie jedoch trotzdem als undisziplinierte Rebellin betrachtete.
    Die »Jedi-Prinzessin« verdrängte den Schock und griff in die Tasche nach einem Mehrzweckwerkzeug. Mit einigen geschickten Handgriffen öffnete sie die komplizierten Schlösser − eine Fähigkeit, die sie ohne Zweifel von ihrem »gaunerhaften« Vater gelernt hatte.
    Auf dem Gang waren Schritte zu hören. Kyp und Jaina sahen sich an, dann blickten sie zur Decke. Dort befand sich ein Wirrwarr von Rohren, ungefähr fünf Meter über ihnen. Die beiden Jedi sprangen in die Höhe, hielten sich fest und warteten. Jag war so aufmerksam, die Tür wieder zu verschließen.
    Seine Wachen brauchten ein paar Augenblicke, um die Tür zu öffnen. Als sie murmelnd eintraten, ließen sich die Jedi von der Decke fallen.
    Jaina stieg über eine der am Boden liegenden Wachen in den Gang. »Wie sind Sie denn hierher geraten?«, wollte sie von Jag wissen.
    Jag warf ihr einen Blick zu. »Nach dem Gefecht nahm mich Shawnkyr zur Seite und warnte mich. Wenn ich Sie als Kommandantin respektieren würde, würde ich meine Piloten in den Dienst der zukünftigen Königin von Hapes stellen. Und dass ich bei einem bevorstehenden Staatsstreich keine neutrale Position mehr innehätte.«
    Jaina wirkte entsetzt. »Ihre Chiss-Freundin muss irgendein Gespräch zwischen den Leuten von Ta’a Chume belauscht haben.«
    »Stimmt. Glückwunsch, Leutnant. Oder wäre ›Majestät‹ angemessener?«
    »Momentan lässt sie sich lieber ›die Listenreiche‹ nennen«, warf Kyp ein. »Was ist schon der Titel einer Königin für eine Yuuzhan-Vong Göttin?«
    Jaina sah Kyp böse an. »Hey, die Sache mit der Königin ist lächerlich. Meine Idee war das nicht.«
    »Die Anhänger der Königin hatten den Eindruck, Sie seien eine neue Ta’a Chume, eine ehrgeizige Frau, die diese Gelegenheit mit Freuden am Schopf packen würde. Sie sprachen auch darüber, einige Hindernisse beseitigen zu müssen, eine Aufgabe, für die sie angeheuert worden waren.«
    Jaina blieb stehen und fasste Jag am Arm. »Hat das irgendetwas mit der Prügelei zu tun, in die mein Vater geraten ist?«
    »Davon bin ich auch zunächst ausgegangen. Ich machte die Leute ausfindig, die Ihren Vater überfallen haben – Gesandte, die Verhandlungen über eine Heirat zwischen Ihnen und Prinz Isolder führen sollten. Ich bin sicher, Han sollte eigentlich nur gebändigt werden.«
    »Das alles weiß ich«, unterbrach Jaina ihn, »aber ich verstehe nicht, wieso man Sie eingesperrt hat.«
    Er presste grimmig die Lippen aufeinander. »Man hat mich aufgehalten, als ich Tenel Ka suchte, um sie zu warnen. Sie sind schließlich volljährig und brauchen die Erlaubnis Ihrer Eltern nicht. Wenn Sie Isolder heiraten wollen, kann Sie niemand daran hindern. Welches logische Hindernis gibt es also außer der Königin Teneniel Djo?«
     
    Harrar beobachtete Khalee Lah, der im Kommandozentrum des Priesterschiffes hin und her ging. »Unsere Befürchtungen werden Wirklichkeit: Die Krieger unter diesem Kommando beginnen, Fragen zu stellen und Zweifel zu äußern. Es gibt heimtückischere Gefahren als die Niederlage in der Schlacht.«
    »Manche bezweifeln sogar Ihre Eignung zum Befehligen«, meinte eine der Wachen. »Yun-Harla verspottet uns durch ihre neue Auserwählte …«
    Der Krieger fuhr zu dem Herausforderer herum, und sein Gesicht war von Zorn verzerrt. »Herausforderung angenommen«, knirschte er.
    Der Priester wollte einschreiten, entschied sich jedoch dagegen. Khalee Lah musste seinen Gefühlen Luft machen. Es war besser, einen Krieger in den Kampf zu schicken als einen Eiferer.
    »Sie und Sie.« Khalee Lah zeigte auf zwei der größten Krieger. »Die Herausforderung wird drei gegen einen ausgetragen. Wir werden sehen, wer in der Gunst der Götter steht!«
    Nur wenige Augenblicke später stand Khalee Lah vor den Leichen seiner Herausforderer. Er blickte auf, als er die Schritte der Leibwächterin des Priesters hörte.
    Die Frau trat ein und ignorierte die Leichen der Krieger pflichtgemäß. »Wir haben einige
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